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0005 - Atom-Alarm

Titel: 0005 - Atom-Alarm
Autoren: Kurt Mahr
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ausgebooteten Gerätschaften zunächst an einer abgelegenen Stelle und begannen dann, den Boden zu planieren.
    Rhodan zweifelte nicht daran, daß ein erheblicher Teil der nötigen Arbeit geleistet sein würde, wenn sie von ihrem Flug zurückkehrten.
     
    *
     
    Tako Kakuta hatte die Lektüre der Notizen beendet. Als Rhodan seine Kabine betrat, saß er in einem Gelenksessel und starrte nachdenklich in die Luft.
    „Alles verstanden?" fragte Rhodan knapp.
    „Ja, Sir. Es wird ziemlich schwierig sein."
    Rhodan nahm sich einen Stuhl und setzte sich dicht vor Tako.
    „Hören Sie zu, Tako", begann er eindringlich, „es geht um ernste Dinge. Wenn wir Crest und diese Frau als Verbündete behalten wollen, dann müssen wir ihnen ein Schiff bauen, das den nötigen Aktionsradius hat. Wenn wir sie nicht in ihre Heimat zurück- und wieder herbringen können, dann werden wir steinalte Männer sein, bevor wir etwas zuwege gebracht haben, vor dem die Erde Respekt hat. Wir brauchen Crests Hilfe, und um Crests Hilfe in vollem Maße zu erlangen, brauchen wir ein tüchtiges Schiff."
    „Ja, Sir, ich verstehe", sagte Tako.
    „Sie werden hinter Ihnen her sein", fuhr Rhodan fort. „Die Geheimdienste werden Sie jagen, und Sie werden sich ständig in acht nehmen müssen. Sie werden eine Menge Leute finden, die um des Geldes willen mit uns ins Geschäft kommen wollen und bereit sind, alles zu liefern, was wir brauchen. Aber glauben Sie nicht, daß nicht auch welche darunter sind, die Ihnen ein fabelhaftes Angebot machen und die Polizei benachrichtigen, sobald Sie ihnen den Rücken zukehren. Verlassen Sie sich niemals allein auf Ihre besondere Begabung. Der Geheimdienst wird fünf oder sechs Tage brauchen, um dahinter zukommen, daß Sie ein Teleporter sind. Von da an werden sie sofort scharf schießen - auch aus dem Hinterhalt, wenn es nötig ist. Sie bekommen einen arkonidischen Schutzanzug, der Ihnen eine Menge helfen wird. Aber für Ihre Sicherheit verantwortlich sind in letztem Sinne Sie selbst."
    Tako nickte und wiederholte: „Ja, Sir, ich verstehe."
    „Es bleibt Ihnen überlassen, wo Sie mit der Arbeit anfangen wollen. Vielleicht haben Sie bei privaten Unternehmern am meisten Glück. Ich werde Ihnen eine exakte Aufstellung der Dinge geben, die wir brauchen. Crest meint, ein solches Schiff werde einen Durchmesser von mindestens dreihundert Metern haben müssen. Es wird Leute geben, die Sie für einen Narren halten, wenn Sie Baugerüste für einen dreihundert Meter hohen Plastikbau haben wollen oder Fusionsgeneratoren mit hundert Millionen Megawatt. Außerdem ist darauf zu achten, daß nicht eine Firma so viel Einzelteile liefert, daß sie daraus erraten kann, wozu sie verwendet werden.
    Sie sollten sich nicht darüber hinwegtäuschen, daß dies die schwierigste Aufgabe ist, die Ihnen jemals einer gestellt hat. Sie haben Zeit bis zu unserem Start, um sich darauf vorzubereiten."
    Rhodan stand auf. Tako erhob sich ebenfalls und verneigte sich. Rhodan lächelte und schlug ihm mit der Hand auf die Schulter. „Machen Sie Ihre Sache gut, Tako!" sagte er. „Davon hängt eine ganze Menge ab."
     
    *
     
    Rhodan beschäftigte sich damit, das Verzeichnis aufzustellen, das er Tako mitgeben wollte. Es waren eine Menge Dinge, die innerhalb kürzester Zeit besorgt werden mußten.
    Den Überlichtantrieb konnte die irdische Industrie nicht liefern. Crest hoffte, in dem zerstörten Kreuzer Bauteile zu finden, die er verwenden konnte. Der Rest würde in Einzelteilen bestellt und an Ort und Stelle zusammengebaut werden müssen.
    Rhodan erfaßte ein Gefühl prickelnder Spannung, wenn er bedachte, daß keine siebzig Stunden mehr vergehen würden, bevor er das Geheimnis des Überlichtantriebs erfuhr.
    Er starrte vor sich hin in das matte Kunstlicht seiner Kabine und ließ seine Gedanken gehen, wohin sie wollten.
    Bull kam hereingestürmt, ohne sich vorher anzumelden. Er war aufgeregt und keuchte.
    „Klein gibt das Signal!" sagte er hastig.
    „Wir müssen Tako hinausschicken."
    „Klein?"
    Bull nickte.
    „Ich meine, wir sollten uns beeilen. Klein wird nicht lange unter Tai-Tiangs Augen in der Wüste herumkriechen wollen."
    Rhodan setzte den Interkom in Betrieb. Takos lächelndes Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    „Erkläre es ihm!" forderte Rhodan Bull auf. „Klein hat das verabredete Signal gegeben", sagte er zum zweitenmal. „OPQ auf dem 6,3-MHz-Band. Er wartet an der verabredeten Stelle, und Sie sollten sich so schnell wie möglich auf den
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