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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)
Autoren: Nora Roberts
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Körper, Danas Gesicht zu sehen - Danas Augen, die ihn von der Leinwand anblickten.
    Die Glastöchter.
    Sie hatten Namen, die er mittlerweile kannte. Niniane, Venora, Kyna. Wenn er jedoch das Bild betrachtete, dachte er nur an Dana, Malory und Zoe.
    Sie waren umgeben von Sonnenlicht und Blumen.
    Malory trug ein lapislazuliblaues Kleid, und ihre goldenen Locken fielen ihr fast bis zur Taille. Im Schoß hielt sie eine kleine Harfe. Zoe stand schlank und aufrecht in ihrem schimmernden grünen Kleid da, ein Schwert an der Hüfte, und hielt einen Welpen im Arm. Dana, mit blitzenden braunen Augen, war in leuchtendes Rot gekleidet. Sie saß mit Feder und Schriftrolle da.
    In jenem Moment in der hellen Welt hinter dem Vorhang der Träume bildeten sie eine Einheit. Aber das Böse lauerte bereits hinter ihnen.
    Im dunklen Grün des Waldes sah man den Schatten eines Mannes. Und über die silbernen Fliesen glitt eine Schlange.
    Im Hintergrund, unter den anmutigen Ästen eines Baumes, umarmte sich ein Liebespaar. Lehrerin und Krieger, beide viel zu sehr ineinander versunken, als dass sie die Gefahr für ihre Schützlinge bemerkten.
    Und die drei Schlüssel waren geschickt in dem Porträt versteckt. Einer in der Form eines Vogels, der über den strahlend blauen Himmel flog, ein weiterer, der sich im Wasser des Brunnens hinter den Töchtern spiegelte, und der dritte verborgen im Laub des Waldes.
    Jordan wusste, dass Rowena das Bild aus dem Gedächtnis gemalt hatte - und ihre Erinnerung reichte weit zurück.
    Er wusste auch, was Malory entdeckt und erfahren hatte - den Zeitabschnitt, nachdem die Seelen geraubt und im Kasten verschlossen worden waren.
    Pitte ergriff einen geschnitzten Kasten und hob den Deckel. »Darin sind zwei Scheiben, eine mit dem Emblem des Schlüssels. Wer die geprägte Scheibe nimmt, muss den zweiten Schlüssel finden.«
    »Wie letztes Mal, okay?« Zoe drückte Danas Hand. »Wir machen es gemeinsam.«
    »Okay.« Dana holte tief Luft. Malory trat zu ihnen und legte ihnen beiden die Hand auf die Schulter. Dann sagte sie zu Zoe: »Willst du anfangen?«
    »O Gott. Ja, ich glaube schon.« Zoe schloss die Augen und griff nach einer Scheibe.
    Dana hielt die Augen geöffnet, blickte aber zum Porträt, während sie ihre Scheibe nahm.
    Dann streckten sie beide die Hand aus.
    »Nun«, sagte Zoe, »du fängst an.«
    Dana fuhr mit dem Daumen über den geprägten Schlüssel auf ihrer Scheibe. Es war ein kleiner Schlüssel, ein gerader Stab mit einem spiralförmigen Kopf. Er sah schlicht aus, aber sie wusste es besser. Sie hatte den ersten Schlüssel in Malorys Hand gesehen - ganz aus Gold -, und sie wusste, er war keineswegs schlicht.
    »Okay, ich bin an der Reihe.« Sie hätte sich gerne hingesetzt, weil ihre Knie zitterten, aber sie zwang sich, sich zu beherrschen. Vier Wochen, dachte sie. Sie hatte vier Wochen Zeit, von Neumond zu Neumond, um das Fantastische zu vollbringen.
    »Ich bekomme noch einen Hinweis, nicht wahr?«
    »Ja.« Rowena entfaltete einen Pergamentbogen und las vor: »Du kennst die Vergangenheit und suchst die Zukunft. Was war, was ist, was sein wird, ist in den Stoff des Lebens gewoben. Zur Schönheit gehört Hässlichkeit, zu Wissen Unwissenheit, und Mut ist mit Feigheit verbunden. Das eine wird geringer durch das andere.
    Um den Schlüssel zu erkennen, muss der Verstand das Herz anerkennen, und das Herz feiert den Verstand. Finde deine Wahrheit in seinen Lügen, und das, was wahr ist, in der Fantasie.
    Wo eine Göttin geht, wartet eine andere, und Träume sind nur Erinnerungen, die uns noch bevorstehen.«
    Dana ergriff einen Cognacschwenker und nahm einen großen Schluck. »Kinderspiel«, sagte sie.

2
    »McDonald’s hat den Big Mac 1968 eingeführt.« Dana drehte sich langsam in ihrem Stuhl am Informationsschalter der Bibliothek. »Ja, Mr. Hertz, ich bin mir ganz sicher. Der Big Mac wurde’68, nicht’69 eingeführt, Sie hatten also den Genuss ein ganzes Jahr länger, als Sie glaubten. Sieht so aus, als ob Mr. Foy dieses Mal gewonnen hat, was?« Lachend schüttelte sie den Kopf. »Ich wünsche Ihnen morgen mehr Glück.«
    Sie legte auf und strich die tägliche Wette zwischen Mr. Hertz und Mr. Foy von ihrer Liste, dann notierte sie sorgfältig, wer heute Wettsieger war.
    In der Runde des letzten Monats hatte Mr. Hertz Mr. Foy geschlagen, und Mr. Foy hatte ihm ein Abendessen im Diner an der Main Street bezahlen müssen. Auf das ganze Jahr gesehen jedoch lag Mr. Foy um zwei Punkte vorne, und damit
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