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0006 - Schach mit dem Dämon

0006 - Schach mit dem Dämon

Titel: 0006 - Schach mit dem Dämon
Autoren: Jason Dark
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Springer erledigt. Er existierte nicht mehr, hatte sich aufgelöst und war eingegangen in das Niemandsland der Hölle.
    Octavio starrte auf das Schachbrett. »Gar nicht schlecht, Ihr Chinese«, flüsterte er, »aber das wird ihm auch nicht helfen. Ich habe noch andere Trümpfe.«
    Ich zog meine Beretta und legte auf Octavio an. »Wenn Sie noch einmal falschspielen, schieße ich«, sagte ich kalt.
    »Dann werden Ihre Freunde für immer in der Dimension des Schreckens verschollen bleiben«, lautete die Antwort.
    »Darauf lasse ich es ankommen!« erwiderte ich.
    Er sah mich an und mußte wohl in meinen Augen erkannt haben, daß es mir bitter ernst war.
    Grinsend lehnte er sich zurück. »Okay, Geisterjäger«, sagte er, »spielen wir weiter.« Er beugte sich vor und griff nach der nächsten Figur.
    ***
    Suko wußte natürlich, daß Johns Gegner die Spielregeln nicht eingehalten hatte. Aber er hatte sich damit ins eigene Fleisch geschnitten. Er hatte drei Spieler verloren. Seine Position war geschwächt.
    Nun war er wieder am Zug.
    Links neben Suko stand noch, ein Bauer. Er wurde um ein Feld vorgerückt, damit der schwarze Turm mehr Platz bekam.
    Jetzt mußte John richtig reagieren.
    Suko fieberte dem nächsten Zug entgegen. Wenn John eine andere Figur, setzen würde, sah es schon schlechter für Suko aus, dann mußte er zurück, um aus der Reichweite des Turms zu gelangen.
    Doch Sinclair reagierte phantastisch.
    Wieder fühlte der Chinese die unheimliche Kraft, die ihn anhob und auf das Feld schräg vor ihm zubewegte.
    Der Turm verging. Kaum hatte Suko die Grenze überschritten, da löste sich der Turm auf.
    Er stand jetzt an der äußersten diagonalen Seite des schwarzen Feldes. Er war wie ein Sagenheld in die Phalanx der feindlichen Spieler eingebrochen.
    Die beiden links neben ihm waren leer. Dann kam schon der König.
    Suko sah, wie Bill ihm zuwinkte.
    Der Chinese grüßte zurück.
    Johns Gegner mußte nun einen neuen Angriff aufbauen. Er nahm einen Bauern. Und zwar den, der vor der Dame stand.
    Ein Feld setzte er ihn vor. Damit hatte er seinem zweiten Läufer freie, Bahn gelassen.
    Nun war John wieder am Zug.
    Zuerst tat sich nichts. Suko hatte Zeit, sich nach seiner Waffe umzusehen.
    Der Speer lag unerreichbar für ihn in einem anderen Feld. Die magische Grenze verhinderte Suko, an ihn heranzukommen.
    Doch John verlagerte das Spiel. Er setzte seinen zweiten Joker ein.
    Bill Conolly!
    Als Springer hatte Bill die Möglichkeit, mehrere Felder zu überspringen.
    John nutzte die Chance.
    Zum erstenmal spürte der Reporter die gewaltige Kraft, die ihn hochhob, über andere Figuren hinwegtrug und an den Rand des Feldes setzte. Auf H3.
    Bill Conolly kam zur Ruhe. Ihn hatte ein leichtes Schwindelgefühl erfaßt, das aber langsam wieder verschwand. Er blickte sich um.
    Sheila und Jane standen noch auf ihren Feldern. Aber Bill sah die Hoffnung in ihren Augen leuchten. In einer impulsiven Bewegung hob er den rechten Arm und spreizte Mittel- und Zeigefinger ab.
    V – wie Victory. Das Siegeszeichen!
    Der nächste Zug gehörte Johns Gegner.
    Er jagte seinen Läufer ins Feld, setzte ihn auf B4 und ließ ihn dort stehen. Der Zug war raffiniert, denn jetzt war die Dame, war Jane Collins in Gefahr, falls der Bauer, der sie deckte, weggezogen wurde.
    Der nächste Zug gehörte John.
    Er nahm den linken, äußeren Bauern und setzte ihn auf A3.
    Bill frohlockte innerlich. John hatte ausgezeichnet pariert. Nun war auch der zweite Läufer seines Gegners in Gefahr.
    Er mußte zurückgehen, denn wenn er den Bauern schlug, dann stand schon ein zweiter bereit, um, ihm den Garaus zu machen.
    John Sinclair begann sich einzuspielen.
    Doch Octavio ging nicht zurück.
    Er griff an.
    Er drosch seinen Läufer vor und schlug den Bauern weg, der den König von vorn und die Dame von der linken Seite her deckte.
    Warum machte er das?
    Der Läufer war leicht zu schlagen. Johns zweiter Läufer brauchte nur um ein Feld vorzurücken.
    Aber auch John reagierte nicht.
    Unwillkürlich warf Bill Conolly einen Blick in die Höhe.
    Nichts – nichts war von den Gegner zu sehen.
    Und doch hatte Bill das Gefühl, daß etwas passiert war, was dem Spiel eine entscheidende,, Wendung gegeben hatte…
    ***
    Ich hatte meinen Gegner im Schachspiel überschätzt, das wurde mir sehr schnell klar.
    Octavio – machte haarsträubende Fehler.
    Als er jetzt auch noch seinen zweiten Läufer durch einen falschen Zug opferte, konnte ich mir ein Lächeln nicht verbeißen.
    »Damit
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