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Women of Primrose Creek 01 - Wildes Lied der Liebe

Women of Primrose Creek 01 - Wildes Lied der Liebe

Titel: Women of Primrose Creek 01 - Wildes Lied der Liebe
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verletzter, vorsichtiger Ausdruck. Sie schüttelte den Kopf. »Ich liebe dich«, gestand sie.
    Zachary war, als wäre er aus großer Höhe auf einen Amboss geprallt. »Wie bitte?«
    »Ich liebe dich!«, rief Christy gegen das Getöse des R egens an.
    Zachary konnte ein glückliches Lachen nicht zurückhalten, zu groß war die Freude über ihre Worte. Schnell bemühte er sich jedoch um einen strengen Gesichtsausdruck. »Und was ist mit Jake?«
    »Ich kann ihn nicht heiraten. Du hattest Recht, es wäre falsch. Grausam sogar.« Ihr Haar war tropfnass, und wenn er geduldig wartete, würde ihr durchnässtes Kleid sicher durchsichtig werden.
    Eilig zog er sie von der Straße auf den Bürgersteig aus Holzbohlen, auf den der Stadtrat zu Recht stolz war. Zachary führte Christy in das Büro des Marshals. Glücklicherweise war sein Stellvertreter nirgends zu sehen.
    Von einer der Pritschen nahm er eine Decke und legte sie Christy um die Schultern. Die Kaffeekanne stand zum Warmhalten auf dem Herd. Zachary schenkte ihr eine Tasse Kaffee ein und fügte einen großzügigen Schuss Bourbon hinzu. »Trink das«, ordnete er an.
    Zu seiner großen Überraschung gehorchte Christy ihm ohne Widerrede. Ihre Hände zitterten, als sie sie um die Tasse legte und diese dann an die Lippen hob. Sie erinnerte an ein nasses Kätzchen, wie sie so dastand und den wohl schlechtesten Kaffee westlich des Missouri trank, doch Zachary wagte es nicht, sich von dem Anblick erweichen zu lassen. Nicht im Augenblick. Sie allein besaß die Macht, ihm ein für alle Mal das Herz zu brechen.
    »Nun, erkläre mir, warum du in einem so feinen Kleid in strömendem R egen die Straße entlangläufst.«
    Sie zitterte am ganzen Körper. »Heute hätte ... mein Hochzeitstag sein sollen.«
    »Aber du hast nicht geheiratet?«
    Christy errötete und nickte schuldbewusst. »Nein. Ich konnte es einfach nicht über mich bringen, jemanden um seines Geldes willen zu heiraten.«
    Zachary zog seinen durchnässten Leinenmantel aus und hängte ihn an einen Haken an der Wand. Er war lange unterwegs gewesen und brauchte ein Bad nebst R asur, saubere Kleidung und eine warme Mahlzeit. Von zwölf Stunden Schlaf ganz zu schweigen. »Ich verstehe«, erwiderte er.
    Sie stellte die Tasse ab, ging zu Zachary, legte ihm beide Hände auf die Brust und blickte zu ihm auf. »Ich habe Jakes Gefühle verletzt und deine, Zachary . Es tut mir Leid.«
    Es kostete ihn all seine Willenskraft, sie nicht in die Arme zu ziehen und mit all der Leidenschaft zu küssen, die sich in den vielen Wochen in ihm aufgestaut hatte, als er gegen alle Wahrscheinlichkeit gehofft hatte, rechtzeitig nach Primrose Creek zurückkehren und Christy von ihrem Vorhaben abbringen zu können.
    »Und nun?«, fragte er, aufs Äußerste gespannt.
    »Das liegt in deiner Hand«, antwortete sie, und Zachary glaubte, all ihre Gefühle in ihren faszinierenden sturmgrauen Augen erkennen zu können. »Wenn du mir vergeben kannst, würde ich gern mit dir ganz von vorn beginnen. Es macht mir nichts aus, wenn wir für den Best unseres Lebens sparen müssen, solange wir nur zusammen sind.«
    Sie wusste nichts von dem Geld, sondern nahm vermutlich an, dass seine Kopfgeldjagd erfolglos geblieben war. Zachary fühlte sich beinahe schwindlig vor Glück und neuer Hoffnung,
    »Ich liebe dich, Christy«, bekannte er. »Und ich will alles mit dir teilen, was ich besitze. Willst du meine Frau werden?«
    Ein strahlendes Lächeln, das in Christys funkelnden Augen begann, breitete sich über ihr Gesicht aus und schien schließlich aus ihrem tiefsten Innern herauszuleuchten. Sie blinzelte einige R egentropfen - oder Tränen - fort und berührte mit den Fingerspitzen sanft seine Wange. »Ja«, antwortete sie, »ja, ich will deine Frau werden. Wann?«
    »Wie wäre es jetzt gleich?«, hörte sich Zachary fragen. »Der Reverend hat sich ohnehin auf eine Trauung vorbereitet. Es kann ebenso gut die unsere sein.«
    Sie nickte, doch ihre Augen hatten wieder einen traurigen Ausdruck angenommen. »Es erscheint mir nicht richtig, so glücklich zu sein, wo ich Jake so ...«
    »Hör mir zu«, bat Zachary beschwörend und hielt ihre Arme fest. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als Christy von ihrer durchnässten Kleidung zu befreien und leidenschaftlich zu lieben, doch er würde warten, koste es, was es wolle. »Jake wird für eine Weile unglücklich sein, das ist wahr. Doch du hast dich richtig entschieden, Christy. Du hättest Jake keinen Gefallen damit getan, ihn
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