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0032 - Wir setzten drei Millionen ein

0032 - Wir setzten drei Millionen ein

Titel: 0032 - Wir setzten drei Millionen ein
Autoren: Delfried Kaufmann
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Phil, mir langsam zu folgen, und ging voraus. Nach zweihundert Yards fand ich einen zweiten Ölfleck.
    Ich ließ Phil herankommen, stieg wieder ein und sagte: »Ich glaube, wir sehen uns diesen Dog-Bruch doch einmal an.«
    In langsamem Tempo fuhren wir weiter. Der erst so breite Weg wurde eng, links und rechts schob sich Gebüsch heran. Nach vier Meilen war er so eng, dass wir gerade noch durchkamen, und dann endete er so plötzlich, dass Phil trotz unseres langsamen Tempos heftig auf die Bremse trat. Der Jaguar hielt mit der Schnauze unmittelbar vor einem Abbruch, dessen Existenz dadurch so spät erkannt werden konnte, weil sich der Wald jenseits der schmalen Schlucht fortsetzte, sodass der Eindruck entstand, dass er unmittelbar an das Gebüsch anschloss, durch das wir gefahren waren.
    Ich stieg aus und tat die paar Schritte bis an die Schlucht. Sie führte in einem sehr steilen Winkel abwärts und war ungefähr hundert bis hundertundzwanzig Fuß tief.
    Phil und ich stießen fast gleichzeitig einen Pfiff aus. Unten auf dem Grund lag das ausgebrannte Wrack eines Lastwagens.
    ***
    Ohne ein Wort zu verlieren, machten wir uns an den Abstieg. Der Abhang bestand aus lockerem Lehm und Gestein. Beides bröckelte unter unseren Tritten, der Abstieg wurde im Handumdrehen zu einer Rutschpartie. In lange Staubfahnen gehüllt schossen wir nach unten in einer Bewegungsart, die aus einer Mischung von weiten Sprüngen und der Schussfahrt eines Skiläufers bestand. Völlig verdreckt kamen wir unten an.
    Wir taten die paar Schritte zu dem Haufen verbogenen Blechs und Stahls, der ehemals der Wagen A-S 30 451 der Lester Company gewesen war. Ich legte die Hand an die Trümmer. Sie waren bereits kalt. Es musste einige Stunden her sein, dass die Karre ausgebrannt war.
    Wir stocherten in den Trümmern herum. Um die Wahrheit zu sagen, so suchten wir nach menschlichen Überresten, aber wir fanden keine, und wenn wir auch nicht ganz sicher sein durften, dass wir gründlich genug gesucht hatten, da wir den Schrott nicht mit unseren bloßen Händen entwirren konnten, so fühlten wir uns doch erleichtert.
    »Was nun?«, fragte Phil. »Ich denke, wir holen Henley und die General Electric Wagen herbei und setzten die Suche in dieser Richtung fort. Müssen nur erst sehen, wie wir wieder hochkommen.«
    Er ließ den Blick den Hang entlangschweifen. Dann packte er plötzlich und hart meinen Arm.
    »Sieh mal dort, Jerry«, sagte er leise.
    Ich hob den Kopf.
    Von unten sah man in der kahlen Erde genau die Bahn, die der Wagen genommen hatte, eine breite Furche aufgewühlten Lehms und Gesteins. Links davon verliefen die beiden schmalen Furchen, die wir gezogen hatten, als wir abwärtsgeglitten waren, aber rechts von der Sturzspur des Wagens verlief eine weitere schmale Bahn, die der unseren ganz ähnlich sah. Das Überraschende daran war, dass sie fast genau in der Mitte des Hangs begann.
    »Der Fahrer«, sagte Phil.
    »Oder irgendein Teil, das sich während des Sturzes vom Wagen gelöst hat«, antwortete ich skeptisch.
    Phil blickte sich auf der Talsohle um. »Liegt nichts in der Richtung«, stellte er fest.
    »Also in Ordnung. Suchen wir«, entschied ich.
    Wir gingen bis zu der Stelle, an der die Spur endete. Sie endete fünf oder sechs Yards von der Stelle entfernt, an der der Schrotthaufen des Autos lag. Das Tal war schmal, bewachsen mit Gebüsch. Fußabdrücke oder dergleichen fanden wir auf dem Talboden nicht. Der Regen mochte sie verwischt haben, aber wenn hier jemand war, dann konnte er nur im Gebüsch stecken.
    Aus der Gewohnheit heraus trennten Phil und ich uns und gingen die niedrigen, verfilzten Sträucher in einem Abstand von zwanzig Yards an.
    Wir mochten noch fünfzehn Schritte entfernt sein, als ein Schuss krachte, der laut in der engen Schlucht widerhallte. Ich konnte sehen, wie die Kugel unmittelbar hinter Phil in die Erde fuhr und eine kleine Erd- und Steinfontäne aufspritzen ließ. Phil glitt wie eine Schlange zu Boden. Ich tat drei große Sprünge und drückte mich in die ersten Sträucher, nahm die Smith
    & Wesson aus dem Halfter und kämpfte mich durch die Zweige und Dornen langsam vorwärts.
    Wieder krachte ein Schuss, und ich erkannte an dem Knall Phils Pistole. Wir waren in solchen Situationen so aufeinander eingespielt, dass es keiner Verabredung bedurfte. Er fesselte das Interesse des Mannes und gab mir dadurch die Gelegenheit, unserem Gegner in den Rücken zu gelangen.
    Wieder antwortete die fremde Waffe. Ich rechnete, dass
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