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Zwergkaninchen

Zwergkaninchen

Titel: Zwergkaninchen
Autoren: Monika Wegler
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Knabberbeschäftigung.
    Woran Sie gutes Heu erkennen
    Gutes Heu enthält möglichst unterschiedliche Gräser, Blüten und Kräuter. Hochwertiges Heu hat eine grünliche Farbe und verströmt einen angenehm aromatischen Duft. Ich empfehle Ihnen, im Zoofachhandel Bio- und Alpenwiesenheu zu kaufen (unterstützt auch den Umweltschutz).
    Dem Löwenkopf-Zwergkaninchen »Schoko« schmeckt die Schafgarbe besonders gut.
    Ungeeignet Staubiges, altes, verholztes, feuchtes und verschimmeltes Heu.
    Für »Heumuffel« Beobachten Sie, dass Ihre Zwerge zu wenig bis gar kein Heu fressen, verschieben Sie die morgendliche Grün- und Saftfütterung um drei bis vier Stunden nach hinten. Stattdessen legt man den Kaninchen zwei große Hände voll leckeres Kräuterheu direkt in den Stall vor die Raufe. Sie werden sehen, wie Ihre »Heumuffel« nun zu »Heufreaks« werden und hungrig ihre Portion verputzen.
    Heuallergie Stellt der Tierarzt bei Ihrem Kaninchen eine Heuallergie fest, sollten Sie nicht auf sogenannte »Heukopps« ausweichen, da diese kein gleichwertiger Ersatz zum Heu sind. Meine Empfehlung: Tauchen Sie das Heu in einen Eimer mit klarem Leitungswasser und »waschen« Sie es darin gründlich aus. Danach wird der gesamte Eimerinhalt in ein Salatsieb geschüttet, das nasse Heu darin gut ausgedrückt, und die »Restbrühe« kommt in den Ausguss. Nun dürfen Sie Ihrem Zwerg das gereinigte Heu in die Raufe geben oder in eine zusätzliche Futterschale. Achten Sie jedoch darauf, dass die feuchte Heuportion – täglich frisch gereicht – aufgefressen wird. Sie darf keinesfalls liegen bleiben und zu schimmeln beginnen!
    Müssen Kaninchen auch trinken?
    Die eindeutige Antwort lautet: »Ja!« Jedes Kaninchen braucht täglich frisches sauberes Trinkwasser. Manche Kaninchen trinken viel, andere wenig – überlassen Sie dies Ihren Tieren. Kontrollieren Sie mittags, ob die Nippeltränke oder der Trinknapf noch mindestens halb voll Wasser ist, sonst frisches auffüllen. Stark gechlortes Leitungswasser vorher abkochen und abgekühlt anbieten. Bei hoher Nitratbelastung des Wassers ist es gesünder, wenn Ihr Kaninchen stilles Mineralwasser trinkt.
    Hinweis: Milch ist für Kaninchen tabu. Auch zusätzliche Vitamintropfen benötigt ein gesund ernährter Zwerg nicht. Verdünnten Kamillentee setzt man nur zu therapeutischen Zwecken ein.
    Frischkost aus der Natur
    Sobald draußen die ersten grünen Hälmchen auf den Wiesen sprießen, reduziere ich bei meinen Kaninchen die winterliche Fütterung mit Gemüse und Obst. Zweimal täglich wird nun bis in den Herbst hinein auf den umliegenden Wiesen gepflückt, was die Natur an Leckerem bietet: Gräser, Blumen, Wildpflanzen und Kräuter. Auch wenn Sie wie ich in einer Großstadt leben. Wer sich ein wenig umschaut, findet auch hier noch Wiesen, auf denen man Kaninchens Lieblingskost pflücken kann.
    Empfehlenswerte Sammelplätze Unbebaute, zumeist verwilderte Grundstücke sind ideal, ebenso alle Brachflächen, z.B. an Bahndämmen oder auf alten Friedhöfen. Auch in großen Parks gibt es Wiesen abseits der üblichen »Hunderoute«, ebenso auf umzäunten Spielplätzen, wo Hunde keinen Zugang haben. Wer einen Garten hat, dem empfehle ich dort eine Fläche zu reservieren und eine artenreiche Blumenwiese anzulegen. Spezielles Saatgut kann man im Gartencenter kaufen. Ansonsten findet man herrlich naturbelassene Wiesen in allen Landschaftsschutzgebieten.
    Ungeeignete Standorte Pflücken Sie kein Grün am Rand viel befahrener Straßen (Belastung durch Autoabgase) und auf Wiesen, wo Hunde ausgeführt werden (Krankheitsgefährdung durch Kot und Urin.)

    Am besten gut gemischt
    Schaut man Wildkaninchen beim Äsen zu, dann mümmeln sie hier ein wenig und dort ein wenig. Sie fressen nie ausschließlich nur eine einzige Futterpflanze. Gemäß diesem natürlichen Fressverhalten verfüttere ich auch an meine Kaninchen das gesammelte Grün von draußen gut durchgemischt. Nach meiner jahrzehntelangen Erfahrung bekommt es den Tieren so am besten.
    Mein kleiner Wiesenmix Auf den herkömmlichen, wenig artenreichen Wiesen am häufigsten anzutreffen und auch für »Nichtbotaniker« ganz leicht zu finden: alle Arten von Gräsern, lang und kurz, dazu Löwenzahn (am liebsten die jungen Blätter), ein wenig Klee, Gänseblümchen, und wer es findet und kennt: Wegerich und Schafgarbe (Tabelle: Grün- und Saftfutter, > ).
    Umstellung und Menge Meine Kaninchen bekommen ganzjährig Saft- und Grünfutter, (eine Handvoll morgens und abends
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