Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht

Titel: Young Jedi Knights 01 - Die Hüter der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
Vom Netzwerk:
Fall.
    Völlig außer sich suchte er nach dem Fehler, wühlte sogar unter den Pultverkleidungen, um eine Möglichkeit zu schaffen, die Waffensysteme auf direkterem Wege auszulösen. Ratlos tastete er unter seinem Sitz herum, in der Hoffnung, ein Kabel zu finden, mit dem er den Defekt überbrücken und die Laserkanonen doch noch aktivieren konnte.
    Das Glitzern, das sich im dunklen Visier seines Helmes spiegelte, erfasste Qorl nur aus dem Augenwinkel heraus. Erst als er näher hinsah, bemerkte er, dass sich zu seinen Füßen etwas bewegte… etwas Gewundenes, in seiner Transparenz kaum Wahrnehmbares, dessen Reflexionen eher zufällig wirkten…
    Direkt neben ihm richtete sich die Kristallschlange auf. Ihr Dreieckskopf war nicht mehr als der zarte Hauch eines Regenbogens inmitten der Cockpitbeleuchtung.
    Qorl, der viele Tiere während seines Exils auf Yavin 4 kennengelernt hatte, wusste sofort, womit er es zu tun hatte – und reagierte.
    Mit einem Aufschrei der Bestürzung versuchte er, die Schlange zurückzustoßen. Doch blitzschnell grub sie ihre Zähne in den verkrüppelten Arm, mit dem er sie abwehren wollte. Die dolchartige Fänge der Kristallschlange durchbohrten das dicke Leder von Qorls Stulpenhandschuh, schafften es aber nicht, bis zu seiner Haut vorzudringen.
    Bei den heftigen Bewegungen, mit denen Qorl die Kristallschlange abzuschütteln versuchte, spürte er deren beachtliches Gewicht, das in keinem Verhältnis zu ihrer fast völligen Transparenz stand.
    Der TIE-Jäger flog führerlos, als der Pilot auch seine gesunde Hand einsetzte und den biegsamen Reptilienkörper dicht hinter dem Kopf packte. Mit einem Ruck befreite er sich von dem Biest, das sich in seinen Handschuh verbissen hatte, stopfte die zuckende Kreatur voller Ekel in den Abfallschacht des Cockpits und betätigte den Entsorgungsmechanismus. Im hellen Sonnenlicht augenblicklich verblassend, fiel die herausgeschleuderte Schlange unsichtbar den Baumkronen des Dschungelmonds entgegen.
    Verzweifelt bemühte er sich darum, die Kontrolle über sein gefechtsunfähiges Schiff zurückzuerlangen. Irgendetwas mussten die Zwillinge bei ihren Reparaturarbeiten sabotiert haben…
    Er schaffte es, die Maschine in den Griff zu bekommen – bevor er sich aber Gedanken über den neuen Kurs machen konnte, fauchten die grellen Bahnen einer gegnerischen Laserkanone durch die Luft. Energetische Strahlen brachten die Atmosphäre um Qorls TIE-Jäger herum zum Kochen.
    Die gesunde Hand des Imperialen bediente den Steuerknüppel, und er zwang den Jäger in eine radikale Kursänderung nach Steuerbord. Der gestartete Leichtfrachter der Rebellen verfolgte Qorl wie ein Raubvogel. Und seine Waffen funktionierten offenbar störungsfrei.
    Qorl gab volle Energie auf die Ionenantriebe und entschied, dass seine momentan einzige Chance darin lag, sein Heil in der Flucht zu suchen.
     
    Im Herzen des Dschungels hockten Jaina und Jacen in tiefer Konzentration versunken neben Qorls primitiver Behausung. Die Macht versetzte sie in die Lage, sich ein Bild davon zu machen, was bei der Jedi-Akademie vorging. Ihre Kräfte reichten nur für schemenharte Eindrücke, die an die Echos fremder Gedanken erinnerten… Doch es war mehr als nichts.
    »Er konnte sich offenbar nicht vorstellen, dass wir niemals in Erwägung gezogen hatten, die Waffensysteme mit dem Kontrollstand zu vernetzen… Er hat uns nicht einmal darauf angesprochen«, flüsterte Jaina. »Kurz vor seinem Abflug schaffte ich es, die Geschützanzeigen so zu justieren, dass sie einen intakten Eindruck erweckten. Der Jäger fliegt – aber er ist vollkommen wehrlos.«
    »Ja, und ich schätze, dass die Kristallschlange das ihrige zu Qorls Verwirrung beigetragen haben dürfte«, ergänzte Jacen.
    »Ich frage mich, was aus ihr geworden ist…« Die Erleichterung ließ sie schmunzeln.
    »Wir sollten jetzt versuchen«, sagte Jacen und blickte zum klaren Morgenhimmel, der durch die Bäume schimmerte, »nach Hause zu kommen!«
    Jaina schob eine vorwitzige Strähne ihres sonst glatt fallenden braunen Haars aus dem Gesicht und holte tief Luft.
    »Einverstanden!« Sie klatschte in die Hände. »Worauf warten wir noch?«
     

21
    »Haltet euch fest!«, schrie Han Solo.
    Während der Millennium Falke von dem zertrampelten Landefeld vor dem alten Tempel abhob, erreichte Tenel Ka mit einiger Mühe einen Sitz neben Lowbacca und schnallte sich an.
    »Dieser TIE-Jäger kommt immer näher, und er sieht nicht gerade freundlich aus«, sagte Han,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher