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Zur Leidenschaft verfuehrt

Zur Leidenschaft verfuehrt

Titel: Zur Leidenschaft verfuehrt
Autoren: Penny Jordan
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habe. Erst dachte ich, irgendwie komme ich schon darüber hinweg, aber am Ende musste ich kapitulieren, weil mir klar wurde, dass ich ohne dich nicht leben kann. Und dann begann ich darüber nachzudenken, wie wir trotz allem ein Kind haben könnten – ein Kind, das nur deine Erbanlagen in sich trägt – und ich bekam wieder Hoffnung. Ich wollte so schnell wie möglich mit dir reden, aber dann hatte ich auf dem Weg zurück nach Rom einen Unfall.“
    „Einen Unfall?“, fragte Charley erschrocken. „Was ist passiert? Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Es war meine Schuld. Ich bin zu schnell gefahren und dachte ständig nur an dich, statt mich auf die Straße zu konzentrieren. Und dann wurde ich aus der Kurve getragen und bin im Graben gelandet. Zum Glück ist nichts weiter passiert, nur der Ferrari hat ein paar Kratzer abbekommen. Aber das Krankenhaus wollte mich unbedingt über Nacht dabehalten, falls ich eine Gehirnerschütterung habe. Ich musste meine gesamte Überredungskunst aufbieten, damit sie mich gehen ließen, aber da war es schon zu spät. Als ich am Flughafen ankam, war deine Maschine bereits in der Luft.“
    „Aber du warst vor mir hier. Wie bist du …?“
    „Mit einem Privatflugzeug“, gab Raphael mit einem beiläufigen Schulterzucken zurück. „Ich habe es gemietet.“
    „Oh, Raphael.“ Charley blinzelte ihre Tränen weg. „Ist es dir wirklich ernst mit dem, was du da sagst? Dass du mit mir zusammen sein willst und alles?“
    Er zögerte keine Sekunde.
    „Todernst. Ich liebe dich mehr als ich es mir je hätte vorstellen können. Du bist alles für mich, du bist mein Leben, Charlotte. Ohne dich bin ich nichts, mein Leben ist wertlos ohne dich. Sag mir, dass du mich heiraten willst. Komm mit mir nach Hause. Sag mir, dass du mich liebst.“
    „Ja, ich liebe dich, Raphael. Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt. Aber da ist immer noch dieser Brief, über den wir reden müssen … es ist wirklich sehr wichtig.“
    Sie konnte ihm seine Beunruhigung ansehen, obwohl er sich große Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen.
    „Also gut, einverstanden, aber lass uns diese angeblich so wichtige Sache lieber im Flugzeug diskutieren statt hier. Da haben wir es bequemer.“
    Charley war so aufgewühlt, dass sie ihrer Stimme nicht traute, deshalb nickte sie nur.
    Das Flugzeug war in der Luft. Sie saßen in der eleganten Kabine, die eher wie ein kleiner Salon anmutete. Sobald die Stewardess sie allein gelassen hatte, zog Raphael Charley an sich und küsste sie so leidenschaftlich, dass sie gar keine andere Wahl hatte, als seinen Kuss ebenso leidenschaftlich zu erwidern.
    „Du ahnst gar nicht, wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich endlich wieder im Arm zu halten“, sagte Raphael heiser. „Ich schlage vor, wir übernachten heute im meinem Apartment in Florenz, damit wir gleich morgen früh die ersten Vorbereitungen für die Hochzeit treffen können.“
    Und wenn sie ihm nicht mehr gut genug war, nachdem er die Wahrheit erfahren hatte? Nachdem sich der vermeintliche Fluch seiner Abstammung in Luft aufgelöst hatte? Wenn er ein freier Mann war, frei, mit jeder Frau, die er wollte, Kinder zu bekommen? Plötzlich wurde die Versuchung, ihm die Existenz dieses Briefes wenigstens bis nach der Hochzeit zu verschweigen, fast übermächtig. Warum sollte sie ein Risiko eingehen, wenn es nicht unbedingt sein musste?
    Aber Charley wusste, dass es nicht richtig wäre, ihm die Wahrheit zu verheimlichen.
    Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Da ist etwas, was du wissen musst … was du sogar unbedingt wissen musst, nur falls du dir das mit uns beiden noch einmal überlegen willst.“
    So … jetzt war es heraus. Raphael schaute sie mit demselben hochmütigen Stirnrunzeln an, das sie von ihrer allerersten Begegnung in Erinnerung hatte.
    „Ach ja? Und was soll das sein? Vielleicht ein dunkles Geheimnis aus deiner Vergangenheit?“
    „Aus meiner nicht, Raphael, sondern aus deiner .“
    Charley, die ihn nicht anzusehen wagte, fuhr mit heftigem Herzklopfen fort: „Du weißt ja, dass ich während meines Aufenthalts im Palazzo den Schreibtisch deiner Mutter benutzt habe. Eines Tages suchte ich meinen Kalender, der sich in einer Ritze zwischen Schubladenkante und Tischplatte verklemmt hatte. Ich musste ihn mit Gewalt herauszuziehen und stieß dabei auf eine Art Geheimfach mit einem Brief darin. Dieser Brief lag unverschlossen in einem Umschlag, den deine Mutter an dich adressiert hatte. Ich weiß, dass
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