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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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jeden von ihnen zu einem Schatten machen. Es wäre dann die endgültige Vernichtung.«
    Jetzt forderte ich ihn heraus. »Dann fang bei mir an!«
    »Nein, John Sinclair. Dich überlasse ich den anderen. Sie werden dich töten. Du mußt ausradiert werden. Und ich habe auch den Plan aufgegeben, dich zu einem der Unseren zu machen.« Der Regen war stärker geworden. Auch der Wind hatte aufgefrischt. Er pfiff durch die Straße, wirbelte Papier hoch und schob leere Konservendosen mit blechernem Geräusch über die Gehsteige.
    »Aber einen Gefallen werde ich dir noch tun, John Sinclair. Du sollst mein wahres Gesicht sehen, so wie die Menschen, die in meinen Sarg kommen.«
    Der Spuk begann sich zu verwandeln.
    Der leere Raum unter seinem langen Mantel wurde ausgefüllt von einer grün schillernden Masse. Gelenke wuchsen. Arme, Beine und Hände.
    Diese Pranken hatte ich schon einmal gesehen. Sie holten Laurie in den Sarg. Unwillkürlich hielt ich den Atem an. Der Spuk war in Wirklichkeit ein gräßliches Ungeheuer. Aber er hatte kein Gesicht. Die Augen klebten in dieser Masse. Nach wie vor waren die Blicke starr auf mich gerichtet.
    »Nun weißt du wie ich aussehe, John Sinclair!« tönte es dumpf aus der Mundöffnung. »So zeige ich mich meinen Freunden im Reich der Schatten. Aber wer mich jemals in diesem Zustand gesehen hat, kommt nicht mehr davon. Dann gehört er zu mir. Du weißt, was das bedeutet, John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Dann ist es gut.«
    In diesem Augenblick ritt mich der Teufel. Ich sprang auf die Kühlerhaube des Streifenwagens und ließ den Spuk in die Mündung meiner Beretta sehen.
    »Okay, Spuk«, sagte ich hart. »Jetzt bist du für Silberkugeln empfänglich.« Ich lachte hart. »Ich brauche nur abzudrücken, und es hat dich gegeben.«
    Der Spuk war überrascht. Ich merkte es daran, daß er unsicher einen Schritt zurückging. Er hatte sich überschätzt. Es war ihm wie vielen Dämonen gegangen. Sie waren in ihrem Reich die absoluten Herrscher, doch wenn ein menschlicher Gegner vor ihnen stand, dann trauten sie sich mehr zu, als sie in Wirklichkeit brachten.
    Und ich machte den Fehler, nicht sofort zu schießen. Okay, er war ein Dämon, in ihm manifestierte sich absolut das Böse, aber direkt angegriffen hatte er mich nicht. Es war also keine Notwehrsituation. Daher mein Zögern.
    Der Spuk nutzte die Situation sofort aus.
    Ich weiß nicht wem oder ob er überhaupt ein Zeichen gegeben hatte, plötzlich spürte ich einen harten Schlag gegen den rechten Arm, fiel zur Seite, verlor das Gleichgewicht und rutschte von der Kühlerschnauze.
    Im nu war die Hölle los!
    »Packt ihn!« gellte die Stimme des Spuks, der sofort zu seinem Wagen rannte und durch die Körper seiner Diener gedeckt wurde.
    Ich hätte Unschuldige getroffen. Die Hand mit der Waffe sank nach unten.
    Zum Glück war ich nicht hingefallen. Mir blieben noch Sekunden, bevor mich die ersten erreichten. Der Stein, der mich am Arm getroffen hatte, lag neben mir auf dem Boden.
    Ich schnellte aus der knieenden Stellung hoch. Aus den Augenwinkeln sah ich die verzerrten Gesichter der beiden Polizisten hinter der Frontscheibe des Patrol Cars. Deutlich las ich die Angst in ihren Zügen. Kümmern konnte ich mich nicht um sie. Jetzt galt es, den Spuk zu stellen.
    Schon brummte der Motor des Horror-Taxis auf.
    Dann schoß der Wagen los. Genau auf mich zu.
    Wie schon einmal in dieser Nacht lief ich Gefahr, von den breiten Reifen zermalmt zu werden.
    Und wieder hechtete ich zur Seite, kam hart auf, rollte einmal um die eigene Achse, stand aber blitzschnell wieder auf den Füßen und rannte hinter dem Wagen her. Alles ging so schnell, daß die Diener des Spuks gar nicht erst eingreifen konnten. Ich hatte Glück, daß der Spuk nicht direkt geradeaus fahren konnte, da ihm der Streifenwagen im Weg stand. Er mußte abbremsen, das Lenkrad nach rechts reißen und um das Patrol Car herumfahren.
    Ich gewann Sekunden.
    Jagte auf das Horror-Taxi zu.
    Da gab der Spuk Gas. Der Wagen machte einen Satz nach vorn. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Angst, der Wagen würde mir entwischen. Von der Seite her sah ich schon die Besessenen auf mich zurennen. Ihre Hände wollten nach mir greifen, wollten mich zu Boden ziehen, um mich unter ihren Körpern zu begraben.
    Ich legte all meine verfügbare Kraft in einen gewaltigen, alles entscheidenden Sprung.
    Halbhoch flog ich durch die Luft. Mein Körper war gestreckt. Ich sah den Wagen näherkommen und schaffte es.
    Meine Hände
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