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0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß

Titel: 0021 - Wir machten ihm die Hölle heiß
Autoren: Wir machten ihm die Hölle heiß
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nachdrücklich schloss.
    »Ich bin zufrieden«, erwiderte sie, »Wissen Sie, wo Fender steckt?«
    »Er ist drinnen bei Lumbeck«, antwortete ich.
    »Haben Sie den Schock mit Dooren gut überstanden?«, fragte ich sie.
    »Natürlich denke ich manchmal noch daran zurück«, sagte sie. »So etwas vergisst man leider nicht so schnell.«
    »Sie haben ja noch Glück gehabt«, meinte ich. »Wir haben Dooren inzwischen vernommen. Er hat bereits zugegeben, Lanning erschossen zu haben. Ich bin sicher, er wird uns noch mehr erzählen. Er möchte liebend gern als Kronzeuge gegen die Überlebenden der Brandstifter-Bande auftreten.«
    »Hat er denn Chancen?«
    »Wir brauchen keinen Kronzeugen«, sagte ich. »Für uns ist der Fall erledigt. Was wir noch nicht wissen, wird uns Dooren früher oder später schon auf die Nase binden. Er ist mit seinen Nerven restlos fertig. Sie sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen, Carol. Sagen Sie, haben Sie ihn früher nie in Philadelphia gesehen?«
    »Weil ich von dort komme, glauben Sie, ich hätte ihn…? Nein, ich habe ihn nie gesehen. Hätte ich ihn hier auch nie gesehen, dann hätte ich mir die aufregenden Stunden ersparen können.«
    »Es sieht so aus«, sagte ich. Sie huschte aus dem Zimmer, als Fender erschien.
    »Was wollte die Adams denn hier?«, fragte er mich unverblümt. Er runzelte die Stirn und starrte ärgerlich auf die inzwischen wieder geschlossene Tür.
    »Sie wollte Sie sprechen«, sagte ich. »Ist Lumbeck für mich frei?«
    »Er wird Sie sofort holen«, sagte er.
    »Sagen Sie Fender, fuhren Sie gestern Abend nach Dienstschluss sofort nach Hause?«
    »Natürlich, aber warum fragen Sie danach?«
    »Ach, nur so. Ah, Mister Lumbeck!«
    Der Chef des Hauses war gekommen und geleitete mich in sein Büro.
    Ich schoss die erste Frage sofort ab. »Wo haben Sie sich in der Zeit zwischen 1 Uhr und 4 Uhr in der Nacht aufgehalten?«
    »Ich verstehe Ihre Frage nicht, Agent!«
    »Ich weiß aber, warum ich solche Fragen stelle. Antworten Sie bitte.«
    »Tja, das ist so eine komische Geschichte«, sagte er verlegen. »Gegen 1 Uhr bekam ich einen Anruf. Meine Freundin rief mich an und wollte mich sprechen.«
    »Was hatte sie Ihnen denn zu sagen?«
    »Sie hatte Angst, Agent. Ich weiß, das hört sich blöd an, aber Sie können sie ja fragen. Sie war wiederholt angerufen worden, aber der Teilnehmer hatte sich nie gemeldet. Dann klingelte es mehrmals an der Wohnungstür, und da drehte sie eben durch und rief mich an.«
    »Sie fuhren sofort zu ihr?«
    »Aber ja doch… was sollte ich machen?«
    »Wie lange blieben Sie bei ihr?«
    »Ich kam heute Morgen ins Geschäft. So lange hielt ich es bei ihr aus.«
    »Wurde noch einmal angerufen, als Sie dort ankamen?«
    »Während ich da war, nicht mehr.«
    »Mister Andirrs Cadillac wurde gestohlen, wussten Sie davon etwas?«
    »Wo soll er gestohlen worden sein?«
    »Vor Ihrem Lokal. Er fuhr mit einem Taxi nach Hause.«
    »Davon hat man mir nichts mitgeteilt.«
    Ich stellte ihm noch eine Reihe von Fragen, die er zwar beantwortete, aber mit wachsendem Widerwillen. Es war klar, dass ich ihm auf die Nerven ging.
    Nach diesem Besuch hielt ich mich noch etwas bei Fender auf und setzte mich dann in meinen Jaguar. Bei Lumbeck hatte ich nichts mehr verloren. Mein Jagdgebiet lag nun irgendwo anders, und ich rechnete fest damit, dass das Wild auftauchen würde.
    ***
    Ich hatte den Jaguar in einer Seitenstraße abgestellt und bewachte das Funksprechgerät. Phil befand sich in der Nähe von Lumbecks Hotel und sollte mir das Stichwort geben.
    Es dauerte etwa eine halbe Stunde, da war es so weit.
    »Du kannst Stellung beziehen«, gab Phil mir durch. »Die Sache läuft genau wie du vorausgesagt hast.«
    Ich kletterte aus dem Jaguar, verschloss ihn und machte mich zu Fuß auf die Socken. Mein Ziel war schnell erreicht. Ich kam ohne Schwierigkeiten in ein bestimmtes Haus hinein und riskierte es, meinen Nachschlüssel zu benutzen. Ich stellte mich in eine Nische, die vom Schrank und der Wand gebildet wurde. Dann wartete ich. Endlich kamen Schritte näher.
    Die Wohnungstür wurde geöffnet, und mein Wild wurde sichtbar.
    Es hielt sich nicht lange auf, sondern holte ein paar Koffer vom Schrank herunter. Nach kurzem Überlegen wählte es einen kleineren Koffer, den es mit Kleidungsstücken vollpackte. Die ganze Sache dauerte nicht länger als fünf Minuten. Dann klappte der Kofferdeckel zu und mein Wild schickte sich an, die Wohnung zu verlassen.
    »Miss Adams«,
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