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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight
Autoren: Lisa Kleypas
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Projekt ist so klein, dass ich vom Fleck weg etwas skizziert habe. Es schien ihnen zu gefallen. Die Details werde ich hier ausarbeiten und die endgültigen Pläne nach London schicken. Wie auch immer. Ich habe Neuigkeiten, die euch interessieren werden …« Er erheiterte die Familie mit der Geschichte von Harrys Entführung und Rettung und Edward Kinlochs anschließender Verhaftung. Die Ereignisse wurden mit Staunen und Besorgnis aufgenommen, und Leo wurde für seinen Teil in der Angelegenheit gelobt.
    »Wie geht es Poppy?«, erkundigte sich Amelia. »Bis jetzt war das gewiss nicht das ruhige, ausgeglichene Leben, nach dem sie sich so gesehnt hat.«
    »Sie ist glücklicher, als ich sie je gesehen habe«, antwortete Leo. »Ich glaube, Poppy hat sich mit dem Gedanken angefreundet, dass sich die stürmischen Zeiten und unheilvollen Seiten des Lebens nicht vermeiden lassen, aber dass man zumindest den richtigen Partner finden kann, um sie gemeinsam durchzustehen.«
    Cam lächelte und drückte den kleinen schwarzhaarigen Sohn an seine Brust. »Gut gesagt, phral .«
    Leo stand auf und stellte sein Weinglas ab. »Ich gehe mich erst waschen, bevor das Essen aufgetragen wird.« Er blickte in die Runde und gab sich überrascht. »Wo ist Marks? Ich hoffe, sie kommt zum Abendessen herunter – ich brauche dringend mal wieder einen guten Streit.«
    »Als ich sie zuletzt sah«, erwiderte Beatrix, »suchte sie das ganze Haus nach ihren Strumpfhaltern ab. Dodger hat ihre Schublade restlos ausgeräumt.«
    »Bea«, murmelte Win, »das Wort ›Strumpfhalter‹ solltest du in gemischter Gesellschaft besser nicht erwähnen.«
    »In Ordnung. Aber ich verstehe nicht, warum. Jeder weiß doch, dass wir welche tragen … warum müssen wir so tun, als sei es ein Geheimnis?«
    Als Win begann, es ihr zu erklären, wandte sich Leo mit einem Grinsen ab und stieg die Treppe hinauf. Anstatt in sein Zimmer zu gehen, schritt er geradewegs bis zum Ende des Flurs und klopfte an die Tür auf der rechten Seite. Ohne eine Antwort abzuwarten, platzte er hinein.
    Catherine Marks wirbelte herum und schnappte nach Luft. »Wie kannst du es wagen, mein Zimmer zu betreten, ohne …« Ihre Stimme verebbte, als Leo die Tür hinter sich schloss und auf sie zuschritt. Sie befeuchtete ihre Lippen mit der Zungenspitze und wich zurück, bis sie an den Rand einer kleinen Frisierkommode stieß. Das Haar fiel ihr in hellen seidigen Wellen über die Schultern, ihre Augen hatten die blaugraue Farbe eines aufgewühlten Ozeans. Während sie ihn anstarrte, bekamen ihre Wangen einen rosigen Glanz.
    »Warum bist du zurückgekommen?«, fragte sie matt.
    »Du weißt, warum.« Langsam stützte Leo seine Hände zu beiden Seiten von ihr auf dem Tisch ab. Sie wich zurück, bis es nicht mehr weiter ging. Der Geruch ihrer Haut, der sich mit dem Duft von Badeseife und frischen Gartenblumen mischte, stieg ihm in die Nase. Die Erinnerung an eine Empfindung schwebte zwischen ihnen, umgab sie beide. Als Leo den Schauder sah, der sie durchfuhr, verspürte er einen Schwall ungebetener Hitze in sich aufsteigen, sein Blut verwandelte sich in flüssiges Feuer.
    In seinem Kampf um Selbstbeherrschung holte Leo tief Luft, normalisierte seine Atmung.
    »Cat … wir müssen darüber sprechen, was passiert ist.«
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