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Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung

Titel: Xperten - e-Smog: Elektromagnetische Umweltverschmutzung
Autoren: Hermann Maurer
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sie sich und kommt zum Thema: »Ich bin zuversichtlich, dass ich den Leuten Ihre Punkte vermitteln kann, Tom. Aber Sie werden einen Kompromiss bei Ihrer Umweltschutzpolitik eingehen müssen. Ich schlage vor, Sie nehmen mindestens einen der Demonstranten in ihr Team auf, damit Sie konkret kooperieren können. Ich weiß, dass Evette, die den Protest koordiniert, einiges an Erfahrung mitbringt. Sie hat eine Diplomarbeit über alternative Umweltsanierungsmaßnahmen geschrieben. Und sie ist aus Nimbin, und …«
    6 In »Der kaninchensichere Zaun«, einem Film aus dem Jahre 1931, werden drei Aboriginemädchen von ihren Familien fortgenommen, um sie als Hausbedienstete anzulernen. Sie entkommen und zwei der Mädchen schaffen es durch das australische Hinterland bis zurück zu ihren Familien. Ein anderer Film, der in Pilbara handelt, ist »Eine japanische Geschichte«. Darin gehen eine australische Geologin und ein japanischer Geschäftsmann in den australischen Busch. In der berührenden Geschichte wird die Beziehung der beiden mit der Unsicherheit und Härte des Buschs verwoben.
    Tom unterbricht sie verärgert: »Diese verdammten Nimbin 7 -Typen! Was tun die hier? Ich dachte, die sind draußen, um den Regenwald von Queensland zu retten!?«
    Mandi fährt ruhig fort: »Evette hat eine Reihe von guten Ideen. Ich werde ihr also sagen, dass Sie heute Abend noch einmal mit ihr sprechen werden?«
    Tom verdreht die Augen, bevor er zustimmend nickt.
    »Großartig«, sagt Mandi. »Dann werde ich mal nach draußen gehen, um die gute Nachricht zu verbreiten und die Leute in den Schatten zu holen, bevor der Nächste wegen Hitzschlag in die Knie geht. Wir werden es machen wie gestern Abend, wenn das okay für Sie ist. Wie wär’s mit 18:15 in meinem Zimmer? Dann können wir uns die schwierigeren Punkte noch einmal vornehmen. Ich werde denselben Besprechungsraum wie gestern reservieren und ein paar Snacks und Erfrischungen bestellen.«
    »Gut. Mandi, weil wir schon über Wunder sprechen: Können Sie die Leute bitten, sich diesmal zu duschen, bevor sie zu uns kommen?«, fragt Tom sarkastisch.
    Am Weg nach draußen macht Mandi an der Kassa Halt, um die Verpflegung, die sie vor dem Essen bestellt hat, aufzunehmen: zwei Taschen mit Obst, Käse und Brot sowie einige Kannen voll mit eiskaltem Wasser. Es ist immer besser mit Leuten zu verhandeln, die keinen leeren Magen haben.
    Beim Öffnen der Außentür des Restaurants trifft Mandi die volle Wucht der Schwüle und Hitze. »Gunumeleng«, murmelt sie mühsam.
    Dieses Wetter wird hier Gunumeleng genannt; es beginnt im Oktober und ist der Vorbote der Regenzeit. Im November toben dann gewaltige Gewitter und ebenso schlimme Schwärme von Moskitos. In dieser Zeit ist jeder erste Atemzug im Freien kaum erträglich, besonders, wenn man aus einem klimatisierten Raum nach draußen kommt. Mandis Haut prickelt, als ob sich jedes einzelne Haar aufgerichtet hätte. Sie blickt hinauf in den grauen, bedeckten Himmel und zurück zum Crocodile Hotel.
    7 Nimbin ist ein Ort in New South Wales, in dem traditionelle Milchwirtschaft betrieben wurde, bis ihn das Aquarius-Fest von 1973 von Grund auf veränderte. Unter dem Titel »Zurück-zum-Land-Gegenkultur« ist Nimbin jetzt für seine alternativen Kommunen bekannt, deren Bewohner sich begeistert mit Permakultur, Humusklos und belebtem Wasser befassen. Leider wird Nimbin auch immer mehr für seine Drogenszene bekannt.
    »Dieser Ort hat sich gründlich verändert, seit ich das letzte Mal hier war«, denkt sie. »Diese riesigen Antennen! Kein Wunder, dass der Fernsehempfang letzten Abend so gut war.«
    Mandi bemerkt die auffallend hohen Eukalyptusbäume neben dem Parkplatz. »Ich habe noch nie derartig hohen Eukalyptus gesehen … auch die müssen neu hier sein«, denkt sie beiläufig und ist froh über den Schatten, den sie auf ihren Allradwagen werfen. Als sie rückwärts aus der Parklücke rollt, tauchen die zwei Aboriginemädchen auf und kommen auf ihren Wagen zu. Mandi lässt das Fenster herunter.
    »Fahren’S Bergwerk?«, fragt die Ältere.
    »Ja. Wollt ihr mitfahren?«, fragt Mandi zurück.
    Anstatt zu antworten springen die beiden auf die Ladefläche. Mandi bedeutet ihnen mit einer Handbewegung, nach vorne zu kommen, wo es kühler ist. Aber die Mädchen schütteln nur den Kopf und lehnen sich gehen das rückwärtige Fenster.

    Es ist Tag vier der Verhandlungen. Die nachmittäglichen Diskussionen mit den Demonstranten verlaufen ruhig. Einige der
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