WOW! - wirksam Wirklichkeit erschaffen (German Edition)

denn alles erleben könntest.
    Anton Tohm: Hört sich sehr spannend an.
    Photoni: Meine Erklärungen sollen dir als „roter Faden“ dienen. Ich habe nicht den Anspruch, dir die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen in ihrer ganzen Tiefe darzustellen.
    Ich werde dir weitere Bücher und Filme empfehlen, mit denen du dein Wissen vertiefen kannst.
    Die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, macht viel Sinn. Jeder verwendet eine andere Sprache. Es ist schwer vorauszuahnen, wann und bei welchen Worten es in einem Menschen „Klick“ macht.
    Wiederholung ist jedoch entscheidend.
    Wenn das, was ich dir sage, für dich nicht zufriedenstellend ist, dann suche weiter.
    Wenn du Fragen hast oder sich dein kritischer Verstand meldet, dann kannst du mich einfach mit deinen „Wieso?“-, „Weshalb?“-, „Warum?“- Fragen unterbrechen.
    Anton Tohm: (lacht) Ist ja wie in der Sesamstraße.
    Photoni: Na, es ist nie verkehrt, die Welt unvoreingenommen wie ein Kind zu betrachten. Wir fangen mit der Frage an:

Wie nehme ich meine Realität wahr und warum ist das so?
    „Alles, was wir sind, ist das Ergebnis unserer Gedanken. Der Geist ist alles. Was wir denken, dazu werden wir.“ (Buddha)
    Photoni: Wir gehen normalerweise davon aus, dass wir mit unseren Augen sehen, mit unseren Ohren hören, mit unserer Nase riechen, mit unserer Zunge schmecken und mit unseren Händen etwas fühlen können.
    Tatsächlich ist es nicht so. Unsere Sinne empfangen von außen Signale oder Reize, übersetzen sie in elektrische Impulse und senden diese ans Gehirn. Das Gehirn dekodiert die eintreffenden Informationen, baut daraus ein „Bild“ und projiziert es nach außen.
    Anton Tohm: Du meinst, dass unsere Realität im Endeffekt eine virtuelle Projektion ist?
    Photoni: Ja. Ich erkläre dir das am Beispiel des Sehvorgangs, damit du dir das besser vorstellen kannst.
    Das aufs Auge auftreffende Licht wird von diesem in elektrische Signale umgewandelt und an das Sehzentrum im Gehirn gesendet.
    Das Gehirn übernimmt die Dekodierung der Signale und baut daraus ein Bild.
    Dazu gleicht das Gehirn die empfangenen Signale mit gespeicherten Erinnerungen ab und ergänzt sie um die Emotionen und Bedeutungen, die das Gehirn damit assoziiert. 2
    Anton Tohm: Also ein ganzheitliches Erleben? Wie ein multidimensionales Hologramm? Nicht nur in 3D-Form sondern auch mit Emotionen und Bedeutungen? Wow!
    Photoni: Ja genau! Mit dem Hologramm hast du den Nagel auf Kopf getroffen! Im Endeffekt ist das, was wir sehen, ein projiziertes Hologramm.
    Anton Tohm: Und wie funktioniert das mit dem Hologramm?
    Photoni: Das entstandene Hologramm wird 40 Mal pro Sekunde an den Stirnlappen gesendet. Wir erleben es dann als etwas, das außerhalb von uns ist.
    Anton Tohm: Ist das wie im Kino? Aus einzelnen Bildern wird ein Film?
    Photoni: Ja. Dein ganz privates Kopfkino.
    Wir wissen nicht mal, ob das, was „da draußen“ in unserer Projektion zu sehen ist, wirklich auch so in dieser Form existiert.
    Im Prinzip könnten wir auch nur ein Gehirn in einem Kasten sein, das an einen Computer angeschlossen ist und alle Impulse zur Simulation einer Realität vom Computer empfängt. Wir könnten nicht unterscheiden, ob unser Leben real oder nur eine Simulation ist.
    So ergeht es Neo im Film „Matrix“: Von seiner Geburt bis zur Einnahme der roten Kapsel schläft er in einem Kokon und ist an eine Maschine angeschlossen. Die Maschine versorgt sein Gehirn mit den passenden elektrischen Reizen. Sein Gehirn simuliert ihm daraus ein ganzes Leben samt Körper in einer erfundenen Welt.
    Anton Tohm: Na, du legst ja gleich los. Das alles hört sich für meinen Verstand ehrlich gesagt nach „Science Fiction“ an.
    Photoni: Mir ging es auch so. Aber, hattest du schon mal einen Traum, der sich für dich so echt angefühlt hat, dass du dich nach dem Aufwachen erst mal fragen musstest, wo du überhaupt bist?
    Anton Tohm: Hmmm… ja.
    Photoni: Woher willst du wissen, dass deine Realität nicht auch nur ein Traum ist?
    Anton Tohm: … Ich... nehme an, das lässt sich nicht beweisen?
    Photoni: Genau. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen oder sonstigen Beweis dafür, dass unsere Realität real ist.
    Sie erscheint uns nur so.
    Anton Tohm: Wie kann es sein, dass uns die Realität so real erscheint? Das Gehirn müsste ja ein unglaublich starker Projektor sein.
    Photoni: So ist es auch. Unser Gehirn ist die komplexeste Maschine, die uns bekannt