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Zeit der Stürme: Vier Highland-Kurzromane

Zeit der Stürme: Vier Highland-Kurzromane

Titel: Zeit der Stürme: Vier Highland-Kurzromane
Autoren: Diana Gabaldon
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Brust. Er legte die Arme um sie, und eine Weile standen sie in Frieden da.
    Schließlich bewegte sie sich und richtete sich auf.
    »Jetzt bringst du mich besser zurück«, sagte sie. »Die Schwestern werden schon halb außer sich sein.«
    Er empfand einen Stich der Enttäuschung, wandte sich aber gehorsam der Kutsche zu, die ein Stück entfernt stand. Dann wandte er sich zurück.
    »Bist du sicher?«, fragte er. »Haben deine Stimmen dir aufgetragen zurückzugehen?«
    Sie stieß ein Geräusch aus, das nicht ganz ein reumütiges Lachen war.
    »Ich brauche keine Stimme, die mir das sagt.« Sie strich sich mit der Hand das Haar aus dem Gesicht. »Wenn ein Mann in den Highlands Witwer wird, nimmt er sich eine andere Frau, so schnell er kann; er braucht ja jemanden, der ihm das Hemd flickt und die Kinder großzieht. Aber Schwester Philomène sagt, in Paris ist das anders; dass ein Mann hier ein Jahr in Trauer verbringen kann.«
    »Das kann er«, sagte er nach kurzem Schweigen. Würde ein Jahr ausreichen, fragte er sich, um die große Lücke zu heilen, wo Lillie gewesen war? Er wusste, dass er sie nie vergessen würde – niemals aufhören würde, in jener Stille des Herzens nach ihr Ausschau zu halten –, doch er vergaß auch nicht, was Ian ihm gesagt hatte: Aber nach einer Weile stellt man fest, dass man an einem anderen Ort ist als zuvor. Dass man eine andere Person ist als zuvor. Und dann schaut man sich um und sieht seine Umgebung. Vielleicht kann man sich nützlich machen.
    Joans Gesicht war blass und ernst im Mondlicht, ihr Mund sanft.
    »Es dauert ein Jahr, bis eine Postulantin sich entscheidet. Ob sie bleibt und Novizin wird oder … oder geht. Es dauert seine Zeit. Sich sicher zu sein.«
    »Aye«, sagte er leise. »Aye, so ist es.«
    Er wandte sich zum Gehen, doch sie hielt ihn zurück, eine Hand auf seinem Arm.
    »Michael«, sagte sie. »Küss mich, aye? Ich denke, das sollte ich wenigstens wissen, bevor ich mich entscheide.«

    ANMERKUNG DER AUTORIN
    Sicher sind Ihnen die Gemeinsamkeiten zwischen Mrs. Abernathy in Der Herr der Zombies und Mélisande, der Freundin des Grafen, aufgefallen. Auch erinnern Sie sich gewiss noch daran, dass Claire Mrs. Abernathy in Ferne Ufer begegnet – und zwar zweimal. Vielleicht wissen Sie aber nicht mehr, dass Mélisande Robicheaux der Deckname war, unter dem Geillis Duncan nach dem Hexenprozess in Feuer und Stein und ihrer Flucht aus Schottland in Paris gelebt hat.

    DANKSAGUNG
    Die Autorin bedankt sich herzlich bei …
    … Maria Szybek für ihre unschätzbare Hilfe bei der Formulierung polnischer Obszönitäten und bei historischen Fragen zum Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg.
    … Douglas Watkins für seine lebhaften Beschreibungen von Flugkunststücken (und Abstürzen) mit einem kleinen Flugzeug, für sein Wissen über die Fliegerei und für den Grund des Absturzes, der sich in diesem Buch ereignet.
    … Philippe Safavi, meinem französischen Übersetzer, der mir großzügigerweise angeboten hat, die französischen Ausdrücke in Zombies und Stille zu übersetzen, und sei es nur, um sich nicht mit meinen eigenen ungrammatikalischen Versuchen herumschlagen zu müssen. (Etwaige fehlende oder falsch gesetzte Akzente sind meine Schuld; etwaige Rechtschreibfehler mit Sicherheit die Schuld des verflixten, aufdringlichen Microsoft Word, das man standrechtlich erschießen sollte, wenn Sie mich fragen. Das gilt übrigens auch für alle, die sich auf die idiotischen Vorschläge verlassen, die dieses Programm zur Rechtschreib- und Grammatik-Korrektur macht.)
    … Barbara Schnell (meiner deutschen Übersetzerin), Karen Henry (meiner Chef-Erbsenzählerin), Allene Edwards (meiner stellvertretenden Chef-Erbsenzählerin) und vielen anderen hilfsbereiten Freunden und Bekannten aus dem CompuServe Books and Writers Forum, die mich auf diverse korrekturbedürftige Stellen aufmerksam gemacht haben. (Daten sind nicht meine Stärke.)
    … Ivan Rendall, dessen Spitfire-Buch meine wichtigste technische Quelle für Wie ein Blatt im Wind war, Wendy Moore, deren hervorragende Biografie über Dr. John Hunter versehentlich zur Inspiration für … Usus der Armee wurde, Wade Davis für sein Buch Schlange und Regenbogen , das wissenschaftliche Informationen über Zombies enthält, und Thomas Wentworth Higginson, dessen zeitgenössischen Schilderungen ich vieles für den historischen Hintergrund von Der Herr der Zombies entnehmen konnte.
    … Catherine MacGregor, die mir bei den gälischen Ausdrücken hilft
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