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0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

0032 - Der Turm der 1000 Schrecken

Titel: 0032 - Der Turm der 1000 Schrecken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Wahrheit kommen. Ist das nicht fantastisch?«
    »Du ekelst mich an!« schrie Carla außer sich.
    »Haha!« jubelte der magische Schatten. »Schrei und tobe nur. Es macht mir nichts aus. Du gehörst zu mir. Wir beide werden eines Tages eins sein. Unsere Verbindung ist heute schon untrennbar.«
    »Ich werde mir das Leben nehmen!«
    »Das werde ich zu verhindern wissen«, sagte der Grausame amüsiert. »Das mit der Brücke war erst der Anfang, meine Liebe. Hör mir zu, was ich als nächstes mit Hilfe meiner Zauberkugel inszenieren werde: Ich werde ganz Gloucester ersäufen. Ist das nicht ein Riesenspaß?«
    Carla wußte, daß der magische Schatten das nicht nur daherredete. Er würde es wirklich tun, und sie würde erneut tatenlos zusehen müssen.
    Das entsetzte Mädchen lehnte sich erschöpft an die kalte Wand.
    Schaudernd dachte sie: Gibt es denn niemanden, der diesem Satan Einhalt gebieten kann?
    ***
    »Sieh einer an«, knurrte Herb Scatwell feindselig. »Der Geisterjäger und sein schlitzäugiger Freund Suko.«
    Er sah mein Erstaunen und lachte hohl.
    »Tja, ich kenne die Feinde meines Herrn. Er hat mir ihre Bilder vermittelt und sie mir eingeprägt«, sagte Scatwell. »Professor Zamorra. Tony Ballard. Ich weiß, wie sie alle aussehen. In meinem Kopf befinden sich eure Steckbriefe. Ich halte ständig Ausschau nach euch. Und es freut mich ganz besonders, daß meine Aufmerksamkeit nun so herrliche Früchte trägt.«
    »Machen Sie keinen Unsinn, Scatwell!« sagte ich schneidend. »Tun Sie die Schrotflinte weg!«
    »Ich werde euch die Rüben herunterpusten!«
    »Damit gewinnen Sie gar nichts«, erwiderte ich.
    »Können Sie mir verraten, wieso nicht?« höhnte Scatwell.
    Ich nickte. »Kann ich. Weil die Polizei von unserem Ausflug hierher weiß.«
    »Ich werde denen sagen, daß Sie hier nicht eingetroffen sind. Wer will mir das Gegenteil beweisen?«
    »Man wird unsere Leichen finden.«
    »Nicht, wenn mein Herr sie versteckt. Wir werden gemeinsam eure Spuren verwischen. Ihr werdet einfach zu existieren aufhören. Aus. Schluß.« Das abstoßende Gesicht des Burgverwalters verfinsterte sich. »Los jetzt. Umdrehen. Der magische Schatten wird voll des Lobes sein, wenn er erfährt, wie ich mit euch verfahren bin.«
    Scatwell zwang uns, den Burghof zu überqueren. Ich verständigte mich mit Suko durch einen schnellen Blick. Er verstand. Wir entfernten uns Zoll um Zoll voneinander.
    »Bleibt beisammen!« schnarrte hinter uns der Verwalter. Er wollte uns beide vor dem Doppellauf seiner Flinte haben, doch diesen Gefallen taten wir ihm nicht.
    Wir ignorierten sein Gezeter.
    »Habt ihr nicht gehört?« blaffte er wütend. Aber wir hatten uns bereits ein weiteres Stück voneinander entfernt, so daß er die Waffe hin und her schwenken mußte.
    Als der Lauf auf Suko wies, handelte ich. Blitzschnell warf ich mich herum. Gleichzeitig schraubte ich mich nach unten. Der Flintenlauf zuckte in meine Richtung, doch ehe er sich auf mich eingependelt hatte, stürmte ich auf den Mann zu.
    Ich schlug die Schrotflinte nach oben und hieb dem Verwalter meine Faust unters Kinn. Der Getroffene taumelte zwei Schritte zurück. Während er bemüht war, sein Gleichgewicht wiederzufinden, traf ihn meine Faust so schwer, daß er zu Boden stürzte.
    Mit ausgebreiteten Armen lag er vor uns. Suko setzte ihm die Flinte auf die Brust. Herb Scatwell riß entsetzt die Augen auf.
    »Nicht schießen!« gurgelte er verstört. »Bitte nicht schießen!«
    Er wußte nicht, wie er mit uns dran war. Wir sind keine Killer, und Suko hätte niemals auf einen Wehrlosen geschossen, aber davon hatte Herb Scatwell keine Kenntnis.
    Der magische Schatten hatte ihn also nicht vollkommen über uns beide aufgeklärt.
    Es stand uns zu, seinen Schock auszunutzen. Ich sagte ihm, wie er sein lausiges Leben retten konnte. Wir wollten wissen, wo sich der magische Schatten aufhielt und wie wir zu ihm gelangen konnten.
    Herb Scatwell beschrieb uns den Weg mit bebender Stimme. Suko gestattete ihm, aufzustehen.
    »Hat er das Mädchen bei sich?« fragte ich den Verwalter.
    »Carla Berg. Ja. Sie ist bei ihm.«
    »Als seine Gefangene?«
    »Ja. Er will sie zu seiner Braut machen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Dem armen Mädchen bleibt doch wirklich nichts erspart.«
    »Wir werden dafür sorgen, daß das Biest als Junggeselle zur Hölle fährt!« sagte Suko ernst. Er war einen kurzen Moment unachtsam. Scatwell nutzte seine Chance sofort.
    Der Mann explodierte förmlich. Er versetzte Suko einen
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