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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)
Autoren: James Patterson
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wie ein elektrisches Kribbeln durch meine Glieder jagte …
    Oh-oh.
    Im nächsten Moment stand der Wachmann hinter einer Wand aus Flammen. Hinter Flammen, die aus mir schossen. Schon wieder.
    »Arrghh!« , brüllte der Typ, als sein Ärmel und ein Bein seiner Uniformhose Feuer fingen. Er rannte los, schnappte sich einen Feuerlöscher und sprühte sich voll, während ein Trupp seiner Kumpels auf meine Zelle zustürmte.
    »Wisty!«, schrie Whit. »Runter!«
    Kaum hatte ich die Hände hochgerissen, um mein Gesicht abzuschirmen, verschwand ich unter einem Berg Schaum mit flammenerstickender Wirkung. Nein, mit Wisty-erstickender Wirkung. Das Feuer erlosch, und ich sah aus wie ein verschneiter Weihnachtsbaum, wie ein Zitronentörtchen mit Sahnetupfern oder wie ein rothaariger Zombie-Schneemann, der frisch aus dem Grab gestiegen war.
    »Keine Mätzchen mehr«, krächzte der Wachmann. »Ihr kommt jetzt mit.«
    Vier Wachen der Neuen Ordnung stampften mit Knüppeln und Elektroschockern in die Zelle, packten mich an den Armen und zerrten mich auf den Gang. Vier andere Arschlöcher holten Whit raus.
    Als sie uns durch eine Tür mit der Aufschrift VERHÖRRAUM schoben, konnte ich es kaum erwarten, Dem Einen, Der Die Verhöre Führt zu demonstrieren, warum ich in der Schule ganze zwei Wochen Nachsitzen aufgebrummt bekommen hatte.
    Doch als sich die Tür öffnete, standen da bloß der alte Mickerling Byron Swain und zwei Wachen. Byron grinste widerwärtig. »Na, habt ihr mich vermisst?«

W HIT
    Wegen seiner Versicherungsvertreterfrisur, seiner bunten Polohemden und gebügelten Stoffhosen – und vor allem wegen seiner besserwisserischen Art – galt Byron in der Schule als mordsmäßiger Schleimscheißer. Aus der Nähe erinnerte sein verkniffenes, gemeines Gesicht an ein dressiertes Frettchen, das sich als Pausenaufsicht hervortun wollte.
    Byron warf einen Ordner auf den Stahltisch und nickte den beiden Wachen zu. Die Typen postierten sich an der Wand.
    »Warst du in der Muckibude, Swain?« Ich ballte die Fäuste. »Nicht dass man es dir ansehen würde, aber sonst müssten dir doch mindestens sechs Gorillas den Rücken frei halten …«
    Swain wurde feuerrot. »Wir wissen beide, warum ihr hier seid.« Er ging auf und ab. »Nicht wahr?«
    Der kleine Hohlkopf wollte männlich und gebieterisch rüberkommen – doch er brachte keinen Satz zu Ende, ohne dass man durchhörte, wie weinerlich-nasal seine Stimme von Natur aus klang. Seine kalten Augen waren fest auf mein Gesicht gerichtet. »Je früher du alles gestehst, je früher du uns sagst, was wir wissen wollen, desto besser für dich und deine irre Feuerspuckerschwester!«
    »Ich hab keine Ahnung, wovon du Knalltüte da redest.«
    Byrons Frettchenaugen verengten sich, und mit einem Mal beugte er sich über den Tisch, bis sich unsere Nasen beinahe berührten.
    »Spar dir das zickige Getue, Mann«, sagte ich.
    »Was ist? Wollt ihr etwa andere Missetäter decken?«, keifte er, ohne auf meine Bemerkung einzugehen. »Tja, auf die Idee sind eure guten Freunde nicht gekommen! Sie haben uns alles erzählt, was wir wissen müssen. Wir wissen von deinem Alkoholproblem, Whitford . Und was die pyromanischen Tendenzen deiner Schwester angeht … sie hat uns selbst alle Beweise geliefert, die wir brauchen. Doch das ist nur der Gipfel des Bergs an Informationen, den eure Freunde ausgespuckt haben. Ach, es war wunderschön. Sie haben gesungen wie die Sängerknaben.«
    »Ach ja?«, zischte ich. »Also weißt du, wo ich meinen Donut-Vorrat versteckt habe? Meine Videospiel-Cheats? Oder die Fünf im letzten Bio-Test, von der meine Eltern nichts wissen? Und wennschon! Wenn ich dafür hier rauskomme, kannst du mich gerne zu Hausarrest verdonnern.«
    »Ach, du wärst in Bio fast durchgerasselt?«, flüsterte Wisty, während ich beobachtete, wie eine Ader auf Byrons Stirn pulsierte. »Cool.«
    »Klappe, Missgeburt!«, brüllte er Wisty an. Sie streckte ihm die Zunge raus. »Ich hab alles gesehen! Du bist in Flammen aufgegangen und hast nicht mal eine winzige Verbrennung davongetragen! Das ist doch krank! Krank und kriminell! Du denkst wohl, dieses verweichlichte Gefängnis hier wäre schon schlimm genug? Es wird noch viel schlimmer! Viel, viel schlimmer! Das könnt ihr mir glauben, Abweichler!«
    »Weißt du was, Byron?« Wisty schaltete ihre herablassendste Trallala -Stimme ein. »Wenn hier einer eine Missgeburt ist, dann du. Vielleicht sollten wir dich auf unsere geheime Voodoo-Hexenkunst-Todesliste
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