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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon
Autoren: Clark Darlton
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Waffenarm und richtete ihn auf den Verräter.
    „Halt!" rief Gucky. „Rhodan hat befohlen, niemand zu töten, der uns nicht angreift."
    „Themos hat den Tod verdient!" half Thora dem Robot. Ihr Zorn war noch größer als der Guckys, was einiges besagen mochte. „Warum soll er verschont werden?"
    „Rhodan muß das entscheiden, Thora", zirpte der Mausbiber begütigend. „Der Bursche entkommt uns nicht."
    „Wo ist Rhodan überhaupt?" fragte Thora. Erst jetzt schien sie sich seiner zu erinnern. „Weiß er, was geschehen ist?"
    Gucky sah zu den Lifteingängen. „Eigentlich müßte er jeden Augenblick erscheinen - unterwegs ist er bereits mit Crest, Tiff und Sengu. Die beiden Roboter sollen nachkommen. Sie benutzen den kleinen Personenlift, weil der andere hinüber ist."
    Thora stand langsam auf und schritt auf den Lift zu. Es waren zwei Türen, von denen die eine schmal, die andere breit den Zutritt zu den Schächten versperrte.
    „Das ist die falsche!" rief Gucky, als sie mit einem Knopfdruck die breite Tür aufrollen ließ. Keine Kabine war zu sehen, sondern nur ein großes, schwarzes Loch: der Schacht, der mehr als zehn Kilometer in die Tiefe führte. „Der kleine Lift ist es, wie ich schon sagte."
    Thora ließ die breite Tür geöffnet und wandte sich dem Personenlift zu. Auch hier wurde der Schacht sichtbar, aber aus ihm drang ein gleichmäßig surrendes Geräusch. Die Kabine kam hoch. Es dauerte noch zwei Minuten, dann hielt sie. Rhodan trat in die Halle, von seinen drei Begleitern gefolgt. Thoras Gesicht überzog sich mit einem Schimmer freudiger Erleichterung, als sie auf Rhodan zueilte und seine beiden Hände ergriff. „Perry - ich bin so froh ... ich ..."
    Rhodan gab den Druck der Hände zurück.
    „Ich danke Ihnen, Thora. Sie haben mir jetzt eine sehr große Freude gemacht. Nochmals Dank, Thora. Doch jetzt ist keine Zeit mehr für private Dinge. Sengu, die Kiste mit den Medikamenten. Geben Sie sie RK-940."
    Gucky richtete sich vor Rhodan auf und wollte etwas sagen, als Thora einen Schrei ausstieß. Sie hatte sich umgewandt, um wieder zu ihrem Sessel zurückzukehren, als ihr Themos einfiel. Der Ara hatte mit Entsetzen gesehen, wie sein Todfeind unversehrt aus dem Lift stieg, gefolgt von den Gefangenen und dem Arkoniden. Seine letzten Kraftreserven zusammennehmend, sprang er auf, raste an Thora vorbei und sprang mit einem letzten, verzweifelten Satz in die Kabine. In der Flucht zu dem unterirdischen Labyrinth sah er die einzige Möglichkeit, der Rache Rhodans zu entgehen. In seiner Aufregung verwechselte er die beiden geöffneten Türen. Eine Sekunde zu spät erkannte er seinen Irrtum. Einen markerschütternden Schrei ausstoßend, stürzte er in den schwarzen Schacht hinab.
    Rhodan eilte zum Lift und starrte in die bodenlose Tiefe, als könne er dem Verräter noch helfen, aber dann mochte er wohl einsehen, daß es für Themos nur eine einzige Hilfe gab.
    „Gucky!" rief er scharf. „Hol ihn zurück, schnell!"
    Der Mausbiber warf Thora einen schnellen Blick zu. Das Gesicht der Arkonidin, eben noch vor Überraschung verzerrt, war wieder glatt und ausdruckslos geworden.
    „Gucky!" rief Rhodan in dringenderem Tonfall. „Hast du nicht gehört?"
    Der Mausbiber watschelte zu Thora und sah auf deren Uhr.
    „Themos fällt bereits dreißig Sekunden", stellte er sachlich fest. „Das sind bald fünftausend Meter. Niemand darf annehmen, daß er genau senkrecht gefallen ist. Er ist schon längst tot."
    „Gucky!"
    Rhodans Stimme wurde schneidend. „Du tust sofort, was ich dir gesagt habe!"
    „Vierzig Sekunden!" gab der Mausbiber ungerührt zurück. „Das sind acht Kilometer. Rhodan, ich verweigere den Gehorsam. Themos ist ein gemeiner Verräter, der vom Schicksal selbst bestraft wurde. Niemand hat das Recht, dem Schicksal ins Handwerk zu pfuschen. Fünfzig Sekunden! Themos ist nun mit Sicherheit tot."
    Rhodans Gesicht war fast weiß geworden. In seinen Augen blitzten Zorn und Ärger.
    „Das war Insubordination, Gucky! Wir sprechen uns noch, später."
    Er stockte, als hinter ihm ein Geräusch hörbar wurde, aber es war nur die Kabine des Liftes, die in die Tiefe glitt, um die Roboter abzuholen. Dann schien er den Vorfall vergessen zu haben. Ein Druck stellte den Kontakt zur TITAN her.
    „Leutnant Bristal? Kurzer Lagebericht! Schnell!"
    „Zehn Feindschiffe greifen an. Schutzschirme halten. Was soll geschehen?"
    „Warten Sie. Ich bin in zehn Sekunden bei Ihnen. Schalten Sie den Hypersender ein." Und zu
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