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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
Autoren: Michael Stackpole
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oder anderen Blastereinschuß und ein paar gesprengten Wänden abgesehen, war die Anlage in ziemlich gutem Zustand.
    Corrans Suite hatte zwei Schlafzimmer, die jeweils am schmalen Ende eines größeren rechteckigen Zimmers lagen. Die Wände waren in imperialem Grau gestrichen. Diese Farbe, zusammen mit dem dunkelblauen Teppich, ließ den Raum ziemlich dunkel wirken. Corran versuchte dem entgegenzuwirken, indem er so viele Lampen, wie er auftreiben konnte, installiert und außerdem einen kleinen Holoprojektor eingeschaltet hatte, der einen großen Teil der längsten Wand mit Bildern anderer Planeten bedeckte.
    Mit Hilfe eifriger Tausch- und Verhandlungsaktivitäten hatte er den Raum eingerichtet. Die meisten Tische und Sitzgelegenheiten waren Ersatzteilkisten. Corran hatte eines der beiden Sofas, die sich ursprünglich im Zimmer befunden hatten, behalten und das zweite - das mit dem Blaster-Brandloch - gegen zwei Y-Flügler-Schleudersitze getauscht. Eine kleine Kühleinheit diente als Stellfläche für den Holoprojektor. Der Kühlschrank brummte und klapperte zwar hin und wieder, aber er hielt die Getränke kalt und bewahrte das Essen vorm Verderben.
    Ein schlanker, dunkelhaariger Mann kam als erster herein, und er lächelte, als er ein Bild von Alderaan an der Wand entdeckte. »Es ist lange her, seit ich die Dreifachfälle von Wiutho gesehen habe.« Er zeigte auf den Felsvorsprung, von dem ein Fluß in drei spektakulären Wasserfällen herabstürzte. »Ich war mit meinen Verwandten dort, eine Woche, bevor ich den Planeten verließ und zur Imperialen Akademie ging. NovaCom, die Firma meines Vaters, besaß eine Repulsorlift-Hütte in dieser Gegend, und wir haben dort übernachtet. Es war genauso schön wie auf dem Bild, aber ohne das Rauschen des Wassers scheint es...«
    Tot. Corran brauchte die Trauer und den Schmerz in Tycho Celchus Miene nicht zu sehen, um zu wissen, welches Wort unausgesprochen geblieben war. Von den kaltherzigsten Imperiumsanhängern unter den Überlebenden von Alderaan einmal abgesehen, hatten die Alderaaner eine tiefe emotionale Wunde davongetragen, als ihr Heimatplanet zerstört worden war. Einige schienen daran zu zerbrechen, aber andere, wie Tycho und Prinzessin Leia Organa, wurden von ihrem Schmerz nur noch stärker angetrieben, dem Imperium endlich ein Ende zu machen.
    »Ich muß mich entschuldigen. Der Projektor wählt die Motive nach dem Zufallsprinzip aus.«
    Tychos Miene hellte sich wieder auf. »Kein Grund, um Entschuldigung zu bitten. Auch wenn mir meine Heimat fehlt, sehe ich trotzdem gern Holos davon. Der Planet mag tot sein, aber seine Schönheit lebt in solchen Bildern weiter.«
    Der zweite Besucher kam durch die Tür geschlurft und sprang dann erschrocken nach vorn, als sie sich hinter ihm schloß. Der schwarze Droide hatte den Körper einer SPO-Einheit, aber den Muschelkopf eines Raumhafen-Sicherheitsdroiden. »Guten Abend, Lieutenant Horn. Darf ich zum Ausdruck bringen, wie erfreut ich war, Ihre Einladung für diesen Abend zu erhalten? Wissen Sie, Captain Nunb ist für meinen Geschmack ein wenig zu kurz angebunden.«
    Corran warf Tycho einen Blick zu. »Wollen Sie es tun, oder soll ich?«
    »Was tun? Darf ich meine Hilfe anbieten?«
    Tycho lächelte. »Ohne dich kämen wir ohnehin nicht zurecht, Emdrei. Halt die Klappe.«
    »Sir, ich muß doch sehr.«
    »Halt die Klappe.«
    »Aber ich.«
    »Halt die Klappe.«
    Als Tycho die Aufforderung zum drittenmal wiederholte, riß der Droide die Arme an die Seite, und sein Kopf klappte überraschend weit nach vorn, bis das Kinn beinahe gegen die Brustplatte stieß. Tief unten an seinem Hinterkopf, fast schon im Nacken, wurde ein blinkender roter Knopf sichtbar. Emdrei schüttelte sich noch einmal, als hätte er einen Blasterschuß abbekommen, dann stand er still und vor allem schweigend da.
    »Ich bin jedesmal wieder verblüfft, wenn ich diesen kleinen Trick sehe.« Corran schüttelte den Kopf und lud Tycho mit einer Geste ein, sich auf die Couch zu setzen. »Aber ich glaube, ich weiß jetzt, was mit ihm los ist.«
    »Wunderbar.« Tycho setzte sich und wandte sich von der Bilderwand ab. »Erzählen Sie, was Sie herausgefunden haben -oder zumindest soviel Sie können.«
    »Sicher.« Ein Schauder lief Corran über den Rücken. Vor einem Monat hatte Tycho berichtet, daß Emdrei, der M-3PO der Sonderstaffel, sich merkwürdig verhielt, wenn man ihm mehrmals hintereinander sagte, er solle »die Klappe halten«. Der Droide hatte sich schon einige
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