Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0014 - Das galaktische Rätsel

Titel: 0014 - Das galaktische Rätsel
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
hatte. Lossosher hingegen schien anders zu denken. Angestrengt starrte er durch die ovale Luke. Seinen suchenden Augen schien nichts zu entgehen. Nach zwei Stunden endlich lehnte sich der Wissenschaftler zurück.
    „Ich glaube, wir ersparen uns eine Landung. Ich glaube nicht, daß wir etwas finden. Setzen Sie den Kurs auf 12B. Vielleicht haben wir da mehr Glück."
    Groll atmete innerlich auf. Er warf einen Blick auf die Karte und schoß Sekunden später erneut hinein in den unendlichen Raum. Der Mond versank unter ihnen.
     
    *
     
    Rhodan legte seine Hand auf Crests Arm. „Ich glaube, wir können jetzt gehen. Der Generator hält die Sperre ab. Es kann nichts mehr passieren, solange die Energie fließt. Und wenn ich Ihnen glauben darf, geschieht das unverändert für die nächsten paar Jahrtausende. Also Zeit genug. Gehen wir."
    Er schritt voran. Crest folgte ihm nach unmerklichem Zögern. Bully wartete, ehe er mit den beiden Mutanten folgte. Die anderen Angehörigen des Korps standen abwartend im Hintergrund. Sie rührten sich nicht. Rhodan erreichte jene Stelle, an der früher die unsichtbare Wand ihn daran gehindert hatte, weiterzugehen. Jetzt war das Hindernis verschwunden. Eine wuchtige Truhe zwang ihn zu einem Umweg. Dann betrat er die Gruft.
    Er blieb vor dem Transmitter stehen, der schon allein durch seine Größe den Mittelpunkt der Gruft darstellte. Unwillkürlich glitt Rhodans Hand in die Tasche und berührte das Stück Papier, das er in ihr verborgen hielt. Auf ihm stand ein rätselhafter Satz von der Positronik übersetzt und niedergeschrieben.
    Die Anweisung besagte, daß dieser gleiche Satz hier in der Gruft erscheinen müsse. Er war der Beginn der neuen Spur. Crest blieb neben Rhodan stehen. In den rötlichen Augen des Albinos schimmerte es ungewiß. Die feingliedrigen Hände zitterten leicht.
    „Sie werden doch wohl nicht...?"
    Rhodan sah Crest an. In seinem Blick lag etwas Zwingendes.
    „Würden Sie jetzt haltmachen, Crest? So dicht vor dem Ziel? Nein, das können Sie mir nicht weismachen. Wir Terraner jedenfalls geben nicht so schnell auf, wenn der Einsatz sich lohnt. Und er lohnt sich doch wohl. Ewiges Leben..."
    „Es nützt einem nichts, wenn man tot ist, Perry."
    „Das dürfte kaum in der Absicht der Unbekannten liegen, Crest. Sie haben uns eine Spur hinterlassen, die unweigerlich zu ihnen führen muß. Nicht einmal ein Risiko gehen sie dabei ein. Denn nur der wird sie finden und aufspüren, der ihrer Wesensart entspricht. Unzivilisierte Barbaren werden niemals den Planeten des ewigen Lebens erblicken. Sie dürfen also mit Sicherheit damit rechnen, Crest, daß uns die Unbekannten keine direkt tödlichen Fallen stellen. Hindernisse wird es geben, das liegt in der Natur der Sache. Aber der Tod wartet nicht auf uns."
    Der seltsam schweigsame Bully entschloß sich zum Sprechen. „Wer weiß, wann die Wesen den Transmitter hier aufgestellt haben, Rhodan. Du sagst, vor zehntausend Jahren, als sie dieses System verließen. Was kann inzwischen alles geschehen sein, mit dem sie rechneten? Vielleicht landen wir mitten in der Wega."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Ausgeschlossen. Du unterschätzt die Intelligenz dieser Wesen. Sie mußten damit rechnen, daß es Jahrhunderte und Jahrtausende dauern würde, bis jemand den Anfang ihrer Spur entdeckte. Sie haben die astronomischen Gegebenheiten einbezogen. Keine Sorge, sie gingen bestimmt kein Risiko ein."
    Rhodan war, weiter vorgetreten und öffnete die Gittertür des Transmitters. Die wenigen Kontrollen entsprachen genau denen, die er von Ferrol her kannte. Kein Unterschied. Dies hier waren jene, die von den Ferronen benutzt wurden. Es gab nur einen einzigen Unterschied: Er hatte sich bisher in einer anderen Zeit befunden, in der Vergangenheit oder Zukunft.
    „Ihr bleibt zurück", sagte Rhodan mit belegter Stimme. „Ich werde allein gehen. Und wenn es funktioniert und ich an einem sicheren Ort herauskomme, kehre ich sofort zurück und hole euch."
    „Und wenn nicht?" platzte Bully heraus. Rhodan zuckte die Schultern und gab keine Antwort. Er streifte Crest mit einem schnellen Blick und ging mit einem Schritt in die geräumige Kabine, die vier oder fünf Menschen leicht Platz geboten hätte.
    „Sobald ich verschwunden bin", ordnete Rhodan weiter an, „müßt ihr warten. Unternehmt nichts, um meine Rückkehr nicht zu gefährden. Verstanden?"
    Crest machte ein bedenkliches Gesicht. „Wäre es nicht vielleicht besser, jemand anders würde..."
    „Nein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher