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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde
Autoren: Karen Marie Moning
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Hügel am Meer eine Hochzeit zu feiern. Der
Narr hat einen abscheulichen Sinn für den rechten Zeitpunkt. Ich werde dort
fortfahren, wo es aufgehört hat. Ich, Aoibheal, Königin des Tuatha de Danaan,
erkläre euch zu Mann und Frau. Weder ein Sterblicher noch ein Unsterblicher
soll euch jemals auseinanderreißen, oder sie ziehen meinen ewigen Fluch auf
sich. Da. Ihr seid von der Feenkönigin vermählt worden. Niemand kann eine
solche Legende für sich beanspruchen.
    Adrienne
und Hawk sahen sich noch immer über ein Stück Garten hinweg an, beide
ängstlich, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    Nun
Küsse die Frau, du großer, schöner Mann! Nur zu.
    Der
Hawk atmete tief durch.
    Er
hatte sich verändert, erkannte Adrienne. Die Zeit hatte ihn noch schöner werden
lassen. Sie wußte nicht, daß er dasselbe von ihr dachte. Sein Blick glitt über
ihre Gestalt, von ihrem silbrigblonden Haar bis zu ihren bloßen Zehen, die
unter merkwürdigen Hosen hervorlugten.
    Und
dann lag sie in seinen Armen, ergriffen von dieser starken Umarmung, von der
sie die letzten fünf Monate jede Nacht geträumt hatte, wenn sie in ihrem Bett
lag, die Hand auf ihren gerundeten Bauch gelegt und die Himmel anflehend, ihr
nur noch einen einzigen Tag mit ihrem Gemahl zu gewähren.
    Er
fuhr mit seinen Lippen über ihre. »Mein Herz.«
    »Dein
Herz ist... oh!« Unter seinen hinreißenden Lippen verschlug es ihr den Atem.
    Aah, staunte die Königin, denn
selbst die Tuatha de Danaan waren voller Ehrfurcht vor der wahren Liebe. Ihr seid dessen würdig, was
ich euch nun gebe, flüsterte sie, kurz bevor sie verschwand. Betrachtet es als ein
Hochzeitsgeschenk ...
     
     
     
    Epilog
    Adrienne atmete tief durch.
Nichts konnte sich je mit dem Duft von Rosen und Frühlingsregen vergleichen,
dem endlosen Grollen der Wellen gegen die Klippen im Westen, und dem Hauch von
Salz in der unverdorbenen, reinen Luft. Sie hatte sich nach draußen begeben, um
das Zwielicht über dem Meer hereinbrechen zu sehen. Dann wollte sie zu Lydia zurückkehren
und weitere Kinderpläne schmieden. Sie unterdrückte ein Lachen mit der Hand.
Lydia hatte den Hawk wegbeordert, indem sie sich beklagte, daß sie unmöglich
ihre Schwiegertochter angemessen willkommen heißen und sich auf ihr Enkelkind
vorbereiten könne, wenn er nicht aufhörte, sie pausenlos zu küssen. Nicht, daß
Adrienne etwas dagegen einzuwenden gehabt hätte.
    Wie
ein gescholtener Junge hatte der Hawk sie angestarrt.
    »Ihr
habt den Rest eures Lebens zusammen«, hatte Lydia, entschieden geäußert,
»wohingegen wir Frauen nur ein paar kurze Monate haben, uns auf das Kind
vorzubereiten.«
    »Ein
paar kurze Monate?« Hawk hatte verblüfft dreingeschaut. Dann besorgt. Er war
fortgerannt, leise vor sich hin murmelnd.
    Jetzt
stand Adrienne auf den Steintreppen, den Kopf in den Nacken gelehnt und trunken
von der stillen Schönheit des samtenen Himmels. Der Schatten einer Bewegung auf
dem Dach zog ihren Blick auf sich. Grimm sah über die Brüstung auf sie herab,
und sein gutaussehendes Gesicht wurde von einem Lächeln erhellt. Sie und der
Hawk hatten sich an diesem Nachmittag unterhalten, und er hatte sie in alles
eingeweiht, was geschehen war, einschließlich Grimms Anteil bei den
Anstrengungen, sie zurückzuholen. Nur Stunden zuvor hatte Grimm seine Hände auf
sein Herz geschlagen und auf Knien um Vergebung für seine Lügen gebeten. Sie
hatte ihn umgehend begnadigt.
    »Ich
hoffe, du suchst nicht nach einer Sternschnuppe, Grimm«, rief sie zu ihm
hinauf.
    »Nie
wieder«, schwor er glühend.
    Adrienne
schnappte nach Luft, als genau in diesem Augenblick ein winziger, weißer Fleck
aufblitzte, übersprudelte, und dann in einer Spirale aus dem Himmel nach unten
stieß. »O mein Gott! Grimm, sieh nur! Eine Sternschnuppe!« Sie preßte die Augen
zu und wünschte mit aller Kraft.
    »Was
hast du dir gerade gewünscht?« schrie er hinunter zu ihr, starr vor Spannung.
    Als
sie die Augen wieder öffnete, sagte sie frech: »Das kann ich nicht verraten. Es
ist gegen die Regeln.«
    »Was
hast du dir gerade gewünscht?« dröhnte er.
    »Nanu,
sind wir etwa abergläubisch?« neckte sie ihn mit einem Lächeln.
    Er
stierte auf sie hinab, als sie sich auf den Weg zurück ins Schloß machte. Sie
sah über die Schulter zu ihm zurück und ließ ein schelmisches Lächeln
aufblitzen. »Mach dich auf etwas gefaßt, Grimm. Ich verrate dir nur soviel -
ich habe etwas für dich gewünscht.«
    »Weißt
du nicht, wie gefährlich es ist, so
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