Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
Klappe. Ist wohl scharf auf schwarzes Fleisch?“
    „Vielleicht isse weiß, vielleicht auch gelb.“ Er ließ seine toten Augen über ihren Körper wandern. „Schwer zu sagen mit dem ganzen Gekritzel aufm Gesicht.“
    „Ich bin kariert.“ Sie schickte noch mehr Energie an den Zauber auf ihrem rechten Arm. „Wissen eure Mamas, dass ihr Jungs so spät noch draußen seid?“
    Er trat einen Schritt vor. „Vielleicht find ich ja raus, was du bist.“
    Der wollte es wirklich wissen. Das Blut rauschte durch Cynnas Adern. Sie verlagerte ihr Gewicht auf die Fußballen und öffnete ihre Schutzschilde.
    Die plötzliche Energiewelle ließ sie taumeln. Was, zum Teufel …?
    Die Türen der Bar öffneten sich wieder, und ein weiterer junger Schwarzer trat heraus. Er war dünn wie eine Schlange und größer als die ersten beiden. „Du hältst den Verkehr auf, Mann“, sagte er und gab dem, der gekichert hatte, einen Stoß. „Los, beweg dich.“
    Gehorsam trat der andere zur Seite. „Jo-Jo checkt die weiße Tussi. Mal sehn, ob ihre Fotze so blond ist wie ihre Haare. Schwer zu sagen, wo sie das ganze Gesicht vollgemalt hat.“
    Der Neuankömmling warf ihr einen Blick zu. Dann gab er seinem Freund eine Kopfnuss. „Blödmann!“
    Jo-Jo fuhr wütend herum. „Was soll der Scheiß?“
    „Das is ’ne Dizzy.“
    Der Zweite schnaubte. „Diese Dizzys bringen’s nicht. Reißen bloß das Maul auf.“
    „Manche haben’s in sich.“ Der große junge Mann musterte sie. Hinter diesen Augen war Leben – und ein funktionierendes Gehirn. „So wie sie.“
    Jo-Jo guckte mürrisch drein. „Kannst du jetzt hellsehen, oder was?“
    „Arschloch. Guck sie doch an. Du willst sie bespringen, ja? Und sie wartet bloß, hat keine Angst. Sie will , dass du’s versuchst.“ Zum ersten Mal sprach er sie jetzt direkt an. „Jo-Jo ist ’n Arsch, und Patch hier tut nix, der ist bloß dumm.“
    Sie hielt seinen Blick einen Moment lang fest, dann nickte sie knapp. „Okay.“
    Die drei machten Platz, damit sie weitergehen konnte – der Große und Jo-Jo standen ruhig da, Patch wedelte mit dem Arm. Sie ging an ihnen vorbei, ohne sie anzusehen – mit genügend Selbstvertrauen war die Schlacht schon fast gewonnen –, aber sie blieb wachsam, falls der zugedröhnte Jo-Jo seine Meinung doch noch ändern sollte.
    Nichts geschah.
    Auch gut, sagte sie sich. Normalerweise gab ihr „Finger weg“-Zauber jedem einen ordentlichen Schlag, der versuchte, sie anzufassen. Aber aus irgendeinem Grunde hatte sie plötzlich unter außergewöhnlich viel Strom gestanden. Wenn sie den Zauber benutzt hätte, hätte sie einen von diesen beiden Idioten möglicherweise ernsthaft verletzen können.
    Apropos Strom … Sie ging noch ein paar Straßen weiter und blieb dann stehen. Sie murmelte einige Worte, konzentrierte sich einen Moment lang, ein Teil der überschüssigen Energie floss auf ihrer Haut entlang zu einem Muster, das als Speicherzelle diente. Aber dort konnte sie nicht alles aufnehmen. Es war zu viel Energie.
    Sie drückte die Handfläche gegen die Backsteine des nächstgelegenen Gebäudes und entlud nach und nach den Rest. Dabei musste sie an Cullen denken. Ihm hätte es sicher gefallen, den Rest an Energie aufzunehmen.
    Der Mann raubte ihr den letzten Nerv. Auch weil ihr bei dem Gedanken an ihn immer ganz anders wurde. Und das hätte seinem dicken, fetten Ego sicher sehr gut gefallen. Wenn er es je erfahren würde, was selbstverständlich niemals geschehen würde. Aber er war so eingebildet, zu glauben, dass sie jedes Mal scharf wurde, wenn sie an ihn dachte, was er dagegen nicht tat, weil er sicher nie einen Gedanken an sie verschwendete. Aber falls doch …
    Lass das, sagte sie sich. Sie sollte lieber herausfinden, woher diese Energie gekommen war. Magie schwebte nicht einfach frei herum und wartete darauf, dass irgendjemand, der auch nur eine klitzekleine Gabe hatte, sie aufsaugte.
    Nicht, dass Cynnas Gabe klein gewesen wäre. Sie versuchte, sich nichts darauf einzubilden, aber sie war die stärkste Finderin des Landes. Außerdem kannte sie sich mit Zauberei aus. Theoretisch konnte jeder, der über eine Gabe verfügte, Zauberei anwenden, aber die meisten taten es nicht. Entweder sie fanden niemanden, der es ihnen richtig beibrachte, oder sie hatten kein Interesse, keine Geduld oder kein Geschick, so wie manche einfach kein Talent für Mathe hatten.
    So wie sie. Cynna war schlecht in Mathe. Aber für Zauberei hatte sie ein Händchen; dann war sie mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher