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0007 - Invasion aus dem All

Titel: 0007 - Invasion aus dem All
Autoren: Clark Darlton
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jetzt ist sämtliche geheimen Dokumente angefordert hat. Nicht wahr, das ist es doch, was Sie erfahren haben ...?"
    Fassungslos nickte Smith.
     
    2.
     
    Der wuchtige Felsbrocken lag mitten in der flachen Wüstenebene. Die Sonne brannte auf ihn herab. Flimmernd stieg die erhitzte Luft nach oben, aber es ging nicht der geringste Wind, der sie auseinandergetrieben hätte.
    Plötzlich geschah etwas Unglaubliches ...
    Der Felsblock bewegte sich, als habe ihn eine unsichtbare Hand angehoben. Unendlich langsam begann er zu schweben; jetzt lag er bereits zehn Zentimeter auf einer nicht sichtbaren Unterlage über der Wüste - und stieg weiter. Hätte jemand diesem Schauspiel beiwohnen können, die Haare wären ihm zu Berge gestanden. Der Felsen wog bestimmt seine 20 Zentner, aber er benahm sich genauso, als hätten die Gesetze der Schwerkraft keine Gültigkeit für ihn. Wie ein mit Gas gefüllter Ballon kletterte er weiter in die Höhe, schwebte ein wenig zur Seite - und krachte dann urplötzlich auf den Erdboden herab. Es war, als habe die unsichtbare Hand ihn losgelassen. Staub wirbelte auf, um sich langsam wieder zu setzen.
    Der Felsbrocken lag still, als habe er sich niemals so unheimlich bewegt. Erneut prallte die Sonne auf ihn und begann, die vorher im Schatten befindlichen Stellen zu erwärmen. Aber das dauerte nicht lange. Der Felsen kam nicht zur Ruhe. Wieder bewegte er sich, diesmal jedoch schneller und sicherer. Er stieg bis in zehn Meter Höhe und flog in seitlicher Richtung davon.
    Unaufhaltsam näherte er sich den Ufern eines reglos daliegenden Salzsees, dessen Oberfläche nicht vom leisesten Windhauch gestört wurde. Lediglich als der Felsbrocken senkrecht in den See stürzte und in dem entstehenden Trichter verschwand, breiteten sich ringförmig die Wellen aus und verebbten am Ufer.
    Zwei Kilometer entfernt standen einige Menschen beisammen und sahen in Richtung des Sees. Der älteste von ihnen, ein weißhaariger Riese mit einem ungewöhnlich hohen Schädel und blasser Haut, nickte befriedigt mit dem Kopf. Neben ihm stand eine junge Frau, die ebenfalls eine anerkennende Geste machte. Der kleine Japaner, dem diese Anerkennung galt, zuckte verlegen mit den Schultern.
    „Ich bin ein Stümper", gab er zu, ohne sich der maßlosen Untertreibung seiner Fähigkeiten bewußt zu sein. „Ich schaffe es einfach nicht, Miß Sloane."
    Das Mädchen Anne Sloane wandte sich an den Weißhaarigen. „Da kann man nichts machen, Mr. Crest. Tama Yokida ist nun einmal zu bescheiden. Der Frequenzdetektor wies ihn als Mutanten aus, und zweifellos ist er auch einer. Er hat auf zwei Kilometer Entfernung einen tonnenschweren Felsbrocken zwei Meter in die Höhe gehoben - nur mit der Kraft seines Geistes. Er beherrscht die Telekinese, wenn auch nur im Anfangsstadium. Ich habe schließlich viele Jahre benötigt, um meine jetzige Perfektion zu erreichen. Tama, wenn Sie ein geduldiger Schüler sein wollen, schaffen Sie es ebenfalls."
    Der Wissenschaftler der Arkoniden, auf dem Mond gestrandet und nun Mitarbeiter Rhodans und Herr der technischen Anlagen, nickte abermals. „Sie dürfen nicht den Mut verlieren, Yokida. Ihnen fehlt das Training, das ist alles. Schließlich besitzen Sie noch eine weitere Fähigkeit, die Sie zu einem außergewöhnlichen Menschen werden läßt. Miß Sloane beherrscht die Telekinese fast vollkommen, Sie aber können ein Element in ein anderes verwandeln und die freiwerdende Energie beliebig auffangen und verwerten. Das ist eine unglaubliche Fähigkeit. In Verbindung mit Ihren telekinetischen Anlagen ergibt das eine Kombination, die ungeheure Möglichkeiten in sich einschließt."
    Tama Yokida lächelte, wie immer, bescheiden vor sich hin. „Ich stimme Ihnen bei, Mr. Crest. Ich muß dankbar sein für das, was die Natur mir schenkte. Wünschen Sie den Unterricht jetzt fortzusetzen?"
    Crest sah nachdenklich hinaus auf die wieder beruhigte Fläche des Salzsees. Dann nickte er langsam, sah aber Anne Sloane an, als er sprach. „Sie haben den Felsen ins Wasser stürzen lassen, Miß Sloane. Ihre telekinetischen Kräfte sind bestürzend. Ob es Tama möglich sein wird, von hier aus den unsichtbaren Felsen kinetisch zu beeinflussen?"
    Anne blickte auf den Japaner. „Ich weiß es nicht. Mir jedenfalls ist es möglich, den Felsen jederzeit wieder in die Luft steigen zu lassen. Ob Tama ihn dort erreicht, wo er jetzt liegt...? Der Salzsee ist nicht tief."
    „Wie tief?" fragte Tama. „Das müßte ich wissen."
    Crest sprach
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