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0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

Titel: 0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes
Autoren: Ich jagte den Mörder meines Freundes
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ich meinen Hut und ging.
    Von einer Telefonzelle rief ich unser Büro an. Phil war nicht mehr da, hatte aber hinterlassen, er warte auf mich in Toots Shor am Gracia Square.
    ***
    Ich schnurrte die lange zweistöckige Autobahn am East River entlang und stand dann neben Phil an der Bar. An seinem Gesicht merkte ich, daß er genausowenig Erfolg gehabt hatte wie ich.
    Die Betty Widdison, so erfuhr ich nach und nach, konnte genauso ein perfektes Alibi auf den Tisch legen wie das komische Freundespaar am Pelham Park in Westchester und Ellington. Costa war auch bereits bei ihr gewesen.
    »Das Motiv, Jerry, das Motiv fehlt«, stöhnte Phil und bestellte noch zwei Kognak-Soda, als ich ihm von meinen Besuchen erzählt hatte. »Bis jetzt sind wir über Charakterstudien nicht hinausgekommen.«
    »Stimmt«., erwiderte ich geistreich.
    Phil redete und redete. Ich hörte kaum zu, und plötzlich kam mir ein Gedanke. Ohne ein Wort zu sagen, ließ ich Phil stehen, rannte zur Telefonkabine und wählte das Stadthaus.
    »Hallo, ist Chefinspektor Costa noch da?«
    »Wer spricht dort?«
    »FBI-Agent Cotton.«
    »Einen Moment, Mr. Cotton«, sagte das Mädchen in der Vermittlung. »Ich werde sofort mit M III verbinden.«
    Eine Männerstimme meldete sich. »Hier Morddezernat.«
    »Hier Cotton. Ich möchte Inspektor Costa sprechen.«
    »Bedauere, Mr. Cotton. Er ist vor einer halben. Stunde weggegangen. Kann ich etwas für Sie tun? Ich bin Assistent Howard.«
    »Sehr freundlich, Mr. Howard. Ich möchte gern wissen, ob die Durchsuchung des Tatortes in der Filtons Street etwas Wichtiges gebracht hat.«
    »Nicht von Belang, Mr. Cotton. Weder Fußspuren noch Fingerabdrücke. Zweifellos arbeitete der Mörder auf Strümpfen und mit Handschuhen. Die alte Masche. Von der Neun-Millimeter-Kugel wissen Sie ja.«
    »Ich interessiere mich nicht für das Ergebnis der Untersuchung, Mr. Howard, sondern der Durchsuchung. Papiere, Notizen und so weiter.«
    »Ich werde einmal in der Liste nachsehen.«
    »Das wäre nett von Ihnen.«
    Nach wenigen Minuten hörte ich zu meiner Genugtuung, daß das, was ich im Sinne hatte, nicht dabei war.
    »Habt ihr eigentlich den Posten wieder zurückgezogen?«
    »Jawohl, Mr. Cotton. Die Tür zum Tatort ist versiegelt. Das genügt.«
    »Sehr richtig. Das genügt. Vielen Dank auch, Mr. Howard.«
    »Nichts zu danken, Mr. Cotton.«
    Ich boxte mich mit Entschuldigungen durch das dichte Gedränge zu Phil zurück, bezahlte und sagte: »Komm!« Phil hatte seinen Wagen in die Garage gebracht und stieg bei mir ein. Ich sagte ihm nichts von meinem Vorhaben, und er fragte auch nicht. Plötzlich machte ihn aber der eingeschlagene Weg stutzig. »Wohl in die Filtons Street?« fragte er.
    »Erraten!«
    »Kalkuliere, Costa und seine Leute haben uns nicht mehr viel übriggelassen.«
    »Irrtum«, sagte ich. »Sie haben etwas übersehen oder für unwichtig gehalten.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    »Toby hatte die Angewohnheit, in einem kleinen Heft Notizen zu machen. Das Heft will ich finden.«
    »Ein Policeman steht vor der Tür.«
    »Abmarschiert, wie ich erfahren habe.«
    »Dann ist die Tür versiegelt.«
    »Weiß ich. Trotzdem müssen wir in die Wohnung. Werden die Sache schon in Ordnung bringen.«
    »Verstehe. Das Notizbuch könnte uns vielleicht wirklich weiterhelfen.«
    »So ist es, Phil. Wir müssen es haben. Irgendwo ist es. Toby ließ es nicht herumliegen, sondern versteckte es. Einmal zwischen seinen Oberhemden, dann wieder hinter dem Zähler.«
    »Sonderbare Angewohnheit.«
    »Haben wir die etwa nicht, Phil? Jeder hat seine Marotte.«
    »Willst du das Siegel öffnen?«
    »Ich denke nicht daran. Wenn wir den CP-Leuten die Sache verschweigen können, werden wir es tun.«
    »Verstehe.« Phil nickte. »Falls sich das Heftchen finden läßt, hätten wir eine Nasenlänge Vorsprung. Und den willst du nicht verlieren.«
    »Genau das. Selbstverständlich werde ich Costa morgen früh das Heftchen geben.«
    »Wenn wir es finden.«
    »Und sollten wir die ganze Wohnung auf den Kopf stellen, Phil, wir müssen es finden.«
    »Alles schön und gut, aber wie sollen wir in die Wohnung kommen, wenn nicht durch die Tür?«
    »Ich war oft genug bei Toby«, sagte ich. »Mein Plan liegt bereits fest.«
    »Es geht schon auf zwanzig Uhr zu«, meinte Phil. »Reichlich spät für so was.«
    »Laß mich nur machen.«
    Dem Hausmeister, der mich ja kannte, sagte ich, wir wollten noch die Leute vernehmen, die neben dem Tatort wohnten. Bei dieser Gelegenheit erfuhr
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