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0006 - Das Mutanten-Korps

Titel: 0006 - Das Mutanten-Korps
Autoren: W. W. Shols
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Tako plötzlich.
    „Weshalb?" „Weil ich noch an den dreizehnten denke... Wir haben noch zwei Tage Zeit..." Dabei legte er einen Zeitungsausschnitt auf den Tisch. „Ach, die Geschichte mit dem Deutschen aus München. Ich halte es für eine Ente", sagte Reginald Bull.
     „Sollten wir unser Urteil nicht erst dann fällen, wenn wir die Sache überprüft haben? Freilich, man kann sich interessantmachen, indem man Prognosen für die Zukunft aufstellt und sie dann in die Presse bringt. Doch es scheint erwiesen, daß Ellert alles zu vermeiden suchte, um seine Prophezeiung publik werden zu lassen. Dafür hat einer seiner Freunde gesorgt. Teletemporation wäre eine Sache, die uns völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Mich reizt die Qualität dieses Mannes, die hypothetische Qualität, meine ich. Und außerdem haben wir hier endlich die Gewißheit, daß es sich um keinen Menschenraub handelt. Ellert hat offenbar den Wunsch, uns in der Gobi zu besuchen."
    „Okay", nickte Bull. „Dem Mann kann geholfen werden."
     
    6.
     
    Als sich die ersten Sonnenstrahlen im Spiegel des Goshun-Salzsees brachen, ahnte niemand, daß der junge Tag eine kaum verdauliche Fülle von Ereignissen bereithielt. Ursprünglich hatte Perry Rhodan beabsichtigt, eine Besichtigung der Bauarbeiten an den Fertigungshallen vorzunehmen. Aus Pittsburgh waren bereits die ersten Montageteile eingegangen, und die Robotkolonnen hatten gerade vor drei Tagen die ersten beiden Fabrikhallen errichtet.
    Als Perry Rhodan jedoch aus seiner Unterkunft trat, die er sich außerhalb der Raumschiffe eingerichtet hatte, wurde er durch einen merkwürdigen Tumult von seinen Plänen abgelenkt. Eine Gruppe von vier Leuten näherte sich ihm winkend, und er blieb erwartungsvoll stehen. Sogleich erkannte er eine Frau unter den Männern, die sich nur sehr zaghaft führen ließ.
    „Guten Morgen, Madam! Was verschafft mir die Ehre?"
    Anne Sloane war dem Zusammenbruch nahe. „Guten Morgen, Mr. Rhodan. Ich wollte zu Ihnen... Ich wollte..."
    „Bitte, sprechen Sie! Kennen Sie mich?"
    „Wer kennt Sie nicht?"
    Anne Sloane nahm ungeschickt ein Foto aus der Tasche, auf dem die Besatzung der STARDUST abgebildet war.
    „Woher haben Sie das?"
    „Von meinem Mann. Er ist nicht zurückgekehrt. Er als einziger von ihnen kam nicht wieder. Ich wollte Sie nur einen Augenblick sprechen. Sie waren Clarks Freund …"
    „Clarks Freund? Sind Sie Ms. Flipper?"
    Anne Sloane, der Telekinese mächtig, aber sonst ohne den notwendigen starken Willen, den ein Geheimagent nun einmal braucht, nickte mit der letzten Kraft ihrer Überzeugung.
    „Sie lügt!" sagte da John Marshall klar und kurz.
    Anne blickte den Telepathen entsetzt von der Seite an. Sie machte keine Anstalten mehr, die zweifelhafte Rolle weiterzuspielen. Sie hatte Tränen in den Augen.
    „Woher wissen Sie, daß ich lüge?"
    „Weil Sie Anne Sloane heißen und nie verheiratet waren. Weil Sie von Leuten wie Mercant und Colonel Kaats hergeschickt wurden, um zu spionieren, und vor allem, weil Sie als normaler Mensch niemals die Möglichkeit gehabt hätten, unseren Energieschirm zu durchdringen. Sie sind telekinetisch veranlagt, nicht wahr?"
    Das war zuviel Wahrheit auf einmal. Anne Sloane weinte ohne Hemmung.
    „Helfen Sie ihr!" befahl Rhodan. „Bringen Sie sie in mein Büro!"
    Anne Sloane hörte keine weiteren Fragen, bis sie sich erholt hatte. Dann gelang ihr sogar ein Lächeln. Die Tasse Kaffee, die Rhodan ihr hatte bringen lassen, verstärkte noch ihr unerklärbares Gefühl der Geborgenheit.
    Marshall flüsterte Rhodan etwas zu. Der nickte und widmete sich wieder dem Mädchen.
    „Mercant hat also Ihre Fähigkeiten erkannt und Sie gegen uns eingesetzt?"
    „Wissen Sie es nicht? Wenn ich mir klarmache, was dieser Herr vorhin aus dem Stegreif aufzählte, dann weiß ich, daß auch der gescheiteste Agent keine Chance bei Ihnen hat. Wie ist das nur möglich? Mr. Kaats hat mir immer weiszumachen versucht, daß Sie zwar über ein paar technische Tricks verfügen, sonst aber ein armes Häuflein verlassener Menschen sind."
    „Ja, ein Häuflein sind wir freilich nur, aber kein armes. Miß Sloane. Der Mann, der Ihnen soeben sehr imponiert hat, heißt John Marshall. Er ist ein guter Telepath. Marshall sagte mir übrigens soeben, daß Ihre Absicht zu spionieren niemals sehr intensiv gewesen ist. Daß Sie vielmehr den eigenen Wunsch gehabt haben, zu uns zu kommen."
    „Hört sich das nicht wie eine dumme Ausrede an?" fragte Anne unsicher.
    „Es
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