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001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...

Titel: 001 - Wenn sie aus den Gräbern steigen...
Autoren: A.F.Morland
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rückgängig zu machen.
    ***
    Ich betrat das Rasthaus zum zweitenmal. Gene Gallagher, seine Frau und seine Tochter und auch Tucker Peckinpah waren gerade dabei, die Tische, Stühle und Bänke wieder an ihren Platz zu stellen. Der Industrielle schaute mich fragend an.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Aber Sie haben doch geschossen«, sagte Peckinpah.
    »Das ist richtig. Ein Zombie hat mich angegriffen. Ich habe ihn vernichtet.«
    »Und die anderen?«
    »Keine Ahnung, wo die stecken«, sagte ich grimmig. Von Peckinpah erfuhr ich, was genau sich im Rasthaus vor unserem Eintreffen abgespielt hatte. Sieben Zombies. Zwei Frauen, fünf Männer. Wenn es nur sieben waren, dann gab es von ihnen jetzt nur mehr sechs.
    Im schmutzigen Trenchcoat hatte Gene Gallagher einen Ausweis gefunden. Nun wußten wir, daß der Verschleppte Clifton Capra hieß. Ich machte mir große Sorgen um den Mann. Er hatte das Knochengesicht gesehen. Er war ein Todgeweihter. Die Zombies hatten ihn sich geholt. Wohin hatten sie ihn gebracht? Was würden sie mit ihm anstellen? Was hatten sie mit den anderen Menschen gemacht, die bisher verschwunden waren?
    Viele Fragen.
    Und keine Antworten.
    Wir setzten uns. Gene Gallagher fragte mich, ob er die Polizei verständigen solle.
    Ich winkte ab. »Dieser Fall ist bei mir gut aufgehoben, Mr. Gallagher.«
    »Tony hat recht«, sagte Tucker Peckinpah. »Wenn einer diesem gefährlichen Spuk ein Ende bereiten kann, dann er.«
    Ich ließ mir die Schauergeschichten erzählen, die im Umlauf waren. In gewisser Weise waren es bis zum heutigen Tag bloß Schauergeschichten für Gene Gallagher und seine Familie gewesen.
    Sie hatten bisher keinen echten Kontakt mit den Auswüchsen des Bösen gehabt, doch das hatte sich nun geändert. Die Zombies hatten das Rasthaus überfallen.
    Gallagher hatte sich gegen sie gestellt.
    Unter Umständen kamen sie wieder, um ihn auch zu holen. Das sagte ich den Leuten jedoch nicht. Ich behielt es für mich. Shelley und Stella Gallagher hatten ohnedies schon Angst genug.
    Ich fragte den Rasthausbesitzer, von wo das Böse seiner Meinung nach ausging.
    Er zuckte ratlos mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung, Mr. Ballard.«
    Ich richtete meinen Blick auf Tucker Peckinpah. »Müssen Sie heute abend wieder zurück nach London, Partner?«
    »Nein. Sie?«
    »Ich auch nicht. Wie wär’s, wenn wir die Nacht hier verbringen würden?«
    Ich merkte, wie den Gallaghers ein Stein vom Herzen fiel. Tucker Peckinpah schien ihnen viel über mich erzählt zu haben. Sie hatten Vertrauen zu mir, und sie fühlten sich wahrscheinlich sicherer, wenn ich in ihrer Nähe war.
    »Sie kriegen unsere beiden schönsten Zimmer«, versprach Gene Gallagher. »Und wenn Sie noch nicht zu Abend gegessen haben, lade ich Sie zu einem köstlichen Fasan ein.«
    Ich grinste. »Wer kann da nein sagen.«
    Gallagher zog sich in die Küche zurück und begann zu
    »zaubern«. Das Essen, das er uns später vorsetzte, hätte in keinem Nobelhotel besser sein können. Ich langte tüchtig zu, und das freute den Besitzer des Rasthauses.
    Die Unterhaltung drehte sich während des Essens um alles, nur nicht um die Zombies. Erst danach schnitt Tucker Peckinpah dieses Thema wieder an.
    »Man muß feststellen, woher sie kommen und wie viele es sind«, meinte er.
    »Sie sind die Handlanger des Knochengesichts«, sagte Gene Gallagher.
    Ich beobachtete Stella, seine Tochter. Das Gespräch war ihr unangenehm. Sie schien zu befürchten, daß die Zombies noch einmal wie eine Katastrophe über das Rasthaus hereinbrechen könnten, und diese Gefahr bestand meiner Ansicht nach tatsächlich.
    Die Untoten hatten an diesem Abend ihren Aktionsbereich zum erstenmal weiter ausgedehnt. Es war durchaus möglich, daß sie das Rasthaus zu ihrem Stützpunkt machen wollten. Zu einer Falle, in der jeder umkam, der sie ahnungslos betrat.
    Ich war gespannt, wie sich die Angelegenheit weiterentwickeln würde. Sollte die Nacht ohne Ereignisse vorübergehen, dann wollte ich mir gleich am folgenden Tag die nähere Umgebung des Rasthauses genau ansehen. Vielleicht fand ich doch einen brauchbaren Hinweis darauf, woher die Zombies kamen und wer das Knochengesicht war.
    Wir blieben noch eine halbe Stunde in geselliger Runde sitzen.
    Dann begaben wir uns auf unsere Zimmer. Da ich nicht darauf vorbereitet gewesen war, hier zu übernachten, hatte ich nichts bei mir, was dazugehörte.
    Aber ich hatte ohnedies nicht die Absicht, an der Matratze zu horchen.
    Mein Job war es in dieser
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