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Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)

Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)

Titel: Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
Autoren: Sara Orwig
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tatsächlich einen Grund gab, ernsthaft über Gabes Angebot nachzudenken.
    Ach was. Er hatte das alles geschickt eingefädelt, um sich die Ryder Ranch unter den Nagel zu reißen. Das Beste war, sie vergaß das alles ganz schnell wieder. Vergaß Gabe Brant. Aber das war ihr bisher eigentlich noch nie gelungen. Sie hatte geglaubt, es geschafft zu haben, denn in Chicago hatte sie kaum an ihn gedacht. Doch als er vorhin aus seinem Wagen gestiegen war, da hatte ihr Herz einen Sprung getan. Und als er sie berührte, hatte jeder einzelne Nerv in ihr vibriert. Noch immer konnte sie sich ganz genau an den Klang seiner Stimme erinnern, als er ihren Namen gesagt hatte.
    "Was ist nur los mit mir?" sagte sie laut und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Obwohl es erst Mai war, war es schon sehr heiß. Auf der Veranda blieb sie stehen und blickte über die sanfte Hügellandschaft. Das war die Triple-R-Ranch, ihr Zuhause. Rund um das Haus standen hohe Eichen und spendeten an heißen Sommernachmittagen wohltuenden Schatten. Jenseits der Scheune und der Stallungen erstreckte sich weites grünes Land. Es war gutes Land. Ihre Heimat. Und sie würde darum kämpfen bis zum letzten Atemzug, aber trotzdem war das Leben ihres Vaters noch wichtiger. Plötzlich war da wieder die Erinnerung an diese dunklen Augen, die sie spöttisch ansahen. Ashley atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Das durfte doch nicht wahr sein, dass sie immer noch auf diesen Mann reagierte wie ein Teenager. Wie konnte es sein, dass er sie nur anzusehen brauchte, und schon wurden ihr die Knie weich?
    Sie betrat das Haus durch die Küche. Es duftete nach frisch gebackenem Brot. An der Decke drehte sich langsam ein Ventilator. Auf dem runden Tisch aus Walnussholz stand eine Karaffe mit Eistee, und auf dem Küchentresen lagen die Zutaten für das Abendessen, das gerade zubereitet wurde.
    Eine stämmige, ältere Frau mit grauen Haaren stand an der Spüle. Sie drehte sich zu Ashley um. "Ist alles in Ordnung?" fragte sie besorgt.
    "Ja, es ist nur sehr heiß draußen", erwiderte Ashley und ging schnell zur anderen Tür. "Ich gehe auf mein Zimmer."
    "Sie haben diesen Anwalt ja nicht einmal ins Haus gelassen. Ich habe extra Tee gemacht, weil ich dachte, Sie würden zumindest auf der Veranda mit ihm sitzen und reden."
    "Ich wollte keine Zeit verschwenden." Ashley eilte hinaus. Sie würde Mrs. Farrin schon noch davon erzählen, aber erst musste sie es ihrem Vater sagen. Hätte sie Gabe Brant näher ans Haus herangehen lassen, dann hätte Mrs. Ferrin ihn erkannt.
    Ashley dachte an die Medikamente, die ihr Vater jetzt nehmen musste. Er sollte sich nicht aufregen, aber sie musste ihm von Gabes Heiratsantrag berichten. Und sie wusste auch, dass ihr Vater dann außer sich geraten würde vor Zorn.
     
    Am Abend, als sie und ihr Vater sich nach dem Essen ins Wohnzimmer zurückgezogen hatten, sah Ashley sich wehmütig um. Wo keine Bücherregale standen, hingen Bilder an den Wänden. Auf dem auf Hochglanz polierten Parkett lagen geknüpfte Teppiche. Sie saß neben ihrem Vater, der sich in eine Zeitschrift vertieft hatte, auf dem Ledersofa. Doch mit der Gemütlichkeit war es gleich vorbei – sie musste ihrem Vater endlich die Neuigkeit berichten.
    "Dad, ich habe gestern einen Anruf erhalten von Prentice Bolton, einem Anwalt aus San Antonio."
    Quinn Ryder schaute von seiner Zeitschrift auf und sah sie über den Rand seiner Lesebrille an. Quinn hatte dunkle Augen. Sein dunkler Schopf war noch voll und nur von ein paar wenigen grauen Strähnen durchzogen. Er war ein großer, zäher Mann mit starken Knochen. Langsam setzte er seine Brille ab.
    "Der Kerl vertritt doch die Brants", sagte er und zog die Stirn in Falten. "Warum sollte er dich anrufen?"
    "Er sagte, er wolle mit mir über einen geschäftlichen Vorschlag sprechen. Versprichst du mir, ruhig zu bleiben, wenn ich dir von dem Vorschlag erzähle?"
    "Warum glaubst du, dass ich mich aufregen könnte?" fragte Quinn.
    "Ich muss dir etwas sagen, das dir nicht gefallen wird. Ich will nicht, dass dein Blutdruck in die Höhe schnellt", erwiderte Ashley. Besorgt betrachtete sie ihren Vater. Er hatte in letzter Zeit abgenommen. Es tat weh zu sehen, wie es mit ihm abwärts ging. Er war immer so stark gewesen, ein unbesiegbarer Riese.
    "Er wird ganz sicher in die Höhe gehen, wenn du mir nicht sofort erzählst, was los ist."
    "Der Anwalt wollte gar nicht wirklich herkommen. Er hat an jemand anderes Stelle angerufen." Quinn kniff die Augen
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