Yvonne Lindsay
angenehme Ströme durch ihren Körper, die ihr bis in die Fußspitzen liefen. Und wieder überließ sie sich ganz ihren lustvollen Empfindungen. Sobald er auf das Bett zurücksank, richtete sie sich auf und bewegte kreisend die Hüfte. Aufreizend lächelte sie ihn an.
Längst war er hart vor Erregung. Sanft umschloss sie ihn und begann, ihn rhythmisch zu verwöhnen. Lächelnd beobachtete sie, wie er sich beherrschte und sich dazu zwang, einfach nur dazuliegen und ihre Liebkosungen zu genießen.
Doch schon bald hielt sie die angespannte Erwartung nicht mehr aus. Sie musste ihn endlich wieder in sich spüren, ihm so nah sein, wie es nur irgend ging. Diese Sehnsucht war nie abgeebbt, seit sie vor vielen Jahren das erste Mal mit ihm geschlafen hatte.
Vorsichtig ließ sie sich auf ihn sinken. Oh, es fühlte sich so wahnsinnig gut an! Sie hatte das Gefühl, endlich nach Hause zu kommen. Eine tiefe Freude erfüllte sie, während sie sich mit ihm auf den Wellen der Lust davontragen ließ.
Ein heißer Schauer durchrauschte sie. Und ohne dass es ihr bewusst war, hob sie leicht das Becken. Sie sank in den entfesselten Rhythmus, den ihr ihre Leidenschaft vorgab. Wieder und wieder drängte sie sich an ihn, bis sie spürte, wie er sie so fest bei den Hüften packte, dass sie am folgenden Tag bestimmt ein paar blaue Flecken haben würde.
Aber diese Vorstellung hatte nichts Abschreckendes, im Gegenteil. Wahrscheinlich wäre es fast das Einzige, was ihr von ihm blieb. Denn er war ein Mann, der zu seinem Wort stand und bei dem blieb, was er sich vorgenommen hatte. Matt hatte ihr deutlich klargemacht, dass es für sie beide nur diese eine Nacht gab. Und darum wollte Rachel alles dafür tun, dass er diese Liebesnacht nie mehr vergaß. Etwas Vergleichbares würde er mit keiner anderen Frau erleben, dafür wollte sie sorgen.
Damit er noch besser in sie eindringen konnte und sie ihn tiefer in sich spürte, hob sie den Po. Stürmisch küsste sie ihn, vergaß alles um sich herum und tauchte in den Augenblick ein, in dem sie allein ihren Empfindungen folgte. Bald wurden seine Bewegungen schneller und schneller, dann hielt er plötzlich inne und presste sie fest an sich. In demselben Moment erschauerte sie, als sie von so überwältigenden Gefühlen überrollt wurde, wie nur Matt sie in ihr wecken konnte.
Noch während die Wogen der Lust langsam flacher wurden, schmiegte Rachel sich an seinen warmen Körper. Nur mit Mühe hielt sie die Tränen zurück, als ihr wieder erschreckend klar wurde, dass sie ihn sehr bald verlassen musste. Denn es gab keine Hoffnung auf eine Zukunft mit ihm.
Sie kuschelte sich an seine breite Brust, damit er nicht sah, was in ihr vorging. Irgendwie würde sie schon damit zurechtkommen, irgendwie musste sie damit zurechtkommen.
11. KAPITEL
Sehr vorsichtig glitt Rachel aus dem Bett, um Matt nicht aufzuwecken. Nachdem sie ein zweites Mal miteinander geschlafen hatten, hatten sie lange geduscht und sich natürlich auch unter der Dusche noch einmal geliebt, was beide besonders erregend fanden. Danach waren sie ins Bett gefallen, hatten aber nur kurz geschlafen, denn ihr Verlangen war noch nicht gestillt gewesen. Noch zweimal hatten sie sich aufgeweckt, und jedes Mal schienen sie den Sex noch mehr auszukosten und zu genießen als zuvor.
Schon seit einer Stunde war Rachel wach gewesen und hatte Matt betrachtet, der fest schlief. Nur schwer konnte sie sich dazu durchringen, ihn zu verlassen. Doch schließlich siegte die Vernunft.
Sie hob ihre Dessous auf, die auf dem Boden lagen, griff nach dem Morgenmantel und schlüpfte leise aus der Tür.
Es gab einiges, was sie an diesem Tag unbedingt noch erledigen musste. Schnell duschte sie und zog sich an. Am späteren Nachmittag sollte der kleine Privatjet sie wieder nach Neuseeland fliegen, aber sie wollte versuchen, einen früheren Linienflug zu bekommen. Dass sie eine Verantwortung Blake gegenüber hatte, war ihr wohl bewusst. Aber sie war sicher, dass Kim aushelfen und auf den Kleinen aufpassen würde, bis Matt mit ihm nach Auckland zurückkehrte.
Wenn sie schon akzeptieren musste, dass sie Matt nicht ändern konnte und er nie wieder so sein würde wie früher, so konnte sie ihm vielleicht wenigstens helfen, sein ersehntes Ziel zu erreichen. Es zerriss ihr das Herz, wenn sie daran dachte, dass er ihr dadurch noch fremder werden würde.
Den Umschlag, den der Finanzberater ihr noch vor ihrem Abflug nach Sydney geschickt hatte, hatte sie tief in der Innentasche ihrer
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