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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele
Autoren: Richard A. Knaak
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geben.
    Illidan! Ein letztes Mal schrie er den Namen seines Bruders, erhielt aber keine Antwort. Er war allein.
    Die Schlacht kam näher. Ein schwarzer Riss entstand zwischen den drei Satyrn.
    Xavius griff nach Tyrande. Sein Grinsen war breiter und boshafter als je zuvor. »Ihr wird es in der Gesellschaft des großen Sargeras gefallen«, sagte er sarkastisch. »Bevor sie stirbt…«
    Das Portal erreichte seine volle Größe. Xavius hob die Priesterin mühelos hoch. Doch dann… bohrte sich warnungslos ein gefiederter Pfeil in seine Schulter!
     

Dreiundzwanzig
     
     
     
    Die dunklen Gedanken überwältigten Illidan. Er hatte Rhonins Befehl befolgt und seinen Bruder gefunden, doch dieser hatte ihn nur an seine Fehlschläge und Schwächen erinnert. Was machte es da schon, dass sein Bruder und die Frau, die er liebte, in irgendeiner schrecklichen Gefahr schwebten? Wichtig war nur, dass Malfurion Tyrande für sich gewonnen hatte, ohne überhaupt zu verstehen, dass er Teil eines Wettbewerbs gewesen war. Sein naiver Bruder war über den größten aller Preise gestolpert, während Illidan, der so hart dafür gekämpft hatte, nur ein gebrochenes Herz bekommen hatte.
    Ein kleiner Teil von ihm bettelte darum, den beiden trotzdem helfen zu dürfen. Zumindest Tyrande musste gerettet werden. Immerhin war sie in die Fänge der Brennenden Legion geraten.
    Die Brennende Legion… Manchmal fragte sich Illidan, ob er nicht besser bei Königin Azshara und den Hochwohlgeborenen aufgehoben gewesen wäre. So wie es im Moment aussah, würden sie die Früchte aus ihrer Allianz mit den Dämonen ernten. Krasus und Rhonin behaupteten zwar, die Dämonen würden alles Leben einschließlich der Königin und ihrer Anhänger vernichten, aber er glaubte nicht daran. Wenn das stimmte, weshalb stand Azshara dann auf ihrer Seite? Die Hochwohlgeborenen mussten doch nur das Portal schließen, um die Gefahr zu bannen. Aber das taten sie nicht, also wussten sie wohl etwas, das Illidan verborgen blieb.
    Er knurrte. In seinem Kopf prallten unterschiedliche Gedanken und Ideen, die er vor wenigen Tagen noch als unmöglich abgetan hätte, aufeinander. Er blickte zu Rhonin, der die Mondgarde anführte. Der Zauberer würde diese Position sicher nicht freiwillig wieder aufgeben. Illidan fluchte. Nicht nur sein Bruder hatte ihn verraten, sondern auch Rhonin und Lord Ravencrest waren ihm in den Rücken gefallen.
    Illidan!, rief Malfurion in seinen Gedanken.
    Der Zauberer verschloss seinen Geist vor ihm.
     
     
    Tyrande rutschte aus dem Griff des Satyrs und fiel zu Boden. Sie regte sich kaum, was Malfurion in seinem Verdacht bestätigte, dass Xavius sie mit einem Zauber belegt hatte.
    Der ehemalige Berater hielt seine Schulter umklammert, die von einem Pfeil getroffen worden war. Blut floss aus der Verletzung, aber Xavius wirkte eher wütend als davon ernstlich beeinträchtigt. Er zog an dem Pfeil, und als dieser sich nicht sofort aus der Wunde lösen wollte, brach er ihn einfach ab.
    Die anderen Satyrn sahen sich nach dem Angreifer um. Einer von denen, die Malfurion festhielten, zuckte plötzlich und brach zusammen. Ein Pfeil ragte zwischen seinen Schulterblättern hervor.
    Ein Arm des Druiden war jetzt frei. Er griff in eine seiner Gürteltaschen und warf seiner zweiten Wache den Inhalt entgegen. Der Satyr schrie auf und rieb sich die Augen. Die Kräuter, die Malfurion mit Cenarius' Hilfe gesammelt hatte, brannten sich in das Fleisch. Der Satyr taumelte zur Seite, beachtete seinen Gefangenen nicht mehr. Malfurion zog seinen Dolch und schlitzte der blinden Kreatur die Kehle auf. Der Satyr sackte zusammen. Der Druide rief den Wind zu Hilfe und bat ihn, seine Klinge zu führen, als er sie Xavius entgegen schleuderte.
    Der ehemalige Hochwohlgeborene war zwar verwundet, wich dem Dolch aber dennoch geschmeidig aus. Er warf einen kurzen Blick auf das Portal, das die drei Satyrn immer noch kontrollierten, dann griff er erneut nach Tyrande.
    Ein Pfeil bohrte sich unmittelbar vor seinem Huf in den Boden. Xavius' Augen blitzten. Mit einer Geste erteilte er den Satyrn, die nicht durch den Portalzauber gebunden waren, seine Befehle.
    Zwei liefen auf Malfurion zu, der dritte suchte nach dem unbekannten Schützen. Der Druide nahm ein kleines rundes Samenkorn aus seiner Gürteltasche und warf es auf die heranstürmenden Dämonen.
    Der erste Satyr wich zurück, und das Samenkorn landete vor ihm im Dreck. Das triumphierende Grinsen gefror jedoch auf seinem Gesicht, als sich das
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