Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfsgefluester

Wolfsgefluester

Titel: Wolfsgefluester
Autoren: Wilczyca
Vom Netzwerk:
Ohr.
"Schau ihn dir an, aber hab keine Angst" ich schluckte schwer und nickte kurz, merkte dabei seine Hand im Nacken, was mir das Gefühl von Halt gab. Dann sah ich Rock an.
Ein kurzes Aufglimmen um ihn herum und an seiner Stelle stand Joshua, nackt, wie Gott ihn schuf. Shelly reichte ihm eine Hose, die er sich rasch überzog und beide lachten.
Ich wäre vor Schreck fast aufgesprungen, doch ein verstärkter Druck in meinem Nacken ließ mich wieder sinken.
"Das ... das kann nicht sein ... das gibt es doch gar nicht" ich stammelte halb hysterisch.
"Oh doch das kann sein und das gibt es wirklich und sie Samantha, gehören dazu."
"Aber wie?" ich fing an mich zu wehren und versuchte mich aus Victors Griff zu befreien, aber der Druck verstärkte sich je intensiver ich mich wehrte.
Auf ein Zeichen hin von Victor hockte Joshua sich vor mir und umfasste mit beiden Händen mein Gesicht. Instinktiv setzte ich mich mit meinen Händen und Füßen zur Wehr. Ich zerkratze seine Arme, seine Brust und sein Gesicht. Ich kämpfte solange, bis ich ermattete und meine Kräfte schwanden. Joshua hielt einfach nur mein Gesicht fest, sah mir tief in die Augen und verzog keine Miene.
Als er merkte, wie meine Abwehr nachließ und meine Tränen liefen ließ er mein Gesicht los und beugte sich etwas von mir weg. Ich legte eine Hand auf einen langen tiefen Kratzer und seufzte.
"Es tut mir leid" sagte ich fast unhörbar und zog meine Arme und Beine an und wiegte mich leicht.
"Alles ist gut Samantha. Sie haben mir nicht wirklich wehgetan. In einer Stunde ist hiervon nichts mehr zu sehen. Zumindest von den meisten nicht." Feixte Joshua. Ungläubig sah ich ihn an und bemerkte, wie bereits die ersten Kratzer verblassten. Fassungslos schüttelte ich den Kopf. Victors Griff lockerte sich wieder und seine Berührungen wurden sanfter.
"Kann ich dich loslassen, ohne dass du irgendetwas anstellst?" ich nickte zwar, aber als er seine Hand von meinem Nacken löste, zitterte ich unkontrolliert. Er ließ seine Hand auf meiner Schulter liegen und ich entspannte mich wieder.
"Joshua gehe die Kratzer versorgen, einige werden wohl etwas brauchen. Samantha hatte jetzt schon erstaunliche Kräfte." Victor lachte leise und strich mir beruhigend über die Schulter. "Und Shelly bring Kit in den Kindergarten. Er sollte sich nicht zu lange absondern." Kit befreite sich aus Shellys Griff und sprang auf meinen Schoß, um mir über die Nase zu lecken. Ich lachte zum ersten Mal seit Tagen, auch wenn es nur ein kleines Lächeln war.
"Danke Kit, aber jetzt geh mit deiner Mutter." Ich sah Shelly an und sie nickte mir aufmunternd zu und verschwand mit Kit aus dem Zimmer.
"Sicher?", fragte Joshua,
"Ja, alles Okay. Es wird schon. Wir werden nachher in das Terrain kommen."
"Okay, dann bis nachher. Und Samantha?" ich blickte ihn an und er lächelte
"Es wird alles gut werden. Willkommen im Rudel." Er zwinkerte und verschwand.

    10

Kaum waren wir allein, ließ Victor mich los und stellte sich ans Fenster, mit dem Blick hinaus. Er witterte meine Angst und hörte auch, wie ich zitterte.
"Komm her", befahl er mir und zum ersten Mal nahm ich wahr, dass er mich schon öfter geduzt hatte. Ich wollte nicht reagieren, bin doch kein Hund, aber dennoch stand ich auf und blieb einen Schritt hinter ihm mit gesenktem Kopf stehen. "Sie werden doch jetzt wohl keine Angst vor mir haben oder? Ich habe mich nicht verändert, nur weil wir sie eingeführt haben." Er streckte mir seine Hand entgegen, zögernd trat ich einen Schritt näher, aber ohne ihn zu berühren. Wollte ihm nicht zeigen, wie sehr ich mich nach einer Berührung sehnte, nachdem ich sechzehn Jahre auf alles verzichten musste.
Er ließ den Abstand zu, noch wie ich an seiner Körperhaltung erkannte.
"Komm her, Samantha" er kam einen Schritt näher und zog mich an seine Brust. Erst versteifte ich mich, doch kurz darauf ließ mein zittern nach und ich entspannte mich. "Wann wurdest du das letzte Mal in den Arm genommen?"
"Als Kind" gestand ich kleinlaut und da ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht stieg senkte ich den Blick.
"Kein Grund für Schüchternheit. Ein Wolf braucht die Berührung seines Rudels, du merkst es selbst oder?" ich nickte und entspannte mich in seiner Umarmung zunehmender. "So ist es gut. Bevor wir ins Terrain gehen, möchte ich, dass du etwas isst. Ich weiß wir verlangen viel von dir für einen Tag, aber es muss leider sein."
"Ich fange langsam an zu verstehen und ich sehe auch ein, dass ich fürs Erste hier besser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher