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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York
Autoren: Jason Dark
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Zeit mehr verlieren«, drängte ich. »Es sieht wirklich böse aus. Falls es nicht schon zu spät ist.«
    »Okay. Sie haben mich überzeugt. Und dabei habe ich kaum Leute zur Verfügung. Das ist ein Elend.«
    »Ich werde schon vorfahren«, sagte ich. »Die Adresse habe ich Ihnen genannt, Captain.«
    »Ja. 66. Straße.« Hamilton griff zum Telefon. »Sie können mit einem Streifenwagen fahren. Ich gebe nur die entsprechende Order.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mit den Cops im Rücken rechnete ich mir größere Chancen aus.
    ***
    Sie hatten sich im Hinterhof der 66. Straße East versammelt. Eine Armee der Willenlosen, gesteuert von einem Geist.
    Vom Spuk.
    Schweigend standen die Menschen und warteten. Männer, Frauen und Kinder. Ihre Blicke waren leer. Die Farbe der Augen wirkte stumpf und grau. Sie warteten auf das Zeichen ihres Meisters. Dann würden sie auf die Straßen gehen, in die Häuser einbrechen und den Keim des Bösen säen. Alle waren mit einer furchtbaren Waffe ausgerüstet. Sie trugen sie nicht äußerlich sichtbar, sondern tief in ihrem Innern.
    Ihre Zellstruktur hatte sich verändert. Die Viren des Bösen breiteten sich aus, hatten von diesen Menschen Besitz ergriffen und lenkten ihren Willen. Jeder Virus war ein Teil des Spuks. Und jeder Keim band sie fester an ihren Meister.
    Alle hatten sie die grausame Umwandlung erfahren müssen. Sie fand im Sarg statt, in dieser Totenkiste, die ein grauenvolles Geheimnis barg. Wer es gesehen hatte, der schwieg, denn freiwillig würde niemand in den Sarg klettern.
    Noch waren die Einwohner Manhattans ahnungslos. Keiner wußte, was in den frühen Morgenstunden geschehen sollte. Sobald die Stadt zwischen Tag und Traum lag, wollten die Grausamen zuschlagen. Sie würden die Menschen im Schlaf überraschen, und ehe sich die Ahnungslosen versahen, gehörten sie selbst zur Gruppe der Willenlosen.
    Fast schwarz war der Himmel über New York. Es hatte sich ein wenig abgekühlt, doch in den tiefen Straßenschluchten merkte man nichts davon. Dort lastete weiterhin die Schwüle. Aus zahlreichen Gullys dampfte es, stieg Feuchtigkeit auf und bildete einen Nebelring.
    Viel war in der Nacht geschehen. Verbrechen, Morde, Überfälle, Vergewaltigungen und Einbrüche, jetzt kam New York zur Ruhe.
    Die Stunde der Willenlosen war da.
    Langsam rollte das Horror-Taxi durch die 66. Straße East. Niemand sah den Wagen, kein Gesicht zeigte sich am Fenster der zahlreichen Wohnhäuser. Es schien, als hätten sich die Bewohner bewußt in ihre Zimmer verkrochen.
    Das Taxi stoppte. Die Tür schwang auf. Wie ein Schemen, so verließ der Spuk den Wagen. Und hinter ihm ging Laurie Ball. Ihre Schritte waren steif und ungelenk, die Augen starr nach vorn gerichtet. Auch für sie würde bald die große Stunde kommen. Durch eine Einfahrt gelangte der Spuk in den Hinterhof. Schweigend machten ihm seine Diener Platz, bildeten eine Gasse, durch die er gehen konnte.
    Gesprochen wurde nichts. Wozu auch? Jedes Wort wäre zuviel gewesen. Jeder wußte, was er zu tun hatte.
    Der Spuk blieb so stehen, daß er seine Diener ansehen konnte. Sie hatten einen Halbkreis gebildet. Auch Laurie Ball hatte sich in die Menge eingereiht. Ihre Blicke hingen an der unheimlichen Gestalt.
    »Es ist soweit«, sagte der Spuk dann. »Unsere Stunde naht. Wir werden in Richtung Park Avenue gehen und die Menschen, die uns unterwegs begegnen, zu unseren Getreuen machen. Nichts kann uns mehr aufhalten. Manhattan wird bald in unserer Hand sein.«
    Die Augen des Spuks leuchteten. Noch einmal sah er seine Diener an. Dann sagte er: »Geht und legt die Saat des Teufels!«
    ***
    Jeweils zu zweit drangen sie in die Häuser ein!
    Türen wurden aufgebrochen, Fenster eingeschlagen, Menschen im Schlaf überrascht.
    Ehe die New Yorker jedoch etwas unternehmen konnten, standen die Willenlosen schon in den Zimmern.
    Sie brauchten die Menschen nur zu berühren, um den Keim des Bösen weiterzugeben.
    Aber nicht überall klappte es so gut. In einem Haus gelang es einer Frau, die Notrufnummer der Polizei zu wählen.
    »Hilfe!« kreischte sie. »Kommen Sie schnell, wir werden überfallen. 66. Straße…« Da wurde sie gepackt. Eine Hand legte sich über ihr Gesicht. Der Körper der Frau wurde steif, fiel zurück aufs Bett.
    Aus dem Hörer drang die ungeduldige Stimme des Polizisten. »Melden Sie sich. Was ist los? Warum reden Sie nicht?«
    Die Frau selbst war es, die den Hörer nahm und ihn auf die Gabel legte. Sie hatte jetzt kein Interesse mehr, mit
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