Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
Sorge aus. Sie war allein in diesem einsam gelegenen Haus.
    Ein Mädchen allein. Jung. Hübsch. Freiwild! dachte sie. Es gibt wohl nur wenige Männer, die es nicht mal versucht hätten.
    Die Geräusche wurden immer lauter.
    Damit wuchs Nicoles Erregung. Es war nicht Angst, die sie verspürte. Es war mehr ein Unbehagen, zu wissen, daß sich zu so später Stunde jemand in großer Eile ihrem Haus näherte.
    Das mußte doch irgendeinen Grund haben.
    Hing es irgendwie mit dem gespenstischen Trommeln zusammen, das zwar aufgehört hatte, von dem sie aber wach geworden war?
    Nervös schaute sich Nicole um.
    Ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    Eine Waffe wäre angeraten gewesen. Sie lief schnell zum Schrank, zog eine Lade heraus und nahm einen kleinen Browning an sich.
    Sie wurde ein wenig ruhiger.
    Der Browning gab ihr den nötigen Halt, den sie brauchte, um entschlossen nach draußen zu gehen.
    Die Bretter der Veranda knarrten leise, als sie darauf trat.
    Plötzlich war Stille rings um das Haus.
    Nicole Duval wurde sofort mißtrauisch. Die Person im Wald schien sie gesehen zu haben. Deshalb verhielt sie sich wohl still.
    Ein Zeichen für Nicole Duval, daß die Person etwas Böses im Schilde führte.
    Was tun? fragte sich das Mädchen. Ins Haus zurückgehen? Die Polizei anrufen?
    Unsinn. Bis die da sind, kann weiß Gott was passiert sein! sagte sich Nicole aufgewühlt.
    Also stehenbleiben und abwarten.
    Sie preßte die vollen Lippen fest aufeinander. Ja. Abwarten. Das wollte sie vorerst.
    Da war plötzlich wieder ein Geräusch. Ein eisiger Schauer rieselte über Nicoles Rücken. Sie kam sich verflucht einsam vor in diesem Moment, wo sie die Gänsehaut am ganzen Körper spürte.
    Schnell ließ sie die Zunge über ihre Lippen huschen. Die Aufregung hatte ihre Wangen bleich werden lassen. Sie atmete stoßweise.
    Ihr hübscher fester Busen hob und senkte sich sehr schnell.
    Der Lichtschein, der aus dem Bungalow fiel, war schwach.
    Nur wenige Meter wurden davon erhellt. Dann trat schon die schwarze Nacht ihre Herrschaft an.
    Nicole Duval warf einen kurzen Blick auf den Browning.
    Das fahle Mondlicht schimmerte darauf.
    Sie schaute, ob die Waffe auch entsichert war, ob sie sofort abdrücken konnte, wenn es nötig sein sollte.
    Der kleine Sicherungshebel war umgelegt. Die Pistole war einsatzbereit.
    Nicole hielt die Luft an. Sie lauschte angestrengt. Nun hörte sie deutlich eine Gestalt durch den Busch wischen.
    Vorsichtig bei jeder Bewegung. Wie ein Tiger auf der Jagd.
    Wieder ein Knirschen. Nicole fühlte, daß sie dieser nervlichen Anspannung nicht mehr lange gewachsen war. Dann würde sie irgend etwas Verrücktes tun.
    »Hallo!« rief sie, um ihre aufgestaute Erregung abzubauen. »Wer ist da?«
    Sie rief es zuerst auf französisch und dann auf thailändisch.
    Beide Male bekam sie keine Antwort.
    Ihr war, als griffe eine eiskalte Hand nach ihrem Herzen. Ein frostiger Druck schmerzte sie in der Brust.
    Und dann gewahrte sie eine schnelle Bewegung. Nicht sehr weit entfernt und doch zu weit weg, um mit dem kleinen Browning etwas ausrichten zu können.
    Nicole straffte alle ihre Muskeln.
    Bleich, aber entschlossen, nicht von der Stelle zu weichen, erwartete das resolute Mädchen die näher kommende Gestalt.
    Es war ein Mann.
    Nackt, bis auf einen Lendenschurz. Er war groß und kräftig. Wahre Muskelpakete zierten seinen voluminösen Oberkörper.
    Er schlich, gleich einem hungrigen Panther, durch die Dunkelheit.
    In seinen Augen lag ein dämonisches Feuer, das Nicole Angst machte.
    Sie preßte die Kiefer fest zusammen, weil sie befürchtete, daß sie sonst mit den Zähnen geklappert hätte.
    Sie stand unbeweglich da.
    Der Mann kam näher.
    Bald war sein mächtiger Körper in Licht getaucht. Er grinste. Sein Gesicht war das eines Thailänders. Aber es war nicht freundlich wie die Züge der meisten seiner Landsleute.
    Seine Miene war feindselig, hart, grausam und gemein.
    Nicole atmete tief durch.
    Sieben Meter trennten den Kerl noch von ihr.
    Jetzt erst fiel Nicole das kurze breite Horn auf, das aus der faltigen Stirn des Fremden wuchs. War das denn ein Mensch?
    Er kam noch einen Schritt näher.
    Wenn man jeden seiner Schritte mit einem Meter maß, dann hatte er bis zu Nicole nur noch sechs Schritte zurückzulegen.
    Der Blick der Französin tastete die unheimliche Erscheinung langsam ab.
    Der Mann verbarg etwas vor ihr. Er hielt beide Hände hinter sich.
    Da hob er die eine Hand.
    Nicole stieß einen spitzen Schrei aus. Der Mann
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher