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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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Halftern. Der Beifahrer versuchte verzweifelt, mit seiner Zentrale in Kontakt zu kommen.
    Doch nur ein Rauschen drang aus dem Gerät.
    »Gestört!« schrie er beinahe hysterisch. »Was machen wir denn jetzt?«
    »Verriegelt die Türen!« rief ich. »Das schafft für einen Augenblick Luft.«
    »Und Sie?«
    »Ich weiß mir schon zu helfen«, erwiderte ich optimistisch.
    »Wir können auch zurück…«
    Der Fahrer hatte sich umgedreht. »Nein!« schrie er. »Jetzt nicht mehr! Sie sperren bereits die Straße ab!«
    Ich wandte den Kopf und sah, daß der Beamte recht hatte. Jetzt wurde es wirklich ernst. Zwei Männer wollten mich packen und in ihren Kreis aufnehmen.
    Ich war schneller. Sprang auf das Heck des Streifenwagens und kletterte von dort auf das Dach.
    Breitbeinig blieb ich stehen.
    In der rechten Hand hielt ich meine Beretta, in der linken ein geweihtes Kreuz!
    Die Besessenen blieben stehen. Der Anblick fuhr ihnen durch Mark und Bein. Dieses Kreuz, das in meiner Hand zu strahlen begann, legte einen Schutzschild um mich. Keiner wollte mit diesem Zeichen des Guten in Berührung kommen. Sekunden verstrichen.
    Atemlose Stille herrschte. Es war grotesk. Ich stand allein. Gegen eine hundertfache Übermacht. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wann sie mich besiegten. Sie brauchten nur den Wagen umzukippen, dann war es um mich geschehen. Doch auf den Gedanken kam niemand.
    Noch nicht…
    »Zurück!« unterbrach ich mit scharfer Stimme das lastende Schweigen. »Geht zurück! Gehorcht nicht den Wahnsinnsbefehlen eures Meisters. Er hat ausgespielt. Die Macht des Guten ist stärker!«
    Gelächter. Grell, höhnisch.
    Hände wurden geballt. Drohungen trafen meine Ohren. Fäuste schlugen auf die Kühlerschnauze des Polizeiwagens. Das Auto geriet ins Schwanken. Ich hatte Mühe, oben auf dem Dach das Gleichgewicht zu behalten.
    Ich feuerte in die Luft. Riskierte eine meiner wertvollen Silberkugeln und hoffte darauf, daß der Schuß sie zur Vernunft bringen würde.
    Das tat er auch.
    Die Besessenen ließen von dem Streifenwagen ab. Sie traten zurück, reihten sich ein in den Kreis ihrer Mitläufer.
    Laut rief ich: »Es ist mir bekannt, daß sich der Spuk hier in der Nähe aufhält. Wenn er nicht zu feige ist, dann soll er sich zeigen. Ich will ihn sehen und gegen ihn kämpfen! Sagt es ihm!«
    Sie brauchten es ihm nicht mitzuteilen. Der Spuk kam auch so. Er hatte mich längst gesehen, den verhaßten Gegner.
    Die Menschen öffneten eine Gasse. Gerade breit genug, damit ein Wagen hindurchfahren konnte.
    Es war das Horror-Taxi!
    ***
    Die ersten Regentropfen trafen mein Gesicht, doch ich spürte sie nicht. Ich hatte nur Augen für den Wagen mit dem Sarg auf dem Dach. Etwa fünf Yards vor dem Patrol Car blieb das Taxi stehen.
    Atemlose Spannung ringsum.
    Ich spürte mein Herz klopfen. Meine Handflächen wurden feucht. Schweiß sammelte sich im Nacken und rann den Rücken hinab.
    Donnern in der Ferne. Grollend und dumpf. Sollte das Gewitter das Finale einläuten? Vielleicht sogar meinen Tod?
    Hart preßte ich die Lippen zusammen und wartete auf die folgenden Ereignisse. Meine Blicke glitten über den pechschwarzen Wagen. Dann wurde die Fahrertür geöffnet, und heraus trat – der Spuk.
    Er baute sich vor der Motorhaube auf. Ein Schemen mit funkelnden Augen. Unter der Kapuze sah ich kein Gesicht, keine Schulter hielt den langen Umhang, keine Füße berührten den Boden. Nur die Augen waren zu erkennen.
    Der Spuk bot einen schaurigen Anblick.
    Er paßte zu dem nachtschwarzen Wagen wie die berühmte Faust aufs Auge.
    »Du willst mich aufhalten, John Sinclair?« fragte er höhnisch. »Du hättest dich verkriechen sollen. Es wäre besser gewesen.«
    Ich lachte spöttisch, wollte ihn reizen. »Wundert es dich nicht, daß dein Diener Jeff Denver es nicht geschafft hat?«
    »Nein. Ich weiß, daß du ein sehr starker Gegner bist. Leider hatte ich keine Zeit, dich zu erledigen. Aber das werde ich jetzt nachholen.«
    »Du spuckst große Töne, Spuk. Erkundigte dich mal beim Schwarzen Tod. Auch er hat versucht, mich umzubringen. Immer und immer wieder. Bisher ohne Erfolg.«
    Der Spuk winkte ab. Dabei bewegte sich nur der Ärmel des Umhangs. »Der Schwarze Tod interessiert mich nicht. Wir kommen uns nicht ins Gehege. Mein Reich ist ganz woanders. Ich bin der Fürst der Schatten, habe zu bestimmen über die Ausgestoßenen, über die Abtrünnigen. Nur wollte ich auch einmal auf die Erde und mit den Menschen spielen. Wenn ich will, kann ich
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