Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha
Autoren: STAR GATE - das Original
Vom Netzwerk:
weitergeben konnte. Die Geheimnisse des Konzerns, der ihn beauftragt hatte, blieben geschützt.
    »Und nun?«, fragte von Wylbert.
    »Die Konzernleitung hat beschlossen, Ihre Versuchsreihe so schnell wie möglich fortzusetzen. Wir werden Sie unter strengsten Geheimhaltungsmaßnahmen nach Venus-Alpha bringen. Dort steht Ihnen ein Team zur Verfügung, das die Parallelversuche auf dem Gebiet der Transmitter-Technik betrieben hat.«
    »Das ist eine Repression der Konzernsleitung!«, brauste von Wylbert auf. »Flibo ist mit dem Verlauf meiner Experimente unzufrieden. Die Konzernsleitung will mich durch diese Maßnahme maßregeln! Glauben Sie ja nicht …«
    »Selbstverständlich übernehmen Sie auch auf der Venus die verantwortliche Leitung der Experimente«, unterbrach Holz. »Volker Kramert lässt Ihnen Grüße ausrichten. Er sagt, er sei lediglich um Ihre Sicherheit besorgt und trug mir ausdrücklich auf, Ihnen zu bestätigen, dass Flibo nicht auf Ihre Dienste verzichten kann.«
    »Ich will Kramert sprechen! Auf der Stelle.«
    Holz schaute auf den Chronometer und schüttelte den Kopf. »Dazu bleibt keine Zeit. Wir fliegen an Bord eines kleinen Transportschiffes. Die drei Besatzungsmitglieder, deren Stellen wir einnehmen, werden hier in Rheinstadt interniert. Niemand wird Ihren neuen Aufenthaltsort ausfindig machen können.«
    »Die Venus!«, schnaubte von Wylbert. »Und was, wenn diese Sache von vornherein so geplant ist? Wenn Mechanics Inc. erkannt hat, dass ich in Rheinstadt unangreifbar bin? Dass sie hier nicht an mich heran kommen? Wäre es nicht leichter, mich auf der Venus zu entführen?«
    »Mechanics Inc. weiß noch nicht einmal, dass wir ihre Agententrupps aufgerieben haben. Und woher sollte der Konzern wissen, dass wir Sie ausgerechnet zur Venus bringen?«
    »Weil sich dort unsere zweite Transmitter-Teststation befindet, Sie Depp!«
    Holz nahm die Beleidigung ungerührt zur Kenntnis. »Mechanics Inc. wird nicht das Leben von fünfzehn seiner besten Leute für solch einen windigen, auf viel zu viele Zufälle ausgelegten Plan riskieren«, entgegnete er. »Und außerdem können weder Sie noch wir etwas ändern. Der Befehl kommt von ganz oben. Wir bringen Sie zur Venus, Professor, ob Sie nun wollen oder nicht.« Er schlug mit der Handfläche auf den Gürtel, an dem deutlich sichtbar ein Schocker prangte.
    »Was wissen Sie schon, wie viele Menschenleben Mechanics Inc. opfern würde, um mich in die Gewalt zu bekommen«, entgegnete von Wylbert. Aber er folgte den beiden Leibwachen zur Tür. All die Bemühungen Flibos um sein körperliches und seelisches Wohl, all die Trivideos und Frauen, mit denen der Konzern ihn versorgen wollte, bewiesen dem Wissenschaftler, dass die Konzernleitung immer noch nicht begriffen hatte, dass es ihm allein um seine Arbeit ging. Politik interessierte ihn so wenig wie der Ort, an dem er arbeitete, oder der Konzern, für den er tätig war – so lange er seine Forschungen betreiben konnte. Notfalls würde er auch in der Hölle arbeiten – oder für Mechanics Inc.
    Und so gesehen war die Venus als neues Tätigkeitsfeld gar nicht so übel.
    Trivideos gab es auch dort. Und auch weibliche Leibwachen, die Flibo ihm ins Bett schicken würde.
    Auch wenn er gar kein Verlangen nach ihnen hatte.
     
    *
     
    »Tanya!«
    Die in Madrid geborene Frau – Spanien existierte als Nationalstaat genauso wenig wie England oder die Vereinigten Staaten – hörte Kens Ruf und drehte sich langsam um. Ihre Bewegungen waren schwerfällig, wie in Trance. Noch immer war ihre Hautfarbe fahlbleich; ihr Haar klebte schweißnass am Kopf und Ken konnte deutlich die Narbe auf der Stirn erkennen.
    Fassungslos sah er sie an. »Tanya«, sagte er, »geht es dir besser? Hast du dich wieder erholt?«
    Wie unter Qualen hob sie die Hände und streckte sie ihm entgegen. Sie machte einen Schritt – eine unnatürlich verzögerte und gleichzeitig ruckartige Regung, als habe sie die Kontrolle über ihre Muskulatur verloren und müsse erst wieder mühsam lernen, Arme und Beine koordiniert zu bewegen.
    Und ihre Augen … Ken glaubte, ein blassrotes Licht in ihnen zu sehen, einen unnatürlichen Schimmer …
    Diesen Glanz hatte er schon einmal gesehen! Die Energiefluten, die bei dem fehlgeschlagenen Transmitter-Experiment aufgetreten waren – sie hatten im gleichen Farbton geleuchtet. Vor seinem inneren Auge sah er noch einmal, wie ein Energiefaden nach Tanya griff, sie berührte, wie Tanya zusammenbrach …
    Er machte wieder einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher