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Zurueck ins Glueck

Titel: Zurueck ins Glueck
Autoren: Suzanne Higgins
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die Hand reichen, Madam?«
    Samantha ergriff seine Hand und stieg anmutig aus dem Mercedes. Im nächsten Moment wurde sie von zwei unbekannten Männern flankiert.
    »Lächeln, Süße«, forderte sie einer von ihnen auf, und ein greller Blitz zuckte vor ihren Augen auf.
    »Was zum...« Ricky fand einen Augenblick lang keine Worte. »Wer zum Teufel seid ihr, und was habt ihr hier zu suchen?« Doch Paul hatte bereits blitzschnell reagiert, einen der Männer in den Schwitzkasten genommen und ihm die Kamera entwunden, die er jetzt mit solcher Wucht auf den Boden schmetterte, dass Samantha zusammenzuckte. Das Gerät zerbarst in unzählige teuer aussehende Einzelteile.
    »Hoppla! Wie ungeschickt von mir.« Paul bedachte den Mann, der sich in seinem Griff wand, mit einem bösen Lächeln.

    Zwei andere Männer, die vor der Kirchentür herumgelungert hatten, eilten zu ihnen, packten Pauls Gefangenen und den anderen Fotografen, der vor Schreck zur Salzsäule erstarrt zu sein schien, und zerrten sie mit sich fort.
    »Was zur Hölle hat das zu bedeuten, und wer waren diese beiden Bodyguards?«, wollte Samantha verärgert wissen. »Kann mir vielleicht mal jemand erklären, was um alles in der Welt hier vorgeht?«
    Wendy und Gillian stürzten auf sie zu.
    Gillian ergriff als Erste das Wort. »Ich kenne einen der Fotografen. Er arbeitet freiberuflich für The Sun und The News of the World . Vermutlich wollen sie ein paar Bilder von der Hochzeit des Jahres machen.«
    »Sie können hier doch nicht einfach ohne Einladung hereinplatzen«, fauchte Samantha.
    »Genau das ist der Job von Paparazzis«, erklärte Gillian geduldig.
    »Schön, und wer waren dann die beiden Männer, die sie hier weggeschafft haben?«
    Diesmal war es Ricky, der antwortete. »Ich schätze, dein lieber Mann hat für eure Nobelhochzeit extra Sicherheitspersonal angeheuert.«
    »Noch ist er nicht mein lieber Mann«, fuhr Samantha ihn an. »Und wenn er das wirklich getan hat, kann er sich warm anziehen!«
    »Wieso denn?«
    »Weil ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich keine Sicherheitsbeamten in der Kirche sehen will. Außer Paul natürlich.« Sie lächelte ihrem Chauffeur zu, der sich in Hörweite hielt und auf weitere ungebetene Gäste lauerte. Er gab das Lächeln zurück, denn er wusste genau, wie
sehr sie sich eine kleine Feier im engsten Freundeskreis gewünscht hatte.
    Samantha runzelte die Stirn. »Dieselbe Auseinandersetzung hatte ich übrigens schon mit dem Team von Hello! . Es war nahezu unmöglich, ihnen klarzumachen, dass ich keine Berühmtheit bin und meine Hochzeit meine ganz persönliche Angelegenheit ist. Wie komme ich denn dazu, ihnen Stoff für irgendeine gottverdammte Klatschspalte zu liefern? Das hier ist eine Hochzeit und kein Rockkonzert!«
    Ricky sah ihr an, dass sie kurz vor einem ihrer seltenen Wutausbrüche stand. Samantha verlor kaum je die Beherrschung, aber wenn das geschah, explodierte sie wie eine Bombe. Und heute litt sie ohnehin schon unter Lampenfieber. Lieber Gott, lass sie die Nerven behalten, betete er stumm.
    Sanft legte er seiner Schwester eine Hand auf den Arm. »Sam, denk doch mal nach. Du hast selbst gesagt, dass sich da drin eine ganze Horde politischer Schwergewichte und VIPs versammelt hat. Da liegt der Schluss nahe, dass einer von ihnen diese Gorillas mitgebracht hat. Die Präsidentin ist zum Beispiel bestimmt mit ihren eigenen Leibwächtern gekommen.«
    »Heute nicht. Ich habe mit ihr am Telefon darüber gesprochen, als sie die Einladung zu unserer Hochzeit angenommen hat. Sie sagte, diese Einladung gälte ihr persönlich, sie befände sich nicht im Dienst, und daher würden sie und ihr Mann alleine kommen. Der Frau gehen jegliche Allüren total ab, Ricky. Sie sagte sogar, sie wolle mir auf gar keinen Fall die Schau stehlen.«
    »Aber zusätzliche Sicherheitskräfte können nie schaden«, beharrte Ricky. »Selbst wenn Paul die ganze Situation
zweifellos vollkommen unter Kontrolle hat.«Er musterte den Chauffeur verstohlen, insgeheim schwer beeindruckt davon, wie mühelos dieser mit den Paparazzi fertig geworden war.
    »Wahrscheinlich hast du Recht.« Samantha klang nicht sonderlich überzeugt.
    »Außerdem haben sich die beiden Probleme soeben gegenseitig eliminiert, denn die zwei Gorillas haben bestimmt noch eine Weile mit den Fotografen zu tun und können eventuell verspätete Gäste nicht behelligen.«
    Samantha musste zugeben, dass die Argumente ihres kleinen Bruders durchaus vernünftig klangen. Sie sah ihre
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