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0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

Titel: 0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich
Autoren: Michael Kubiak
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er mit ansehen, wie Mordius auf ihn zukam und sich vor ihm aufbaute.
    Mordius wies auf seine Brustwunde. »Siehst du das, Zamorra? Ähnlich wird es auch dir ergehen, nur wirst du nicht mehr weiterleben wie ich. Für dich wird es das Ende bedeuten. Doch komm jetzt. Ich will dir ein Schauspiel bieten, wie du es noch nie gesehen hast. Es wird die letzte Erinnerung sein, die du mitnimmst in dein Grab!«
    Mordius wandte sich um. Mit ihm die drei Horrorgestalten, die bei ihm waren. Sie entfernten sich den Hang hinunter und in Richtung des Wäldchens auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
    Zamorra folgte dieser Prozession des Grauens.
    ***
    Als sie an der Straße ankamen, holte Mordius aus dem Graben einen schwarzen Kasten hervor. Er hatte ihn dort stehengelassen, weil er ihn nur behindert hätte.
    Zamorra konnte noch klar denken und wusste sofort, was es mit dem Kasten auf sich hatte. Er wusste genau, dass Mordius diesen Kasten brauchte, um Tote wieder zum Leben zu erwecken. Jetzt verstand Zamorra auch, wie er zu den Gefolgsleuten gekommen war.
    Mordius musste die Gedanken des Professors gespürt haben, denn er wandte sich um und meinte: »Da wunderst du dich, nicht wahr? Ich war schlau genug, mir noch ein zweites Gerät zu bauen. Hier siehst du es vor dir. Jetzt muss auch dir klar werden, dass ein Mordius nie besiegt werden kann. Ich muss zugeben, du bist bis jetzt mein bester Gegner gewesen, doch damit ist es ja bald vorbei.«
    Zamorra wollte nach seiner Freundin fragen, wollte für sie um Gnade bitten, doch der Block, der über seinem Gehirn lag, war zu stark, als dass er ihn hätte überwinden können.
    So blieb ihm nichts anderes übrig, als dem wahnsinnigen Wissenschaftler und seinen Kreaturen zu folgen.
    Sie drangen in das Wäldchen ein, und Zamorra, der wusste, dass hier Soldaten kampierten, ahnte bereits, was Mordius vorhatte.
    Wollte er ihm seine Macht an den wehrlosen Soldaten vorführen?
    Mordius gab Zamorra den geistigen Befehl zu warten und sich ruhig zu verhalten. Zamorra musste diesen Befehl befolgen. Er blieb stehen und sah zu, wie Mordius mit seinen Genossen weiter in den Wald eindrang.
    Nach kurzer Zeit erschienen sie wieder, und es ging weiter.
    Sie kamen an einer Lichtung vorbei. Im Licht des Mondes konnte Zamorra zwei Soldaten sehen, die mitten auf der Lichtung lagen. Es durchzuckte ihn siedendheiß.
    Mordius lachte nur.
    »Nein, sie sind nicht tot, wie du glaubst. Nur bewusstlos. Sie standen hier auf Wache und hätten mein Werk nur gestört. Du verstehst doch bestimmt, dass das sein musste.« Damit ging er weiter.
    Zu Zamorras Verwunderung rührte sich in dem Lager nichts. Die Zelte der Soldaten standen in stillem Frieden da. Von Zeit zu Zeit konnte Zamorra Schnarchgeräusche durch die Zeltwände hören.
    Gott sei dank , dachte er, dann leben sie wenigstens noch.
    Mordius baute seinen schwarzen Kasten auf. Er schraubte wieder die beiden Stangen zusammen und legte sie in einem bestimmten Abstand auf den Boden. Dann schaltete er den Kasten ein.
    Ein Flimmern erfüllte die Luft, formte sich zu einer Kuppel, die sich über das Lager senkte und es ganz einhüllte. Dann wurde das Flimmern blasser und verschwand schließlich ganz.
    »Damit halte ich sie nur unter Kontrolle«, erklärte Mordius dem Professor. »Ich kann mir nicht leisten, wenn sie sich noch in meine Angelegenheiten mischen. Bald ist es soweit, dann wirst du erleben, wie es dem ergeht, der sich Mordius entgegenstellt.«
    Mordius gab seine drei Genossen ein Zeichen. Sie verschwanden hinter einer Gebüschreihe. Zamorra, der ihnen folgen wollte, wurde von einem inneren Befehl an seinen Platz gebannt.
    Ein dumpfes Dröhnen drang plötzlich an seine Ohren. Das Quietschen von schweren Metallteilen ertönte gleichzeitig.
    Der Waldboden bebte. Und dann bog ein riesiges Ungetüm auf die Lichtung.
    Es war ein Panzer! Und dahinter folgten drei weitere dieser Maschinen!
    Vor dem Professor blieb der erste Panzer stehen.
    Die Klappe ging auf und Mordius kletterte heraus. »Na, was sagst du jetzt. Ich bediene mich hier der modernsten Mittel, um dich endlich deiner gerechten Strafe zuzuführen. Und du sollst sogar Zeuge sein, wie ich anfange, deinen Namen und deine Spuren von dieser Welt zu radieren. Gleich wird es ein Feuerwerk geben, und dein Schloss wird in Schutt und Asche fallen. Los, steig auf!«
    Mordius zischte die letzten Worte, und Zamorra setzte sich in Gang.
    Schwerfällig kletterte er auf das Fahrzeug aus Stahl.
    »Du wirst jetzt mitfahren
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