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0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

Titel: 0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich
Autoren: Michael Kubiak
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warf einen misstrauischen Blick zum Schloss hinauf.
    Dann murmelte er etwas Unverständliches und ging zu seinem Jeep. Seine Kollegen warteten schon auf ihn.
    Erstaunt schauten sie ihren Chef an. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Er war sprachlos. Er musste etwas ganz Ungewöhnliches erlebt haben.
    Was da vor ihren Augen stattgefunden hatte, konnten die drei als einfache Beamte ohnehin nicht begreifen. Ihr Metier war es, Verkehrssünder aufzuschreiben und Strafzettel auszustellen.
    Sollte über diese Nacht nachdenken, wer wollte.
    Pierre Malice ließ den alten Jeep an. Er schaute noch einmal über das Feld, dann setzte er den Wagen in Gang.
    Im Schritttempo rollte er auf das Dorf zu, über dem bereits die Sonne aufging.
    Zamorra folgte dem Wagen mit den Augen, bis er hinter den ersten Häusern verschwand.
    Dann ging er zurück ins Schloss, ohne auch nur einmal noch einen letzten Blick auf die Stätte seines Triumphes zu werfen.
    ***
    Im Laufe des Vormittags des gleichen Tages ging man daran, die Trümmer der nächtlichen Schlacht einzusammeln.
    Die Soldaten in dem Wäldchen hatten von allem überhaupt nichts mitbekommen. Sie hatten alles verschlafen. Verstehen konnte das keiner von ihnen.
    Nur Zamorra, der ja miterlebt hatte, wie Mordius die Kuppel aufgebaut hatte, hätte etwas dazu sagen können, doch er hielt es für besser, darüber zu schweigen.
    Als man die Panzer aufschweißte, soweit man sie nicht durch die Klappe auf den Geschütztürmen aufbekam, fand man drei halbverweste Leichen auf den Fahrersitzen.
    Die Polizei stand vor einem Rätsel, auch wenn Pierre Malice feststellen musste, dass auf dem Friedhof wirklich sechs Gräber offen waren.
    Als man auch noch drei Leichen in der Folterkammer des Château Montagne fand, verstand Malice die Welt nicht mehr. Er dachte schon daran, sich pensionieren zu lassen. Aber der Ruf der Pflicht konnte ihn soeben noch von diesem Entschluss abbringen.
    Der vierte Panzer, den Zamorra zuletzt zur Strecke gebracht hatte, war völlig ausgebrannt.
    Allerdings fand man in ihm ebenfalls eine Leiche mit einer riesigen Wunde in der Brust. Die Leiche war erstaunlich gut erhalten, doch Malice konnte in diesem Fall überhaupt nichts mehr verblüffen.
    Die Toten wurden in der Kirche des Dorfes aufgebahrt, und zwar auf den Rat Zamorras.
    Warum, hatte er nicht erklärt, doch Malice wagte auch nicht danach zu fragen. Schließlich wollte er sich vor seinen Leuten nicht lächerlich machen.
    Zamorra wusste genau, was er tat.
    Er war überzeugt, dass nun die Toten ihre ewige Ruhe finden mussten, auch Mordius, denn in einem geweihten Gebäude würden ihn die Dämonen nicht erreichen können.
    Und dass Mordius mit dem Bösen im Bunde gestanden hatte, das war Zamorra so klar wie nur etwas.
    ENDE
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