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WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen

Titel: WoW 08 - KdA 3 - Das Erwachen
Autoren: Richard A. Knaak
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Sie küsste ihn, bevor er verstand, was geschah.
    »Was auch immer diese lange Zukunft bringen mag, die man unserem Volk versprochen hat«, flüsterte sie, »ich möchte alles mit dir erleben.«
    Blut schoss in seine Wangen. »Und ich mit dir, Tyrande.«
    Malfurion erwiderte ihren Kuss, aber in diesem Moment schob sich ein anderes Gesicht in seine Gedanken. Das Volk der Nachtelfen würde das Geschenk der Aspekte feiern und überall davon erzählen, doch ihn interessierten diese Ereignisse plötzlich kaum noch. Er dachte an Illidan und dessen Schicksal.
    Tyrande ließ ihn los. Ihr Mund verzog sich. »Ich weiß, was dich plötzlich mit Trauer erfüllt. Was getan werden muss, muss getan werden, Malfurion, aber lass nicht zu, dass seine Verbrechen dein Herz zerstören.«
    Er zog Stärke aus ihren Worten. »Das wird nicht geschehen. Das verspreche ich dir.«
    Malfurion bemerkte, dass Krasus und Rhonin sich ruhig aus der Runde zurückzogen. Er betrachtete die Drachen und stellte fest, dass auch Nozdormu verschwunden war. Niemand schien es bemerkt zu haben.
    Gewiss gab es einen Zusammenhang.
    »Malfurion, was ist?«
    »Komm mit, Tyrande, während niemand hinsieht.«
    Sie fragte nicht, warum. Gemeinsam folgten die beiden Nachtelfen Krasus und dem Zauberer.
     
     
    Die Stimme hallte durch Krasus' Kopf.
Wir haben esss bereitsss zu lange hinausgezögert. Wir müssen jetzt handeln.
    Nozdormu.
    »Rhonin …«
    Der Mensch nickte. »Ich habe ihn auch gehört.«
    Sie zogen sich zurück, während die Nachtelfen über den Baum sprachen. Krasus hätte sich gern noch länger mit Malfurion unterhalten, aber es war wichtig, dass er nach Hause zurückkehrte.
    Vor der Zeremonie hatte Nozdormu ihn aufgesucht. Der Aspekt der Zeit hatte allein mit Krasus sprechen wollen. »Wir stehen in deiner Schuld, Korialstrasz.«
    Mit »wir« meinte er nicht nur die anderen Aspekte, sondern auch seine Existenzen in den unterschiedlichen Zeitebenen. Er war ein einzigartiges Wesen.
    »Ich habe getan, was getan werden musste, ebenso wie Rhonin und Brox.«
    »Ich spreche auch gerade mit dem Magier«, sagte der Drache wie beiläufig. Für ihn war es normal, sich gleichzeitig an zwei Orten aufzuhalten. »Ich sssage ihm, wasss ich auch dir sssage. Ich werde dafür sssorgen, dass ihr zurück nach Hause kommt.«
    Obwohl Krasus dankbar war, nagte es an ihm, das er Alexstrasza nichts von dem Schicksal erzählen konnte, das sie und die anderen Drachen in der Zukunft erwartete. »Ich bin …
danke

    Der bronzefarbene Riese sah ihn ernst an. »Ich weiß, wasss du vor ihr, vor unsss verbirgst. Esss ist mein Schicksal und mein Fluch, diese Dinge zu wissen, ohne sie ändern zu können. Ich möchte dich um Vergebung bitten für das Leid, dasss ich dir in der Zukunft zufügen werde. Ich muss mein Schicksal erfüllen … ebenso wie Malygos.«
    »Malygos!« Krasus dachte auf einmal an die Eier, die er in der winzigen Dimension versteckt hatte. »Nozdormu …«
    »Ich weiß, was du getan hast. Gib sie mir, dann werde ich sie an Alexstrasza weiterleiten. Wenn esss Malygos wieder besser geht, werden wir ihm seine Jungen überreichen. Verglichen mit allem anderen, das geschehen ist, kann man diese kleine Änderung der Zeitlinie tolerieren. Esss freut mich, dass die Blauen wieder durch die Lüfte fliegen werden, auch wenn ihre Zahl auch nach zehntausend Jahren nicht groß sein wird. Aber ssselbst wenige sind besser als keine.«
    Krasus hätte seine geliebte Königin gern ein letztes Mal gesehen, aber er befürchtete, dass er dann vielleicht etwas angedeutet hätte, was sie nicht wissen durfte. Doch jetzt, wo er und Rhonin auf die Ankunft des Aspekts der Zeit warteten, bedauerte er seine Entscheidung.
    Rhonin sah ihn an. »Ich würde verstehen, wenn du noch kurz zu ihr gehen wolltest.«
    Der hagere Magier schüttelte den Kopf. »Wir haben die Zukunft schon genug verändert. Was geschehen wird, wird geschehen.«
    »Hmm, du bist stärker als ich.«
    »Nein, Rhonin«, murmelte Krasus kopfschüttelnd, »das bin ich nicht.«
    »Seid ihr bereit?«, fragte Nozdormu plötzlich.
    Sie drehten sich um. Der Aspekt stand geduldig wartend hinter ihnen.
    »Wie lange bist du schon hier?«, fragte der Magier.
    »Ssso lange, wie ich esss für nötig hielt.« Nozdormu erklärte nicht, was er damit meinte, sondern breitete die Flügel aus. »Sitzt auf, dann bringe ich euch zurück in eure Zeit.«
    Rhonin wirkte zweifelnd. »Einfach so?«
    »Alsss der Brunnen verschwand, versiegte auch der Kontakt
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