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0001 - Unternehmen Stardust

Titel: 0001 - Unternehmen Stardust
Autoren: K.H.Scheer
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süßlichsten Lächeln wünschte er einen „recht schönen guten Morgen", da es bekanntlich schon nach null Uhr Ortszeit sei. Anschließend wurde der General dienstlich. Die verbissenen Gesichter der Berichterstatter übersah er.
    Kurz und bündig, so, als erklärte er die Grundlagen zur Herstellung einer Sahnetorte, gab er bekannt:
    „Gentlemen, das, was Sie seit einigen Minuten auf den Schirmen Ihres Bunkers sehen, ist identisch mit einer nur dreistufigen Rakete, deren Einzelzellen allerdings wesentliche Neuerungen enthalten. Der Start erfolgt in etwa drei Stunden, die letzten Vorbereitungen laufen. Die vier Risikopiloten liegen zur Zeit noch im nervenschonenden Tiefschlaf. Sie werden erst zwei Stunden vor dem Start geweckt."
    Noch blieben die Journalisten gleichmütig. Bemannte Raumflüge waren längst keine Seltenheit mehr. Pounders Augen verengten sich etwas. Er genoß seinen Trumpf, den er überraschend ausspielte.
    „Das Raumforschungskommando hat unter Berücksichtigung gemachter Erfahrungen darauf verzichtet, das Raumschiff auf der Satellitenbahn zusammenzubauen. Die Schwierigkeiten und Fehlschläge früherer Versuche sind bekannt. So wird die erste Mondlande-Rakete direkt von hier aus starten. Das Schiff heißt STARDUST. Kommandant der ersten Mondlande-Expedition ist Major Perry Rhodan, Risikopilot der Space-Force, 35 Jahre alt, Astronaut und Kernphysiker, Nebengebiet atomare Strahltriebwerke. Perry Rhodan dürfte hinreichend bekannt sein. Er ist der Mann, der als erster Pilot der Space-Force den Mond umkreiste."
    Pounder schwieg erneut. Befriedigt registrierte er das lautstarke, von höchster Erregung zeugende Stimmengewirr.
    Jemand brüllte um Ruhe. Es wurde wieder still in dem kahlen Raum.
    „Vielen Dank", hüstelte der General. „Sie waren etwas laut. Nein, bitte keine Rückfragen. Das erledigt mein Informationsoffizier direkt nach dem Start. Ich kann Ihnen nur kurze Hinweise geben. Meine Zeit ist begrenzt. Die STARDUST startet mit einem ausgesuchten Viermann-Team. Außer Major Rhodan nehmen an der Expedition teil Captain Reginald Bull, Captain Clark G. Flipper und Leutnant Dr. Eric Manoli. Es handelt sich um ein militärisch-wissenschaftliches Spezialteam. Jeder Risikopilot hat die Diplome für zumindest zwei abgeschlossene Studiengebiete in der Tasche. Es ist eine sogenannte Ergänzungsmannschaft. Alle Namen dürften bekannt sein. Die Männer gehören zu den großartigsten Spezialisten der westlichen Welt. Sie sind fachlich und psychologisch aufeinander abgestuft, der Raum ist ihre zweite Heimat geworden. Fotografien und andere Daten über die Risikopiloten erhalten Sie ebenfalls vom Informationsoffizier."
    General Pounder schien in der Tat nicht gewillt zu sein, die gebannten Zuhörer mit einer längeren Rede zu beglücken. Er blickte jetzt schon auf die Uhr.
    „Bitte, Gentlemen, Ihre Rückfragen sind fruchtlos", unterbrach er grob den Lärm. „Sie erhalten von mir klare Tatsachen, das ist alles, Die STARDUST ist für einen vierwöchentlichen Mondaufenthalt ausgerüstet. Das Forschungsprogramm für unsere Leute liegt fest. Nach den gelungenen Fernsteuerlandungen unbemannter Sonden werden wir es heute riskieren, vier Männer auf die Reise zu schicken. Gebe Gott, daß wir keine Fehler gemacht haben. Natürlich wissen Sie genau, daß dieser erdgebundene Start enorme Energien verschlingt, zumal die letzte Stufe mit eigener Kraft auf dem Mond landen und sich von dessen Oberfläche wieder erheben muß. Mit den herkömmlichen Triebwerken wäre das nicht möglich gewesen, wenigstens nicht mit einem nur dreistufigen Schiff von diesen relativ geringen Abmessungen."
    „Technische Daten", schrie jemand erregt in die Übertragungsmikrofone.
    „Die sollen Sie noch haben", knurrte der General zurück. „Gesamtlänge des Schiffes beträgt 91,6 m. Die erste Stufe mit 36,5, Nummer zwei mit 24,7 und Nummer drei, das eigentliche Raumschiff, mit 30,4 Meter. Startgewicht vollgetankt einschließlich Nutzlast 6850 Tonnen, Schubleistung der ersten Stufe 13.600 Tonnen. Nutzlast des Mondschiffes 64,2 Tonnen. Dennoch sieht die Mondrakete kaum größer aus als die üblichen Versorgungsschiffe. Ursache: nur die erste. Stufe besitzt noch chemische Flüssigkeitstriebwerke. Stufe zwei und drei arbeiten erstmals mit kernchemischen Atomstrahl-Triebwerken."
    Das war Pounders zweite Bombe. Er hatte sie gänzlich überraschend losgelassen. Unbewegt fuhr er fort:
    „Stufe eins arbeitet mit unserem besten chemischen
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