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0056 - Die Toten leben

Titel: 0056 - Die Toten leben
Autoren: Unbekannt
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Entschuldigung bitten, wenn ich einen Fehler beging und Sie nicht wie üblich empfangen habe. Es sind Ereignisse eingetreten ...“  
    „ Die Rebellen, nicht wahr?“ Mansrin schüttelte den Kopf, dann aber nickte er.
    „Das ist es ja, was ich nicht verstehe. Ich habe keinen Funkspruch an Arkon geschickt und um Entsendung einer Flotte gebeten, denn es lag keine Veranlassung dazu vor. Auf Volat herrschten Friede und Ordnung. Bis heute. In dem Augenblick, da Sie Ihr Kommen ankündigten, brach im Gebäude der Springer-Handelsniederlassung ein Feuergefecht aus. Wir haben keine Ahnung, wer gegen wen kämpft, aber immerhin wird gekämpft. Meine mir zur Verfügung stehende Schutztruppe hat bereits eingegriffen.“
    Arona betrachtete Mansrin prüfend.
    „Sie glauben nicht, daß es sich um eine groß angelegte Revolte handeln könnte? Vielleicht haben die Springer ...“  
    „Niemals, Kommandant! Ich kenne die Leute hier ...“  
    „Man lernt nie aus“, unterbrach Arona. „Jedenfalls werden meine Roboter für Ruhe sorgen, und dann werden wir wissen, wer sich den Spaß erlaubte, einer Kleinigkeit wegen Arkon zu alarmieren. Sie waren es nicht?“
    „Es war ein Unbekannter, Kommandant. Soviel fand ich bisher heraus. Er schlich sich in die Funkzentrale und zwang meinen Funker, die Verbindung mit dem Robotregenten herzustellen. Der Vorfall ist mit bloßer Logik nicht zu erklären.“
    Arona, der seine Armee angehalten hatte, setzte sie nun wieder in Bewegung.
    „Kommen Sie mit mir, Administrator Mansrin. Lösen wir gemeinsam das Rätsel des falschen Alarms. Sie haben recht; auch ich vermisse die Logik. Wer begibt sich schon freiwillig in Gefahr und alarmiert die mächtigste Streitmacht, die es in unserer Galaxis gibt?“ Er lachte leise auf. „Nur ein Verrückter kann das tun.“
    Leutnant Ro sagte fast schüchtern: .“Oder ein noch Mächtigerer, Herr.“ Sie sahen ihn mit großen und erstaunten Augen an, fanden aber keine Antwort. Die Roboter marschierten.
     
    *
     
    Auf der Treppe zu den Kellergewölben traf Fellmer Lloyd mit seiner Gruppe auf die Rebellen, die verbissen für ein Ziel kämpften, das sie nicht kannten. Ihre beiden Anführer waren tot und gefangen, aber das wußten sie nicht. Sie handelten gemäß ihrem Auftrag, als sie das Feuer gegen die folgenden Volater eröffneten. Fellmer erkannte als Orter und Telepath ihre Absicht, noch bevor sie diese in die Tat umsetzen konnten. Er rief seine Befehle. Die Volater waren gut ausgebildet worden. Sie warfen sich seitwärts in Deckung, nahmen die aus der Gazelle stammenden Kerngranaten und schleuderten sie in den unteren Gang hinab.
    Dann ordnete Fellmer Lloyd gelassen den Rückzug an.
    Kaum zischten die ersten Energiestrahler aus der Tiefe und schmolzen das Stahlgeländer ab, da ertönten einige Detonationen. Schreie und Kommandos folgten, dann stürmten die Rebellen die Treppe herauf. Der gräßliche Gestank der überdimensionalen Stinkbomben war schlimmer als die Angst davor, von einem Kugelhagel der Volater empfangen zu werden.
    Und genau das wollte Lloyd erreichen.
    Die Rebellen waren halb blind und rieben sich den penetranten Rauch aus den Augen. Sie erkannten Lloyd und seine Volater nicht mehr, sie sahen nur noch menschliche Schatten, die sich gegen das durch die Fenster hereinfallende Licht abhoben.
    Sie eröffneten das Feuer auf diese Schatten.
    Zu ihrem Pech waren die Schatten aber längst keine Volater mehr, sondern die in das Gebäude eingedrungenen Schutzpolizisten des Administrators. Kein Wunder also, daß die Polizisten annehmen mußten, es in der Tat mit einer Gruppe von Rebellen zu tun zu haben.
    Sie schossen zurück, und bald war das heftigste Feuergefecht im Gange. Fellmer hatte sein Ziel erreicht. Bis sich das Mißverständnis aufgeklärt hatte - wenn überhaupt - war die Gazelle längst in den Tiefen des Raumes untergetaucht.
    Im Laufschritt erreichten Fellmer Lloyd und seine Volater den Korridor zu Zimmer Nr. 18. Der Orter kam gerade recht, Gucky wieder materialisieren zu sehen. Noir stand bei der Tür, während sich Rhodan und Thora im Hintergrund beim Fenster aufhielten.
    „Nun?“ fragte Rhodan. Mehr nicht. Lloyd gab seinen Volatern einen Wink. Die Eingeborenen nickten zurück, warfen ihre Waffen in das Zimmer und spazierten davon, als ginge sie das alles nichts mehr an was auch wirklich der Fall war. Ein Teil von ihnen kehrte in den Lesesaal zurück und nahm dort Platz. Andere wiederum suchten die verschiedensten Stockwerke auf und
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