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0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel
Autoren: Clark Darlton
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Energieblitze nach, und das Auge mußte sich wieder an normale Verhältnisse gewöhnen. Lossosher rührte sich. Er richtete sich auf.
    „Ein Topsider! Was sucht ein Topsider hier?"
    Groll war sicherlich der letzte, der darauf eine Antwort geben konnte. Soweit er wußte, waren die Invasoren aus dem System vertrieben worden.
    „Vielleicht ein Überlebender der Raumschlachten, der sich hierher flüchten konnte. Sein Rettungsboot müßte dann irgendwo zu finden sein. Es ist möglich, daß er deshalb zögerte. Er erhoffte sich Rettung von uns."
    Der Ferrone war aufgestanden und half Groll, sich ebenfalls zu erheben.
    „Ob es der einzige war?"
    Darauf wußte Groll ebenfalls keine Antwort. Jedenfalls behielt er den Strahler in der Hand, als er weiterschritt, auf das Ende des Ganges zu. Es waren nur zehn Meter. Dann standen die beiden Männer vor einer technischen Wunderanlage, deren Sinn sie nicht begriffen.
    Eine Wand des niedrigen aber sehr langen Raumes war mit einer Reihe von matt opalisierenden Bildschirmen bedeckt. Mannshohe Aggregate wechselten mit wuchtigen Klötzen aus einem kupferfarbenen Metall ab, durch silbern schimmernde Leitungen verbunden. Dazwischen schwarze Kugeln mit spitzen Antennen. Das ferne Ende des Saales bestand aus einer riesigen Schaltanlage. Das Gewirr der Hebel, Knöpfe und Kontrollampen erhöhte die Konfusion.
    „Was ist das?" stöhnte Groll, der eigentlich etwas anderes erwartet hatte.
    Was, wußte er selber nicht.
    Lossosher hatte seine Sicherheit verloren, trotzdem sagte er: „Eine technische Zentrale der Unsterblichen! Was sollte es sonst wohl sein?"
    Groll starrte noch einige Sekunden auf die unverständliche Ansammlung noch fremder Einrichtungen, dann faßte er seinen Entschluß: „Wir müssen sofort nach Ferrol zurückkehren, um Rhodan davon zu berichten. Nur er und die Arkoniden können mit Hilfe ihres Wissens den Sinn und Zweck dieses Raumes erfassen. Kommen Sie, Lossosher, jede verlorene Sekunde wirft uns weiter zurück."
    Der Ferrone war weitergegangen und vor dem ersten Bildschirm stehengeblieben. Er schien vergeblich nach den Stellknöpfen zu suchen.
    „Lassen Sie das jetzt!" rief Groll ihm scharf zu. „Sie können größtes Unheil anrichten, wenn Sie mit unverstandener Technik spielen. Kommen Sie, wir wollen keine Zeit verschwenden."
    Zögernd nur trennte sich der Wissenschaftler von den Wundern einer ihm unbegreiflichen Vergangenheit. Denn, daß diese Anlage alter war als die ferronische Raumfahrt, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    „Es muß das sein, was Rhodan sucht", murmelte er. „Sie haben recht, Sergeant. Gehen wir."
    Als sie die nur durch einen Ansatz erkennbare Querwand erreichten, erloschen hinter ihnen die Lichter. Der Saal lag wieder völlig im Dunkel. Groll schaltete die Lampe ein, die er hastig aus der Tasche zog. Die plötzliche Dunkelheit wirkte beängstigend. Die Lichter waren vielleicht zehn Sekunden erloschen, als sich auch die Trennwand wieder herabsenkte. Langsam glitt sie nach unten und riegelte die Anlage von der Außenwelt ab.
    Wortlos gingen die beiden Männer den Weg zurück, den sie vorher gekommen waren. Weit vor ihnen leuchtete das Tageslicht in Form einer winzigen, ovalen Öffnung. Und dann waren sie wieder im hellen Schein der Wega.
    Groll fröstelte plötzlich. Seine warme Kombination konnte die Kälte nicht mehr abhalten. Aber er ahnte, daß es keine physische Kälte war, die ihm zu schaffen machte. Ihm war, als habe er erst vor wenigen Sekunden ein Lebewesen getötet, obwohl der Zwischenfall mit dem Topsider sicherlich bereits eine halbe Stunde zurücklag. Ihm kamen plötzlich Zweifel, ob er richtig gehandelt hatte. War der Topsider nur ein Schiffbrüchiger gewesen, dem auch nach interstellaren Gepflogenheiten Hilfe und Schutz zustanden?
    Aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Der Topsider war mit der Waffe in der Hand gestorben.
    Lossosher war einige Schritte zur Seite gegangen und vor der Pyramide stehengeblieben. Mit halb zugekniffenen Augen starrte er auf die Aufschrift. Die Ähnlichkeit mit den Symbolen, die Rhodan durch Positronengehirn hatte entziffern lassen, war eindeutig.
    „Das ist der Beweis, Sergeant, daß wir die richtige Spur gefunden haben. So, ich habe nichts mehr dagegen, wenn wir so schnell wie möglich starten und nach Ferrol fliegen."
    Groll gab keine Antwort. Er konnte die Begeisterung des Ferronen verstehen. Warum aber, so fragte er sich, teilte er dessen Gefühle nicht? Sollte er sich nicht freuen, Rhodan
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