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Zurück in den Armen des Prinzen

Zurück in den Armen des Prinzen

Titel: Zurück in den Armen des Prinzen
Autoren: OLIVIA GATES
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Plan hatte, und dieser Plan basierte offensichtlich darauf, ihn in ein Spiel zu verwickeln, in dem er versuchte, ihren nächsten Schachzug zu erraten und darauf einzugehen.
    Warum nicht?, dachte er, bereit, sich auf dieses Spiel einzulassen. Vielleicht konnte es ihn endlich von seiner Verblendung kurieren.
    Also kam er noch einen Schritt näher. „Hallo, Phoebe“, sagte er betont herzlich.
    Überrascht sah sie zu ihm auf und wich einen halben Schritt zurück. Leandro empfand es wie den Beginn eines Tanzes. Sie hatten oft zusammen getanzt, damals …
    „Ich glaube nicht, dass ‚hallo‘ eine adäquate Begrüßung ist“, entgegnete sie hart.
    Seltsamerweise erregte ihn ihre abweisende Haltung, törnte ihre Kampfeslust ihn an. Er machte einen Schritt auf sie zu. „Wieso nicht?“, entgegnete er. „Du sagst so viele interessante Dinge.“
    „Ich nenne nur die Fakten. Können wir jetzt beginnen, Prinz D’Agostino?“
    Den Titel, den er acht Jahre zuvor hatte aufgeben müssen, aus ihrem Mund zu hören traf ihn hart.
    „Leandro“, korrigierte er ärgerlich. „Du erinnerst dich doch an meinen Namen, nicht wahr, Phoebe? Du konntest ihn einst stöhnen, schluchzen, vor Lust herausschreien. Sei also bitte so freundlich, ihn jetzt ebenfalls zu benutzen.“
    „Der korrekte Titel lautet Prinz D’Agostino. Ich habe keinen Grund, eine andere Anrede zu verwenden. Ich bitte übrigens darum, die vergangene Affäre nicht mehr zu erwähnen.“
    „Das musst du schon mir überlassen Phoebe. Du weißt, dass man mich nicht manipulieren kann. Also hör auf damit, es zu versuchen.“
    Er hatte alles Mögliche erwartet, aber nicht, dass sie einfach nur schwieg und abwartend vor ihm stand. Hoffte sie, ihm auf diese Weise Dinge zu entlocken, die ihn noch mehr kompromittierten?
    Fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Was, keine weiteren Ermahnungen? Soll ich hier stehen und warten, bis du beschließt, mich als komplette Null abzutun?“
    Als sie nicht antwortete, kam er noch näher. Die kraftvolle Ruhe, die sie ausstrahlte, machte ihn verrückt. Nur Phoebe hatte es jemals geschafft, ihn so aus dem Gleichgewicht zu bringen. „Hast du mir sonst nichts zu sagen?“, fragte er, und seine Stimme klang rau.
    Schon einmal hatte er diese Worte ausgesprochen, und die Erinnerung daran schmerzte. Mit Genugtuung sah er daher, dass Phoebe zusammenzuckte. War sie am Ende gar nicht so kühl und gefasst, wie sie tat? Nun, er hatte vor, es herauszufinden. Leandro lud Phoebe mit einer Handbewegung ein, sich aufs Sofa zu setzen.
    Da sie sich nicht vom Fleck rührte, ging er hinüber zum Couchtisch, nahm eine Fernbedienung, drückte einen Knopf und ließ sich dann auf den Zweisitzer sinken.
    Kurz darauf erschien Ernesto in der Tür. Der Vertraute brauchte keine drei Sekunden, um die Situation zu erfassen, und warf Leandro einen missbilligenden Blick zu.
    Der wiederum fühlte sich zu Unrecht kritisiert. Schließlich war es Phoebes Schuld, dass die Situation so unangenehm war. Leandro hätte sich von Ernesto mehr Solidarität gewünscht. Schließlich hatte der Ältere ihn praktisch großgezogen und wusste sehr gut, wie er gelitten hatte, nachdem Phoebe damals gegangen war.
    „Frag Phoebe, was sie trinken möchte, Ernesto. Vielleicht redet sie ja mit dir. Mir gegenüber hüllt sie sich in Schweigen.“
    Ernestos hageres Gesicht wurde noch verschlossener, doch als er sich Phoebe zuwandte, lächelte er. „Was möchtest du, cara mia ?“
    Leandro war wie erstarrt. Seit wann nannte Ernesto Phoebe „meine Liebe“? Was ging hier vor? Er spürte das herzliche Einvernehmen zwischen den beiden und fühlte sich wie ein ungeliebtes, verstoßenes Kind.
    „Du weißt am besten, was ich mag, Ernesto“, sagte Phoebe lächelnd. „Danke für deine Mühe.“
    Ernesto ging, und sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, war Phoebes Gesicht wieder eine undurchdringliche Maske.
    Grollend bemerkte Leandro: „Wie rührend. Die Zuneigung scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Könntest du mir bitte mitteilen, was sich hinter meinem Rücken offenbar die ganze Zeit abgespielt hat? Oder soll ich lieber Ernesto fragen?“
    Phoebe antwortete nicht, warf ihm lediglich einen Blick zu, der ihn wie ein Messerstich traf.
    „Komm her, Phoebe.“
    Er wartete kurz, doch als sie sich nicht in Bewegung setzte, fuhr er gereizt fort: „Wenn du meine Geduld noch länger auf die Probe stellen willst, dann bleib da stehen. Und wenn du die lächerliche Pose als Diplomatin in der
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