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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon
Autoren: Clark Darlton
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ließ sich mit dem Chefarzt des gesamten Sektors verbinden. In kurzen Worten schilderte er den Ernst der Lage und betonte, daß Rhodan im Besitz von Geheimnissen sei, die Aralons Existenz gefährdeten.
    „Angeblich handelt er im Auftrag des Imperiums, aber das erscheint zweifelhaft. Das Robotgehirn schenkt kaum uns Vertrauen, wie sollte es einem völlig Fremden vertrauen können, der nicht einmal Angehöriger des Imperiums ist? Setzen Sie eine Springer-Kampfflotte ein! Bitten Sie um Unterstützung der Überschweren!"
    Das war viel verlangt. Die sogenannten Überschweren waren die Polizeitruppe der Galaktischen Händler. Sie lebten vom Krieg. Manchmal stellten sie den Geleitschutz für wichtige Handelstransporte, aber genauso oft führten sie gegen Welten Krieg, die sich gegen die rigorosen Methoden der Springer aufzulehnen wagten. Schon früh von der Spezies Springer abgesondert, lebten die Überschweren einst auf einem kleinen Planeten mit unvorstellbarer Schwerkraft. Sie waren rund anderthalb Meter groß und besaßen durchschnittlich einen ebensolchen Durchmesser. So gewaltig wie ihre körperliche Erscheinung war auch ihre Kriegsmacht. Überall im Bereich des Imperiums standen ihre Flotten einsatzbereit. Der Chefarzt zögerte.
    „Sie wissen, daß die Überschweren sehr teuer sind. Ihre Bezahlung ist nicht gerade bescheiden zu nennen. Ich weiß nicht, ob Ihre Sorge berechtigt ist. Vielleicht können Sie diesen eh - Rhodan täuschen."
    „Unmöglich!" fauchte Themos wütend, der seine Niederlage nur ungern zugab. „Wenn Sie noch eine halbe Stunde warten, sind wir erledigt. Wir können das Hospital schließen. Die Patienten fühlen sich nicht mehr sicher auf unserer Welt."
    Der Entschluß kam mit überraschender Schnelligkeit.
    „Also gut, Themos. Ich werde mit dem Hypersender die Zentrale der Überschweren anrufen und darum bitten, daß man uns umgehend ein starkes Kontingent schickt. Sie tragen jedoch die Verantwortung, Themos. Davon kann ich Sie nicht freisprechen."
    „Machen Sie schon, wir haben keine Minute zu verlieren."
    Themos schaltete das Visiphon ab, schreckte aber aus seinen Gedanken hoch, als der Summer ertönte.
    „Sie ...?" stammelte er erschrocken.
    „Wie Sie sehen", gab Rhodan zurück und verlangte, daß Thora, der letzte Trumpf in der Hand des Aras, freigegeben würde. Nicht ohne heimliche Genugtuung stimmte Themos zu.
     
    *
     
    Der Überschwere Talamon hockte mit seinen dreizehn Zentnern hinter den Kontrollen seines Schiffes TAL VI. Er stand im Dragolan-Sektor; etwa 47 Lichtjahre von Arkon entfernt als die Hyperfunkanlage eine für ihn bestimmte Sendung empfing. Sie kam aus dem Hauptquartier der Überschweren. Talamon nickte zufrieden.
    „Das langweilige Warten ist zu Ende! Wird auch Zeit, daß wieder etwas passiert, sonst werde ich frühzeitig aus dem Verkehr gezogen."
    Sein Humor war von etwas skurriler Art. Der Funker meldete, daß die Verbindung hergestellt sei. Sekunden später meldete sich das Hauptquartier, das nicht etwa auf einem Planeten, sondern in einem riesigen Walzenschiff stationiert war.
    „Talamon! Die Aras fordern bewaffnete Hilfe an. Planet Aralon, System Kesnar. Koordinaten bekannt. Zwei Schiffe, das eine arkonidischen Ursprunges, sind zu vernichten. Kommandant ein gewisser Perry Rhodan von Terra. Unbekannt. Wie viele Einheiten haben Sie?"
    „Einhundertacht."
    „Das genügt. Gehen Sie sofort in Transition."
    Noch ehe Talamon bestätigen konnte, schwieg das Hauptquartier. Talamon gab den Kommandanten der anderen Schiffe seine Anweisungen und handelte sofort. Noch während die Flotte auf Geschwindigkeit ging, sann er ständig über den Namen „Perry Rhodan" nach. Unbekannt...? Nein, so unbekannt war ihm der Name gar nicht. Irgendwo hatte er ihn schon gehört. Von Topthor etwa ...? Natürlich, Topthor! Irgendwo, mehr als dreißigtausend Lichtjahre von hier, war Topthor mit diesem Rhodan zusammengestoßen und hatte den kürzeren gezogen. Nun, das sollte ihm, Talamon, nicht passieren. Sollte dieser Rhodan mal versuchen, gegenüber einhundert schwerbewaffneten Schiffen etwas auszurichten, mochte er nun von Terra oder aus der Hölle stammen.
    Zehn Minuten nach Themos Hilferuf materialisierte Talamons Flotte im System Kesnar, keine drei Lichtsekunden von Aralon entfernt. Sie trennte sich und schwenkte ein. Fünfzig schwere Einheiten riegelten den Hafen ab. In zwanzig Kilometern Höhe spannten sie ein undurchdringliches Netz über das riesige Raumfeld, an dessen Rand die
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