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Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)

Titel: Zersplittert: Dystopie-Trilogie Band 2 (German Edition)
Autoren: Teri Terry
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wenn wir das wissen, dann machen wir einen Plan, einen anständigen Plan. Und dann kriegen wir sie dran, dass es kracht.“
    „Und wie sollen wir das alles rausfinden?“
    „Wir wissen immerhin, dass sie das alte Haus von Gulbrandsen gemietet hat. Wir gehen hin und schauen uns ein bisschen um. Wie es da so ist und wer da ein und aus geht.“
    „Wir sollen sie ausspionieren?“
    „Wir sehen uns um, lassen uns inspirieren.“
    „Die Lehrerin ausspionieren. Mann, das ist echte Teeniekacke“, sagte Nora.

2
    „Cool“, sagte Trine.
    „Also, ich weiß nicht.“ Benedicte schüttelte den Kopf.
    „Ach, komm“, sagte Vilde.
    „Was meinst du denn, Nora?“, fragte Benedicte.
    Alle sahen Nora an. So endete es eigentlich jedes Mal: Vilde, Benedicte und Trine warteten auf Noras Zustimmung. Undenkbar, dass sie etwas ohne Nora entschieden. Die vier hatten schon immer zusammengehalten. Immer.
    „Es war dein Schulkalender“, sagte Benedicte.
    „Sie hat auch ein paar andere Mädchen bloßgestellt“, warf Vilde ein. „Und sie wird den Rest von uns über kurz oder lang auch in die Pfanne hauen, genauso schlimm wie Nora.“
    Nora seufzte. „Ich habe auch mitten in der Stunde angefangen zu schreiben.“
    „Jetzt entschuldigst du sie schon wieder! Kannst du das nicht mal lassen? Sie hat dein Liebesgedicht vorgelesen.“
    „Es kam ja kein Name drin vor“, erwiderte Nora zahm. Außerdem war sie gar nicht verliebt. Sie fand es einfach nur schön, sich vorzustellen, wie es sein würde, wenn sie sich verliebte.
    „Das kann sie nicht tun“, sagte Vilde. „Darum geht es doch. Sie kann nicht mal eben die Mädchen lächerlich machen und sich eine Sekunde später wieder an die Jungs ranwanzen. Mann, das ist doch krank. Sie ist erwachsen, warum schmeißt sie sich an den Hals von fünfzehnjährigen Jungs?“
    „Irgendwie schon cool“, sagte Benedicte und kicherte.
    „Was?“ Vilde stöhnte. „Wie meinst du das?“
    „Dass wir Synnøve Viksveen ausspionieren. Ich meine, das ist ganz schön kindisch, superkindisch, aber irgendwie auch cool.“
    „Wir spionieren nicht, wir behalten sie nur ein bisschen im Auge.“
    „Und wo ist da der Unterschied?“ Benedicte lachte.
    „Abgemacht“, sagte Trine. „Wir sind uns einig, dass Synnøve Viksveen eine blöde Zicke ist. Also tun wir es. Es ist nichts dabei, solange wir nicht auffliegen. Es ist nicht schlimm, wir tun an sich nichts Falsches.“
    „Die Luft ist ja für alle da“, grinste Vilde.
    Wieder sahen sie Nora an.
    „Tja“, sagte Nora.
    „Tja – was?“, fragte Vilde.
    „Natürlich ist es nicht schlimm.“ Nora hob abwehrend die Hände.
    „Eben“, sagte Trine. „Es tut keinem weh. Wir schaden niemandem. Wir … gucken bloß. Das ist erlaubt.“
    „Na ja“, sagte Nora. „Irgendwie schon.“
    „Du machst also mit?“, fragte Trine.
    Nora nickte. „Ja, ja.“
    „Yes!“ Vilde schlug mit der Faust gegen den Fensterrahmen. Ihr Blick wanderte von einer zu anderen. „Dann sind alle einverstanden?“
    Sie nickten.
    Vilde sah Trine direkt an. „Einverstanden, Trine?“
    „Du liebe Güte!“, unterbrach Benedicte sie. „Fang jetzt bloß nicht mit dieser Einer-für-alle-Nummer an.“
    „Habe ich das etwa gesagt?“, fragte Vilde und errötete.
    „Es hörte sich an, als wärst du kurz davor.“
    „Habe ich es vielleicht gesagt?“
    „Du warst kurz davor. Garantiert. Du wolltest bestimmt jede einzeln fragen: Bist du dabei? Und dann wolltest du Einer für alle, alle …“
    „Ich habe nichts davon gesagt!“
    „Genau wie …“
    „Ich habe es nicht gesagt!“
    „Ja, ja, klar.“
    „Ich hatte auch nicht vor, das zu sagen.“
    „Ich muss erst noch zum Training“, warf Trine ein.
    „Natürlich.“ Benedicte fasste sich unbewusst in ihr blondes, perfekt gestyltes Haar.
    Trine guckte sie an. „Wag es bloß nicht.“
    „Was denn?“, fragte Benedicte überrascht.
    „Komm nicht auf die Idee, wieder davon anzufangen, dass Fußball nichts für Mädels ist.“
    „Ich habe doch gar nicht …“
    „Nicht alle haben Lust, den halben Tag vor dem Spiegel zu stehen“, sagte Trine und strich mit der Hand an ihrer alten Trainingsjacke hinunter. „Ich muss zum Fußball, ja?!“
    Benedicte zuckte die Schultern. „ So what? Was hat das denn mit mir zu tun?“
    „Wir holen dich nach dem Training vom Platz ab“, mischte sich Vilde ein.
    „Ich habe es dir angesehen, Benedicte“, sagte Trine. „Du bist so durchschaubar, weißt du.“
    „Durchschaubar?“ Mit einem
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