Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
mit Nawara eine Familie gegründet hatte –, saßen an einem Tisch und hörten einem alten Mann zu, der Geschichten aus seiner aktiven Zeit im Cockpit erzählte. Myn Donos unterhielt sich gemeinsam mit Wedge mit General Salm, während die Quarren Lyyr Zatoq und der Issori Khe-Jeen Slee sich angeregt mit Koyi Komad unterhielten, einem Twi’lek, der einmal als Chefmechaniker bei der Sonderstaffel Dienst getan hatte.
    »Wir sind alle so unterschiedlich, aber was wir in der Staffel erlebt haben, vereint uns. Dass wir zusammenkommen konnten, macht mir große Hoffnung für die Neue Republik.«
    »Ja, das empfinde ich auch so.« Ooryl schlürfte einen weiteren Uumlourti in sich hinein. »Es ist schön, alle unsere Freunde hier zu sehen.«
    »Das stimmt. Ich hatte ganz vergessen, dass wir so viele hatten.« Corran lächelte und nickte einem großen bärtigen Mann zu, der sich jetzt durch die Menge seinen Weg zu ihm bahnte. Corran wusste, dass er dem Mann früher schon einmal begegnet war, wusste aber nicht, wo er ihn hintun sollte. Dann hob der Mann die rechte Hand und winkte ihm zu, und jetzt entdeckte Corran, dass ihm an der rechten Hand die letzten zwei Finger fehlten. »Verdammt!«
    Ooryl sah zu Corran hinüber. »Was ist denn?«
    »Dieser Mann, der da auf uns zukommt, der war mit mir zusammen auf der Lusankya gefangen. Er ist einer der Männer, die verschwunden waren.« Corran trat mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. »Bei den schwarzen Knochen des Imperators, was machst du hier?«
    Der Mann blieb stehen und zögerte, wirkte plötzlich unsicher. »Ich habe eine Nachricht für Sie, Corran Horn.« Er griff sich mit beiden Händen an die Schläfen und zuckte zusammen. »Es tut mir Leid. Ich weiß, dass ich Sie kenne, aber…« Seine Stimme stockte. »Ich weiß nicht, wer ich bin.«
    Corran ließ die Hände sinken. »Du warst mit mir auf der Lusankya, du warst Adjutant von General Jan Dodonna. Dein Name ist Urlor Sette.«
    »Ja, Urlor Sette.« Den Bruchteil einer Sekunde lang sah Corran die Erleichterung in den braunen Augen des Mannes, spürte, wie sich seine Haltung lockerte. Dann verdrehten sich seine braunen Augen, und ein Blutstrom schoss ihm aus Augen und Nase. Der Mann stieß einen schrillen Schrei aus, wobei ihm das Blut aus dem Mund spritzte. Sein Rücken sackte ein, und seine Knochen knackten, dann stürzte er nach rückwärts und blieb in einer sich ausweitenden Pfütze aus Blut auf dem Boden liegen, während die Menge sich rings um ihn zurückzog.
    Corran kniete neben ihm nieder und tastete nach seinem Puls, zog dann aber die Hand zurück, als er merkte, dass da keiner mehr war. Obwohl er nie viel Zeit damit verbracht hatte, die latenten Jedi-Fähigkeiten, die er geerbt hatte, weiterzuentwickeln, wusste er mit absoluter Sicherheit, dass der Mann tot war.
    Wedge kauerte neben ihm nieder. »Was ist hier los?«
    Corran fröstelte. »Urlor Sette war mit mir auf der Lusankya. Er hat gesagt, er hätte eine Nachricht für mich.« Corran streckte die Hand aus und drückte dem Mann die Augen zu. »Die Nachricht habe ich bekommen, und wenn man bedenkt, wie sie übermittelt wurde, gibt es nur eine Person, von der sie stammen kann.«

4
     
    Prinz-Admiral Delak Krennel schritt stumm durch die dunklen Hallen seines Palastes auf Ciutric. Von hoch gewachsener, kräftiger Gestalt, breitschultrig und mit einer schmalen Taille und ebensolchen Hüften ausgestattet, war Krennel immer stolz darauf gewesen, sich lautlos und schnell bewegen zu können. Während seiner Ausbildungszeit an der Imperialen Akademie auf Prefsbelt IV war er Akademiemeister im waffenlosen Nahkampf geworden und war sehr stolz darauf, dass er sich auch in der inzwischen verstrichenen Zeit fit und kampfbereit gehalten hatte. Ich bin noch Gramm für Gramm derselbe Kämpfer, der ich damals war.
    Er sah auf die Prothese aus nacktem Metall, die seine rechte Hand und seinen Unterarm ersetzt hatte. Die Finger formten sich lautlos zu einer Faust, und nur ein schwaches Glühen verriet die Metallplatten und Kontakte, die das künstliche Glied darstellten. Tatsächlich bin ich sogar ein besserer Kämpfer geworden, aber das ist gut. Das muss ich heute sein.
    Er fuhr sich ein paar Mal mit den Fingern durch sein kurz gestutztes Haar und strebte dann mit langen Schritten auf sein Büro zu. Seine weiße, rot eingefasste Tunika stand immer noch offen, und wenn es nicht so spät und die Nachricht, die ihn aus dem Schlaf gerissen hatte, nicht von geradezu weltbewegendem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher