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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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»Es steht zu viel auf dem Spiel.«
    Jacen und Tenel Ka machten ein paar Schritte vorwärts, bevor die Stunnerstrahlen sie trafen. Kopfüber stürzten sie in eine tiefe Bewußtlosigkeit.
 

18
    Brakiss versiegelte den Schließmechanismus der Tür zu seinem Privatbüro und änderte den Öffnungscode, um sicherzustellen, daß ihn auch niemand stören konnte. Selbst Tamith Kai gestattete er nicht, bei seinen Gesprächen mit dem großen imperialen Führer zugegen zu sein.
    An den Wänden seines Büros in der Schatten-Akademie fand Brakiss immer wieder Inspiration. Die explodierenden Sterne, zerberstenden Planeten und vereisten Gletscher erinnerten ihn an die wütende Kraft, die das Universum in sich barg. Indem er sich auf die dunkle Seite konzentrierte, zapfte Brakiss diese unglaubliche Energie an und nutzte sie zu seinem eigenen Vorteil, nutzte sie, um den Weg für die Rückkehr des Imperiums zu bahnen.
    Er richtete die Leuchtpaneele nach unten, während er auf den Kontakt wartete, und sah auf den Chronometer an seinem Handgelenk. Jedes Mal, wenn er mit dem übermächtigen Führer sprach, wurde Brakiss von Angst und Ehrfurcht ergriffen.
    Er versuchte sich mit einer Jedi-Entspannungstechnik zu beruhigen, auch wenn es ihm schwer fiel, sich zu konzentrieren.
    Der Große Führer des Zweiten Imperiums hatte enorme Lasten und Verantwortung zu tragen. Immer wieder meldete er sich verspätet zu den vereinbarten Gesprächen – nicht, daß Brakiss diesen Umstand je zu erwähnen gewagt hätte. Der Führer hatte seinen eigenen Zeitplan. Brakiss war lediglich der pflichtbewußte Sklave, der seinen Platz in der großen Ordnung kannte.
    So wie sich die Rebellen auf die viel gerühmte Stärke ihrer eitlen Jedi-Ritter verließen, so würde auch der Neue Führer bald seine eigene Geheimwaffe haben: eine Armee von dunklen Jedi, die die dunkle Seite der Macht einsetzten, um dem zweiten Imperium den ihm gebührenden Rang in der Geschichte des Universums zu erstreiten.
    Aber dunkle Jedi waren bekannt dafür, gefährlich und unzuverlässig zu sein, und sie neigten zum Größenwahn. Da er dieses Risiko kannte, hatte der Große Führer Maßnahmen ergriffen, um sich selbst vor der Schatten-Akademie zu schützen. Die riesige, ringförmige Station war mit tödlichen Sprengsätzen gespickt. Die Zünder befanden sich in den Versorgungssystemen, dem Rumpf und an Hunderten anderer Orte, die Brakiss nicht kannte und auch gar nicht kennen wollte. Sobald die dunklen Jedi zu viel Eigeninitiative entwickelten und außer Kontrolle zu geraten drohten, würde der Große Führer die Bomben ohne Zögern zünden und das Experiment ohne Skrupel beenden.
    Brakiss mußte ständig neue Erfolge vorweisen, um seinen mächtigen Herren bei Laune zu halten. Und tatsächlich hatte der Leiter der Schatten-Akademie in letzter Zeit einige erstaunliche Ergebnisse erzielt.
    Mit einem summenden Geräusch aktivierten sich in seinem versiegelten Büro die holographischen Sensoren, und Brakiss richtete sich abrupt auf. Die Luft vor ihm flimmerte, als sich langsam ein großes Bild stabilisierte, das von einem weit entfernten Versteck irgendwo in den Kernsystemen gesendet wurde. Statischer Schnee wirbelte um den riesigen, mit einer Kapuze bedeckten Kopf, der vor Brakiss aufragte und auf ihn hinuntersah.
    Brakiss wandte instinktiv den Blick ab und verneigte sich ehrfürchtig. Nachdem er die nötige Ehrerbietung gezeigt hatte, sah er auf, in das Gesicht des Großen Führers des Zweiten Imperiums – die unter einer Kapuze verborgenen faltigen Züge Imperator Palpatines persönlich!
    Auch wenn das holographische Bild unscharf und fragmentiert ankam, da es auf dem Holonet quer durch zahlreiche verschiedene Systeme geschickt worden war, durch Asteroidengürtel, Solarfeuer und Ionenstürme, die fahlen Züge des Herrschers waren unverkennbar. Brakiss sah bewundernd zu der strengen Vaterfigur auf. Hier war der Mann, der alle Sternensysteme vor Furcht erzittern lassen würde, bis sie lernten, was das Imperium unter Respekt und Ehre verstand.
    Die Haut des Herrschers war von tiefen Furchen durchzogen, Zeugnis seines allzu tiefen Einblicks in die potenten Kräfte des Bösen. Seine gelblichen Reptilienaugen glühten aus tiefen Höhlen, und die Haut an seinem Hals hing herunter wie der Kehlsack einer alten Eidechse.
    Brakiss wußte, daß der Rest der Galaxis glaubte, der Imperator habe sein Leben vor vielen Jahren ausgehaucht, wenn schon nicht bei der Explosion des zweiten Todessterns, dann
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