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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben
Autoren: Unbekannt
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Ara-Wissenschaftler leicht bewegt, „seit mehr als dreihundert Jahren kenne ich dich schon, und plötzlich ist dein Leben mit einem Schlag zu Ende. Schade um dich, Binn. Mit dir zusammen habe ich immer gern gearbeitet!"
    Er verließ den Raum und traf auf dem Gang wieder auf die arkonidische Studentin Arga Silm. Er hielt sie an. „Fahren Sie noch heute in den Zoo, und wählen Sie dort zwei neue Binns aus. Ich benötige sie dann für morgen früh."
    „Mir fehlt die Genehmigung, den abgesperrten Teil des Zoos zu betreten, Möge", machte ihn die Studentin aufmerksam, und aus ihren wunderbaren strahlenden Augen sah sie ihn erwartungsvoll an.
    Schon im Gehen erwiderte der Ara-Mediziner: „Ich werde die Verwaltung veranlassen, daß man Ihnen Dauererlaubnis gibt. Aber bevor Sie zum Zoo fahren, fragen Sie zur Sicherheit bei der Verwaltung an, ob alles geregelt ist!"
    Er lügt nicht, dachte die Arkon-Studentin. Er sagt wirklich nur das, was er denkt! Endlich kann ich John Marshall einen kleinen Erfolg melden. Laury Marten, in der Maske einer arkonidischen Studentin, die wie Marshall auch in der Lage war, die Gedanken anderer zu lesen, ging nachdenklich zum Antigravlift, der sie zu dem Trakt hinauftrug, in dem sie seit Monaten lebte.
    Ihre Gedanken formulierten den Text der Nachricht, den sie an John Marshall senden wollte.
     
    *
     
    Der Springerkapitän Rohun konnte an John Marshall und Laury Marten keinen Verrat üben. Viel zu sehr hatte er sich mit Perry Rhodans Agenten eingelassen, um jetzt noch zurück ins andere Lager zu können.
    Im Grunde war er auch nicht der Typ eines Verräters; Marshall hatte sehr oft seine Gedanken kontrolliert und nie Anlaß gefunden, Rohun zu mißtrauen.
    Jetzt saß er ihm gegenüber. Der Springer redete auf Marshall ein, seine Tiergroßhandlung im Stich zu lassen, statt dessen sich in Trulans riesigen Slums einige Ausweichquartiere anzulegen, als John Marshalls Gesicht plötzlich einen geistesabwesenden Eindruck annahm, den der Galaktische Händler schon mehrfach bei ihm beobachtet hatte.
    John Marshall war zur telepathischen Empfangsstation geworden!
    Laury Marten, die Tochter von Rolf Marten und Anne Sloane, übermittelte ihm ihren ersten größeren Erfolg.
    „Ixt", sagte Rohun und beugte sich vor, „hören Sie mir überhaupt noch zu?"
    Marshall machte mit der Hand eine kurze, abwehrende Bewegung. Rohun faßte sich in Geduld und lehnte sich wieder zurück.
    Stark konzentriert, die Augen halb geschlossen, ohne jede Bewegung, saß Marshall steif in seinem Sessel und gab Laury Marten jetzt telepathisch die Anweisung, während ihres Zoobesuches sich unbedingt zu vergewissern, ob darin tatsächlich Menschen der Erde hinter Strahlschutzschirmen gehalten wurden.
    Versuchen Sie, Nation, Geburtsjahr und Geschlecht festzustellen, Laury Marten. Benutzen Sie die Desintegration, wenn es erforderlich ist. Versäumen Sie unter keinen Umständen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Uns liegen mehrere gleichlautende Agentenberichte vor, daß es im Zoo Menschen gibt; Laury, Sie müssen sie finden! Haben wir uns verstanden?
    Verstanden, kam bei ihm Laury Martens Gedankenimpuls an, und damit brach die Verbindung zwischen diesen beiden Menschen ab.
    John Marshall wirkte wie ein Mensch, der aus leichtem Dösen aufschreckte. Sein Kopf zuckte zurück, seine Augen, öffneten sich wieder, und seine Haltung entspannte sich.
    Er nahm den Gesprächsfaden dort wieder auf, wo ihn Laury unterbrochen hatte. „Ich werde die Tierhandlung nicht aufgeben, Rohun. Solange der Ara-Geheimdienst noch Nachforschungen anstellt, ist die Gefahr nicht akut, nur muß ich wissen, ob ich mich im Falle höchster Not auf Ihre Hilfe verlassen kann.
    Deswegen bin ich zu Besuch gekommen. Was haben Sie dazu zu sagen?"
    Automatisch kontrollierte Marshall die Gedanken des Springer-Kapitäns. Rohun war über des anderen Frage verärgert.
    „Nichts habe ich dazu zu sagen", brummte er. „Habe ich mit meiner Sippe nicht schon Kopf und Kragen gewagt? Wenn Sie Alarm schlagen, werden meine besten Agenten unterwegs sein, um Ihnen aus der Not zu helfen. Wenn es sein muß, setze ich sogar mein Schiff aufs Spiel!"
    Ruckartig bewegte Marshall wieder den Kopf. Kurz flammte Besorgnis in seinen Augen auf, doch unmittelbar danach erschien wieder die gleichmütige Springermaske. „Rohun", sagte er, „die Ara-Abwehr schläft nicht! Sie werden gleich Besuch bekommen. Der gleiche Ara, der heute in meiner Firma auftauchte, ist schon im Schiff und auf dem Weg zu
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