Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York
Autoren: W. W. Shols
Vom Netzwerk:
Derartig kritische Stunden hatte es selten in Terrania gegeben. Reginald Bull behauptete sogar, es sei der aufregendste Tag, den er seit der Landung in der Gobi vor elf Jahren erlebe.
    „Unsere Aktion hat zwar wunderbar geklappt. Nicht eine Vollzugsmeldung läßt zu wünschen übrig. Und ich weiß auch, daß solche Maßarbeit nur in der Dritten Macht möglich ist. Aber jetzt muß es schließlich auch irgendwie weitergehen ..."
    „Du wirst noch früh genug sehen, wie es weitergeht", antwortete Rhodan. „Wegen deiner Sorgen ist bisher die Welt noch nicht stehengeblieben."
    „Aber die Robots sind stehengeblieben. Ich erinnere nur an die dicken Versprechungen, die du durch fahrende Lautsprecher und den Staatsrundfunk hast verbreiten lassen. Dabei weißt du genau, daß vorläufig gar nicht daran zu denken ist, die Arbeitsroboter wieder zu aktivieren, wenn du nicht das soeben beseitigte Risiko von neuem heraufbeschwören willst."
    „Es ist Nacht, mein Junge. In den nächsten sechs oder sieben Stunden werden sich die wenigsten Gedanken darüber machen, wann die Robots wieder intakt sind. Kritisch wird es morgen früh, wenn die ersten Leute ihr Kaffeewasser brauchen. Bis dahin müssen wir fertig sein."
    Bully zuckte nur ungläubig mit der Schulter. Er dachte an die vielen tausend Roboter, die einzeln überprüft werden mußten. Und zwar von Menschen!
    Sie verließen Freyts Büro und gingen zum Lift, der sie ins Kellergeschoß brachte. Hier standen genügend Fahrzeuge zur Verfügung, die von Menschenhand gesteuert werden konnten. Mit drei Wagen fuhren sie zum Hinterhof hinaus zu einer etwa vier Kilometer weit entfernten Mehrzweckhalle. Etwa dreihundert Ingenieure hatten dort ihre Prüfstände aufgeschlagen. Sie waren bereits bei der Arbeit, als Rhodan mit seinem Stabe, zu dem auch mehrere Mutanten gehörten, eintraf. In ununterbrochener Folge rollten Lastwagen an, deren Hebekräne pausenlos stillgelegte Roboter sorgsam zu Boden setzten.
    Rhodan und Reginald Bull gingen in die Halle hinein und besuchten einige Prüfstände. Der Chef der Dritten Macht sprach mit den leitenden Ingenieuren und Technikern. Es waren immer nur ein paar belanglose Worte, denn der Ablauf der Arbeit war klar. Die „Patienten" wurden nach Spezialklassen sortiert und dann zum Löschen der alten Programmierung weitergeleitet. Nur wenige erhielten gleich ein neues Programm. Nämlich solche, die noch in der Nacht zum notwendigsten Einsatz benötigt wurden. Die meisten mußten auf neue Anforderungen warten.
    Sie verließen die Halle wieder, nachdem sie sich überzeugt hatten, daß die Arbeit an den Robotern reibungslos vonstatten ging. Bevor sie wieder die Autos bestiegen, wandte sich Rhodan an Tako Kakuta, den kleinen japanischen Teleporter, der auf Grund seiner mutierten Sinneskräfte in der Lage war, innerhalb kürzester Zeit an einen anderen beliebigen Ort zu teleportieren. Innerhalb der irdischen Geographie spielten die Entfernungen für ihn kaum eine Rolle.
    „Hallo, Tako! Machen Sie inzwischen einen Sprung zu Captain Klein, der die Aktion gegen die Kampfroboter leitet. Lassen Sie sich einen kurzen Lagebericht geben und kommen Sie dann direkt in Oberst Freyts Büro. Wir werden in spätestens fünf Minuten dort sein."
    „Okay, Sir!" nickte der Teleporter. Einen Augenblick lang konzentrierte er sich auf sein Sprungziel, dann löste sich die Erscheinung seines konkreten Körpers ins scheinbare Nichts auf. Für die Männer der Dritten Macht war das sekundenschnelle Verschwinden eines Teleporters etwas Alltägliches.
    „Die übrigen kommen bitte wieder mit", sagte Rhodan. Er hatte sich für die Aktionen dieser Nacht einen ganz bestimmten Plan festgelegt. Zu einer klugen Disposition gehörte aber auch, daß man immer auf unvorhergesehene Dinge vorbereitet ist. Deshalb konnte er auf die Mutanten unter keinen Umständen verzichten. Sie mußten für besondere Fälle immer zur Hand sein. Rhodan ging die Reihe durch. Viele seiner besten Mutanten waren mit dem starken Telepathen John Marshall auf den beiden schweren Kreuzern im System Beta-Albireo zurückgeblieben. Aber auch auf die Frauen und Männer, die mit zur Erde gekommen waren, konnte Rhodan sich verlassen.
    Da war außer Tako Kakuta noch Anne Sloane die blonde zierliche Amerikanerin mit den Kräften der Telekinese. Sie hatte sich in den letzten Jahren durch ständiges Training sehr stark verbessert. Da war Ishi Matsu aus Japan, eine gute Telepathin. Da war Wuriu Sengu, der breitschultrige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher