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Zwei Krankenschwestern auf dem Jacobsweg oder im Oktober gibt es keine Nachtpilger (German Edition)

Zwei Krankenschwestern auf dem Jacobsweg oder im Oktober gibt es keine Nachtpilger (German Edition)

Titel: Zwei Krankenschwestern auf dem Jacobsweg oder im Oktober gibt es keine Nachtpilger (German Edition)
Autoren: Sandra Braun
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den Kunsttempel, es immerhin schon 21.00 Uhr. Martin wird schon warten. Wir holen ihn in der Pension ab und machen uns auf den Weg zum Restaurant. Unser Abschiedsessen mitten in Madrid steht nun an. Es herrscht eine tolle Atmosphäre, eben Spanien. Von ganz klein bis ganz alt ist hier alles vertreten. Wir bestellen alle drei Paella mit Hühnchen, es ist köstlich. Die Temperaturen gehn auch jetzt, es ist fast Mitternacht, nicht zurück. Zum Glück fächert sich eine Senora am Nachbartisch mit einem übergroßen Fächer frische Luft zu und wir profitieren auch davon. Wir begeben uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, ringsum ist das Leben noch voll in Gange. Heute ist Donnerstag, was wird hier erst am Wochenende los sein?
    17.00 Uhr machen Karola und ich uns noch mal auf den Weg in die Stadt. Wir wollen uns noch mit Geschenken für unsere Lieben zu Hause versorgen. An Souvenirgeschäften mangelt es in Santiago nicht. Wir nehmen uns den Herbergsschirm und bahnen uns den Weg durch das Stadtlabyrinth. Lothar kommt uns auf unserem Weg entgegen. Er war schon in der Stadt und hat schon gegessen. Er wünscht uns einen schönen Abend. Das scheint wohl nun der Abschied von ihm zu sein, denn er macht keinen Versuch sich für ein Lebewohl mit uns zu verabreden.
In der Einkaufsstraße reihen sich die Souvenirgeschäfte aneinander. Wir laufen kreuz und quer von Einen in den Anderen, die Läden gleichen sich irgendwie alle. Irgendwann haben wir genug von der Angelegenheit und es ist wohl auch für jeden was besorgt. Wir merken jetzt, dass sich unsere Mägen bemerkbar machen. Ein letztes Pilgermenü werden wir uns jetzt beschaffen. Wir finden auch bald ein gemütliches Lokal. Der Wirt ist sehr nett und serviert uns flott unser Essen. Bei uns schleicht sich etwas sentimentale Stimmung ein. Heute ist unser letzter Abend. Was für ein Urlaub. Gemütlich bei einem letzten „Vino Tinto“ lassen wir den Abend ausklingen.
Unseren Heimweg durch die Gassen von Santiago de Compostela finden wir heute problemlos und der Schlaf hat uns auch bald erreicht.
    27. Oktober, Donnerstag, Abreise vom
Flughafen Santiago - Palma de Mallorca - Flughafen Tegel
    Kurz nach 9.00 Uhr schnüren wir ein letztes mal unsere Rucksäcke zu und verlassen unsere Herberge. Die Reinigungsfrauen der Herberge sind schon in den Fluren beschäftigt. Sie machen kurz eine Pause um sich von uns mit Handschlag zu verabschieden. Einige nette Wünsche gehen hin und her. Sie wünschen uns Glück und eine gute Heimreise. Wir sind sehr gerührt. Vor der Tür stehend, drehen wir uns zum Abschied noch einmal um. Hier haben wir so lange wie an keinem anderen Ort unserer Reise gewohnt und uns sehr wohl und geborgen gefühlt. Im Geiste nicken wir dem alten Gebäude freundlich zu und mit einem Lächeln wenden wir uns unserem Weg durch die Gassen. In unserem Lokal von gestern Abend bekommen wir heute am 27. Oktober, einem Donnerstag, unser letztes Frühstück. Toast und Kaffee, wir genießen das Essen, froh und satt führt uns der nächste Weg noch ein letztes Mal zur Kathedrale. Wir verweilen kurz und beobachten die Nonne, wie sie die nächste Messe vorbereitet, es ist „Maria“. Man kann sehen, dass Maria hier her gehört, „Herz und Seele“. Schlendernd verlassen wir das schöne Gotteshaus. Über die große Zugangstreppe geht es auf den vertrauten Vorplatz dem „Praza do Obradoiro“. Über die „Rua do Franco“ verlassen wir die Altstadt. Wie haben uns die Gassen und Wege von Santiago verwirrt, ohne den Stadtplan wären wir oft hoffnungslos verloren gewesen. Wir haben noch ein wenig Zeit und trinken noch einen Kaffee in einer Bar und besteigen später einen orangefarbenen Bus, der uns zum Flughafen bringt. Es ist ein übersichtlicher Airport. Wir finden uns schnell zurecht.
Wir haben noch viel Zeit bis unser Flieger startet. Wir machen es uns auf einer Bank gemütlich, so gut es eben geht.
    In Madrid ist am Freitag, den 28. August 2009, für Martin, Juliane und mich ebenfalls Rückreisetag. Ein letztes Mal wird der Rucksack gepackt. Heute unter dem Gesichtspunkt, dass die zerbrechlichen Souvenirs besonders verpackt werden müssen. Juliane ihr Bierglas, der Käse aus Galizien, die Kacheln mit den Pilgerzeichen und all die anderen Dinge sollen unbeschadet nach Deutschland kommen. Schlafsäcke, Handtücher, unsere Wäsche dienen als Verpackung. Schließlich schultern wir unsere Rucksäcke und verlassen unsere letzte Herberge in Spanien. Wir haben in 20 von 25 Nächten mit fremden
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