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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon
Autoren: Clark Darlton
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Gucky gewandt fuhr er fort: „Bringe uns in die Zentrale der TITAN. Thora und Crest, Sie werden sofort abgeholt, Tiff und Sengu ebenfalls. Bis gleich."
    Gucky umschlang Rhodan mit seinen kurzen Armen und verschwand mit ihm von einer Sekunde zur anderen. Die Zurückbleibenden sahen es in den Augen des Mausbibers noch triumphierend aufblitzen.
     
    *
     
    Talamon war mit seinem Schiff höher gestiegen, um einen besseren Überblick zu erhalten. Seinem Charakter entsprechend erfüllte es ihn nicht mit maßloser Wut und sinnlosem Haß, als er die vergeblichen Angriffe seiner zehn Schiffe beobachtete. Im Gegenteil, er empfand so etwas wie Bewunderung für diesen Rhodan. An dem Burschen mußte etwas dran sein, und es wäre nicht auszudenken, was alles geschähe, wenn man ihn zum Freund hätte. Aber dann entsann er sich seines Auftrages. Rhodan war zu vernichten.
    „Regul!" brüllte er in den Telekom. „Ziehen Sie sich zurück! Es ist sinnlos, die Kugel mit nur zehn Schiffen anzugreifen. Erhielten Sie kein Abwehrfeuer?"
    „Nicht einen Schuß!" kam es ein wenig ungläubig zurück. „Nur die Schutzschirme sind eingeschaltet und nicht zu durchbrechen."
    „Wir werden mit allen fünfzig Schiffen angreifen", entschied Talamon. „Der Feuerkraft von fünfzig Schlachtkreuzern kann kein noch so energiereicher Schirm widerstehen. Wir beginnen unsere Aktion in genau zwei Minuten."
    In der Zentrale der TITAN konnte Rhodan sein Erstaunen nicht ganz unterdrücken, als er den plötzlichen Abzug der zehn Angreifer erkannte. Gucky materialisierte gerade mit Sengu, den er als letzten aus der weißen Halle geholt hatte. Erschöpft setzte er sich auf die Medikamentenkiste und murmelte: „Was nun?"
    „Dreierlei!" antwortete Rhodan kurz. „Sengu, Sie begleiten Crest zur Krankenstation und nehmen die Kiste mit. Dr. Haggard erhält die erste Injektion. Und dann werden wir alle mit dem Gegenmittel impfen. Zweitens wird Gucky sofort in das Hauptverwaltungsgebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Landefeldes springen und versuchen, den verantwortlichen Chef nach hier zu bringen. Es muß der Kerl sein, der mit Themos sprach und der die Springer alarmierte. Die dritte Aufgabe betrifft mich allein. Bristal, ist der Hypersender funkbereit?"
    Gucky seufzte und entmaterialisierte im Sitzen. Sengu nahm die Kiste unter den Arm und verließ zusammen mit Crest die Zentrale. Tiff übernahm mit Bristal den Kommandostand der TITAN. Rhodan und Thora gingen gemeinsam in den Funkraum.
    Der große Bildschirm des Hyperkoms zeigte das majestätische Schauspiel der in Bereitschaft stehenden Robot-Flotte des Imperiums. Eine kurze Schaltung, dann wurde das Gesamtbild durch den Anblick eines Roboters ersetzt. Rhodan erkannte ihn an dem Schild auf der Brust.
    „OR-775! Hier spricht Rhodan von Terra. Gehen Sie mit der gesamten Flotte sofort in Transition und riegeln Sie das System Kesnar hermetisch ab. Einige der Einheiten überwachen das Landefeld und vernichten jeden, der zu starten versucht. Kein Angriff, nur Abwehr! Bestätigung!"
    „Transition erfolgt raschestens. Nur Abwehr, kein Angriff!"
    Rhodan nickte. Das Bild wechselte. Wieder erschien die gesamte Flotte auf dem Schirm. Ein Spezial-Funkschiff mußte es übermitteln. Und dann, von einer Sekunde zur anderen, zeigte der Schirm nur noch die zahllosen und unpersönlich kalt funkelnden Sonnen des Sternhaufens M-13.
    Es war die gleiche Sekunde, die für Talamon das Ende aller Hoffnungen auf einen reichen Gewinn zerstörte. Der Alarm raste durch sein Schiff. Abwehrschirme legten sich automatisch um alle Einheiten, die zum Angriff formiert über dem Landefeld standen und auf das Kommando warteten. Funkmeldungen eilten überlichtschnell hin und her, erreichten auch die Schiffe auf der anderen Seite des Planeten und am Rande des Systems. Die erste Ahnung wurde zur Gewißheit. Eine starke Kampfflotte der Arkoniden war erschienen - so stark, daß sie die Springer in wenigen Minuten in einen wirren Haufen schmelzender und abstürzender Schiffswracks verwandeln konnte. Talamon erkannte das mit erstaunlicher Deutlichkeit und schaltete blitzschnell. Diese bewundernswerte Reaktionsfähigkeit hatte ihm schon mehr als nur einmal das Leben gerettet. Sicherlich aber diesmal.
    „Passiv verhalten!" brüllte er in das Mikrophon seiner Nachrichtenanlage. „Kein Angriff! Abwarten! Ich werde verhandeln."
    Aus dem Funkraum schrie jemand: „Wir werden angerufen! Ein gewisser Rhodan von ..."
    „Zu mir legen!" rief Talamon
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