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0038 - Die Horror-Reiter

0038 - Die Horror-Reiter

Titel: 0038 - Die Horror-Reiter
Autoren: Jason Dark
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Sheilas Stimme weicher. »Gut. Sehr gut sogar.«
    »Das freut mich.«
    Wir redeten noch etwas über Johnny, dann kam Bill an den Apparat.
    »Hör zu, du Tiger«, sagte ich. »Womit verbindest du den Begriff Aeba?«
    »Hä?«
    Ich buchstabierte.
    »Kenne ich nicht«, behauptete Bill. »Wohl eine Popgruppe, aber die heißt Abba.«
    »Die kenne ich selbst. Aber ich brauche den Begriff Aeba. Er muß irgend etwas mit Dämonen zu tun haben. Oder Schwarzer Magie…«
    »Keine Ahnung, John. Aber du kannst vorbeikommen. Ich bin es sowieso leid, immer nur den Daumen auf die Schlaufen zu halten, damit Sheila die Päckchen packen kann. Wir könnten bei einer guten Flasche Whisky darüber nachdenken, was der Begriff Aeba bedeutet.«
    Ich lachte. »Ein anderes Mal vielleicht, Bill. Ich werde mich in einigen Tagen wieder melden.«
    Bill Conolly wollte noch wissen, wo ich hinfuhr, aber ich verschwieg es ihm. Ich hoffte, zum Weihnachtsfest wieder zurück zu sein.
    Dann begab ich mich in die topographische Abteilung. Dort wurde alles über Landvermessung und Geographie ausgewertet, was es auszuwerten gab. Vom Satellitenfoto bis hin zur Generalstabskarte war alles sorgfältig sortiert und katalogisiert.
    »Wenn Sinclair kommt, gibt’s Arbeit«, empfing mich der zuständige Kollege.
    Zur Versöhnung bot ich ihm eine Zigarette an und rückte dann mit meinem Wunsch heraus.
    »Ich brauche alles an Kartenmaterial über die Pyrenäen.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein.«
    »Und bis wann?« fragte der Kollege. Ich setzte mich auf eine Schreibtischecke.
    »Sofort.«
    »Mach keine Scherze.«
    »Sind auch keine.« Ich erklärte dem Kollegen, daß ich nur Kartenmaterial haben wollte. »Na ja, das kannst du haben.«
    Zehn Minuten später war alles vorbereitet. Das Kartenmaterial war auf einem Film verewigt worden. Ich saß in der ersten Reihe und schaute auf die Leinwand. Dann lief der Film ab.
    Die Karte war ausgezeichnet. Jeder noch so kleine Ort war darauf verzeichnet.
    »Geht es um etwas Besonderes?« fragte der Kollege.
    »Ja, um das Kloster Monte Terrano.«
    »Und du weißt nicht genau, wo es liegt?«
    »Stimmt.«
    Wir mußten die Gebirgskette durchgehen. Ich las Namen, die ich noch nie in meinem Leben gehört hatte. Daß die einzelnen Häuser nicht zu sehen waren, wunderte mich.
    Nach einer Viertelstunde taten mir die Augen weh, aber nach dreißig Minuten war es soweit. Ich fand das Kloster.
    »Stopp!« rief ich.
    Der Kollege hielt den Film an. Ich stand auf und trat dicht vor die Leinwand. Eine Lupe lieh ich mir, klemmte sie vors Auge und schaute genauer hin.
    Ja, da lag das Kloster. Monte Terrano, stand dort in winzig kleinen Buchstaben. Ich ließ die Lupe weiterwandern und entdeckte auch den Nachbarort. Er hieß Los Albas.
    Der Karte nach mußte er nur wenige Meilen von diesem Kloster entfernt liegen. Ich schätze höchstens drei.
    »Willst du dahin?« fragte mich mein Kollege. Er schaltete das Licht ein.
    Ich drehte mich um und erwiderte: »Ja.«
    »Dann nimm aber Skier mit.«
    »Danke. Ich verlasse mich lieber auf einen Schlitten. Und zur Not reicht der Hosenboden.«
    »Witzbold. Da meint man es gut, und was erntet man?«
    »Undank«, sagte ich. »Dieser ist bekanntlich der Welten Lohn. Mach’s gut. Und laß dir die Zeit nicht zu lang werden.«
    »Ha, ha.«
    Ich fuhr wieder hoch, bestellte zwei Flugkarten von meinem Büro aus und verschwand.
    Meine Wohnung liegt nicht sehr weit vom Yard-Gebäude entfernt. Ich parkte den Bentley in der Tiefgarage und zischte mit dem Aufzug hoch.
    Kaum hatte ich mein Apartment betreten, da tauchte Suko auf. Grinsend deutete er auf das Fenster.
    »Was ist?« fragte ich.
    »Eigentlich wollte ich durch das Fenster klettern«, meinte er.
    »Und warum?«
    »Weil Weihnachten vor der Tür steht.«
    »Oohh – noch so einen kalten, und wir haben wirklich Winter.«
    Ich schenkte mir einen Remy Martin ein.
    »Übrigens, vielleicht kannst du Weihnachten in den Bergen feiern.«
    »Schweiz, Österreich?«
    »Nein, in den Pyrenäen.«
    »Dann geht’s nicht zum Skifahren, wie ich deinen Worten entnehmen kann.«
    »Richtig. Auf uns wartet mal wieder ein heißer Fall. Aber was anderes: Was verstehst du unter dem Wort Aeba?«
    Suko schaute mich groß an. »Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Nein.« Ich erklärte es ihm. Aber Suko hatte den Namen auch noch nie gehört.
    »Dann wollen wir sehen, ob wir in Spanien die Auflösung finden«, sagte ich und trank mein Glas leer.
    ***
    Der Abt des Klosters Monte Terrano hieß Don
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